Religion vs. Wissenschaft: Wie alt ist unser Planet?

Unser Planet ist mehrere Milliarden Jahre alt. 79%
Unser Planet ist nur ein paar tausend Jahre alt. 11%
Andere Antwort 10%

63 Stimmen

22 Antworten

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Unser Planet ist mehrere Milliarden Jahre alt.

6000 Jahre schließen schon doppelt so alte Höhlenmalereien aus ... und dann gibts ja noch Fosilien, welche viele Millionen Jahre alt sind.


Unser Planet ist mehrere Milliarden Jahre alt.

Ich denke, dass der biblische Schöpfungsbericht kein naturwissenschaftlicher Bericht ist. Die Intention der Autoren war meiner Ansicht nach eine andere. Man muss den Kontext betrachten, in dem der Schöpfungsbericht entstanden ist. Beim Entstehungszeitpunkt waren vermutlich viele Israeliten im Exil in Babylon. Hier lernten sie andere Religionen kennen, in denen z.B. die Sterne Götter waren. Der biblische Schöpfungsbericht hat nun das Ziel zu zeigen, dass die Sterne vom Gott der Bibel geschaffen wurden und somit keine Götter sein konnten. Das Ziel des Schöpfungsberichts ist damit nicht, eine naturwissenschaftliche Erklärung abzugeben, sondern zu zeigen, dass der Gott der Bibel alles alleine geschaffen hat und die Natur oder die Sterne keine Götter sind.

Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.

Unser Planet ist mehrere Milliarden Jahre alt.

Die vielzitierten 6000 Jahre passen locker in den siebten Schöpfungs,,tag", der kurz vor Adams Erscheinen begonnen hatte (Gen. 1.31-2.3), und ein ,,Abend" ist nicht in Sicht (Hebr. 3-4). Das Ende des Sechstagewerks und der Anfang der Paradiesgeschichte (ab Gen 2.5) markieren die Nahtstelle zwischen der Vorgeschichte und der Geschichtsschreibung im eigentlichen Sinne. Ganz folgerichtig setzt die biblische Zeitrechnung nicht gleich bei der ersten Sekunde an, sondern ,,mittendrin" (oder, wenn man das Gesamtbild betrachtet, zum Ende hin), als sich das Geschehen auch geografisch eingrenzt (siehe Edenbeschreibung). Doch damit nicht genug: Die Abschlussformel des Sechstagewerks in Gen. 2.4 fasst alle Schöpfungs,,tage" zu einem einzigen ,,Tag" zusammen. Bei Kalendertagen geht das beim besten Willen nicht, unbestimmte Zeitabschnitte lassen sich hingegen problemlos zu einem (größeren) zusammenfügen.

Zum etymologischen Verständnis: Das fragliche Wort ,,Jom" ist verwandt mit ,,Majim", Wasser und ,,Jam", Meer. In allen Altsprachen sind die Begriffe für Wasser, Zeit, Welt und Leben eng verbunden und stellen die ältesten Schichten dieser Sprachen dar. Denn die Wasserläufe diktieren seit eh und je (nicht nur) das menschliche Leben. Die Schöpfungs,,tage" diktiert natürlich nicht die Erdrotation. Der erste hatte ja schon mit dem ,,Anfang" (Gen. 1.1) begonnen, bevor die Unterscheidung zwischen hell und dunkel möglich wurde (Gen. 1.3-5). Von Interesse sind vielmehr Werdung und Vollendung der jeweiligen Schöpfungswerke. Besonders deutlich wird das an der Vermehrung der Organismen einschließlich des Menschen (Gen. 1.28). Zudem wiederholt sich mehrmals die Wendung ,,und es geschah so", so auch in Gen. 1.30. Die Grundbedeutungen von ereb und boqer, traditionell mit Abend und Morgen übersetzt, sind Übergang und Neuanbruch. In manchen Übersetzungen ist diese Botschaft immer noch zu erkennen: ,,Da ward aus Abend und Morgen der x-te Tag".

Der ,,Kampf" um die Länge der Schöpfungs,,tage" ist ein Paradebeispiel für den inneren ,,Kampf" und Zwiespalt der Auslegungsgelehrten: Auf der einen Seite klar in die jüngere Vergangenheit mündende Chronologien, auf der anderen Seite nicht näher definierte Zeiträume. Ja, viele Kirchenväter beugten sich trotz allem dem Faktum, dass das Bedeutungsspektrum des Wortes ,,jom" weit über einen gewöhnlichen Wochentag hinausgeht. Aber leider vermochten sie es aufgrund weltanschaulicher und politischer Voreingenommenheit nicht korrekt einzuordnen, mit tragischen Folgen... Dazu kommt das widernatürliche Schöpfungsverständnis, das sie aus spätbabylonischen Mythen übernommen hatten, die zu jener Zeit ,,en vogue" waren. Diese Vorgänge benötigten nämlich schlicht und ergreifend keine langen Zeiträume. Letztere muteten sogar grotesk an, wenn alles geschichtslos im fertigen Zustand ,,erschaffen" worden sein soll. Das Vorurteil, ,,damals" wäre man der Einfachheit halber von wahlweise sechs oder sieben irdischen Tagen ausgegangen, weil sich niemand lange Zeitalter hätte vorstellen können, ist jedoch strikt zurückzuweisen. Ein ,,Tag" des indischen Schöpfergottes Brahma dauert fast so lange, wie die Erde laut Wissenschaft alt ist.

Buchtipps:

,,Die Bibelkorrektur" von Paul Hengge

,,Die Bibel bestätigt das Weltbild der Naturwissenschaft" von Karel Claeys

Woher ich das weiß:Recherche

Nun, die Userin sollte zur Kasse gebeten werden, da sie die ganzer Zeit ihrer Schulbildung scheinbar verschlafen hat und die Gesellschaft viel Geld und Energie in ihre Ausbildung investiert hatte. Scheinbar umsonst. Alter von Universum und Erde sind durch wissenschaftliche Methoden erkannt und bewiesen. Die ältesten Steinbauten der Menschheit sind alleine 11.000 Jahre alt. Es lohnt sich fast nicht, darüber zu diskutieren, aber Gnade uns Gott, falls der Kreationismus Einfluss erreichen sollte. Das wäre schlimmer als der Untergang des römischen Reiches. Und der hat uns über 1000 Jahre Entwicklung gekostet.

Unser Planet ist mehrere Milliarden Jahre alt.

Die Geschichte in der Bibel ist eigentlich auch schon älter als 6000 Jahre. Die jüdische Zeitrechnung fängt mit der Entstehung der Schöpfungsgeschichte an, das haben die mal so ausgerechnet aber sie haben die Geschichte ja auch nur von einer älteren Religion übernommen. Es ist ja ohnehin keine wahre Erzählung.