Reiten anstrengend?
Ich habe gerade gelesen in einem Kommentar zu einem Post das Reiten nicht anstrengend ist, da es nichts mit Kraftaufwand zu tun hat
Jetzt mag ich mal wissen was ihr dazu sagt. Ist reiten anstrengend oder nicht? Würde mich mal interessieren.
22 Antworten
doch, doch!! also ich bin auch 6 jahre lang geritten und reiten ist sehr wohl angstrengend! also man denkt vllt immer "ach man sitzt doch nur auf einem pferd und das muss die ganze aurbeit machen", aber das stimmt nicht, also man muss ja von dort oben alles steuern usw... also doch ich denke es ist sogar anstrengender, als andere auch anspruchsvolle sportarten!
Also, ich kann hier nur sagen: ich bin inzwischen längst keine Anfängerin mehr und ich kann sagen, dass es immer noch anstrengend ist. Als Anfänger werden die teils geschonten Muskeln von jetzt auf gleich belastet. So spüren wir die Anstrengung extrem durch Muskelkater. Später sind unsere Muskeln so an die Belastung gewöhnt, dass wir die Anstrengung nicht mehr so stark wahrnehmen. Klar, wir krampfen weniger bis garnicht, sind beweglicher und feiner, aber die Belastung bleibt und wird nur anders wahrgenommen.
Ich bin nach über 30 Jahren Erfahrung ganz eindeutig der Meinung: Wenn reiten anstrengend ist, kann es nicht gut sein, dann sollte man den Lehrer wechseln! Einen Lehrer haben sollte man, auch nach 30 Jahren und später noch, denn man kann immer noch dazu lernen - und wenn man ihn holt, um sich "checken" zu lassen, mal einen neutralen Blick von außen zusehen zu lassen, ob die gefühlte Körpermitte auch die reelle ist und so weiter. Mit zunehmender Erfahrung kann man entscheiden, WAS man mit dem Lehrer machen möchte und wie oft, aber den völlig zu verweigern wäre falsch, egal auf welcher Ausbildungsstufe.
Wenn es beim Anfänger anstrengend ist, hat der Lehrer die Einheit zu lang gemacht oder ist auch zu lang in eine Lektion gegangen. Ein Anfänger hat so viel zu lernen vom Boden aus, da er die Muskulatur und Technik nicht hat, beginnt der, wenn er beispielswesie 30 min Einheiten hat, mit 25 min Bodenarbeit und 5 min oben sitzen - so viel kann jemand ohne sich anstrengen zu müssen ... und irgendwann verschiebt sich dann das Verhältnis. Wenn auch die Bodenarbeit anstrengt, so gibt es grade für den Anfänger eine Menge Theorie, die ich, wenn ich lehre, mit einfließen lassen kann.
Wenn es beim Fortgeschrittenen anstrengend ist, so hat er nicht gelernt zu reiten, sondern eher zu pressen, zu sitzen, zu zerren oder zu schieben ... alles Dinge, die die Welt nicht braucht. Selbst, wenn ich ein schlecht gerittenes Pferd reite, strengt mich das nicht an, weil ich weiß, wenn ich über den Punkt hinaus gehe, wo ich nicht mehr absolut locker bin, so erreiche ich nichts in der Richtung, wo ich hin will. Ich reite das Pferd nur so, dass ich ihm zeigen kann "dieser Mensch wird nicht treiben, treiben, treiben, da kannst lang drauf warten" und genau dadurch wird das Pferd sich dafür interessieren, ob mein kleiner Finger zuckt, ob mein Bein plötzlich daher kommt und einen ganz sanften kurzen Impuls setzt ... treibe ich weiter wie ein Ochse, wie es mein Vorgänger getan hat, warum soll das Pferd dann umdenken und auf kleinste Hilfen reagieren? Es kann doch erwarten, dass die "große, umständliche" und für den Menschen kraftraubende Hilfe irgendwann kommt.
Nein, es darf mich nicht anstrengen. Nur so habe ich alle meine Sinne und alle meine feinen Bewegungsmöglichkeiten frei, um korrekt zu reiten.
Leider gibt es viele, viele Reitlehrer, die das Gegenteil vermitteln, die den Schülern vermitteln, eine Einheit ist dann gut, wenn einem der Kopf knallrot wird und der Schweiß runter rinnt - dem Menschen wie dem Pferd. Aus meiner Erfahrung gehen aus genau solchem Unterricht die Reiter und Pferde hervor, die den gemeinsamen Sport irgendwann aus Altersgründen aufgeben müssen - sehr früh im Vergleich zu denen, die immer fein reiten und ohne Kraftaufwand.
Die Ausübung der Sportart muss eine eigene, sportartbestimmende motorische Aktivität eines jeden zum Ziel haben, der sie betreibt. Diese eigenmotorische Aktivität liegt insbesondere nicht vor bei Denkspielen, Bastel- und Modellbautätigkeit, Zucht von Tieren, Dressur von Tieren ohne Einbeziehung der Bewegung des Menschen und Bewältigung technischen Gerätes ohne Einbeziehung der Bewegung des Menschen.Die Ausübung der eigenmotorischen Aktivitäten muss Selbstzweck der Betätigung sein. Dieser Selbstzweck liegt insbesondere nicht vor bei Arbeits- und Alltagsverrichtungen und rein physiologischen Zustandsveränderungen des Menschen.Die Sportart muss die Einhaltung ethischer Werte wie z.B. Fairplay, Chancengleichheit, Unverletzlichkeit der Person und Partnerschaft durch Regeln und/oder ein System von Wettkampf- und Klasseneinteilungen gewährleisten. Dies ist nicht gegeben insbesondere bei Konkurrenzhandlungen, die ausschließlich auf materiellen Gewinn abzielen oder die eine tatsächliche oder simulierte Körperverletzung bei Einhaltung der gesetzten Regeln beinhalten.
In irgendeiner Art und Weise mussees denke ich anstrengend sein. Denn es wird unteranderem wie Kondition trainiert und nachweislich viele Muskeln benutzt werden und auch trainiert und neue Muskelmasse aufgebaut wird. Aber ich lasse mich durchaus freundlich zum Gegenteil überzeugen. Aber ich würde sagen das es für den Körper schon Kraft benötigt da auch der Puls bei vielen sachen ansteigt die man auf dem Pferd macht oder? :)
Ich weiß von keinem öffentlich sichtbaren Ritt, wo Totilas klassisch geritten wurde, also ohne Kraftreiterei. Keine Ahnung, ob mir da einer entgangen ist.
Meine Vorbilder sind eher die klassischen Reiter, die bestenfalls im Vielseitigkeitsgelände ins Schwitzen kommen, aber nicht beim Dressurreiten.
Tschuldigung wegen der schlechten Rechtschreibung musste das von Handy schreiben und das ist immer etwas schwierig haha
Die Frage ist ja, wieviel entwickelt man sich körperlich weiter pro Zeiteinheit. Laufen lernen ist sowas, was weitestgehend ohne Muskelkater abgeht, beispielsweise, einfach, weil genug Zeit pro Fortschritt ist. Auch Radfahren anfangen als Kind empfindet man nicht groß als anstrengend. Und beim Reiten gibt es so viel Wissen zu erfassen, dass der Reiter EIGENTLICH mindestens genausoviel Zeit hat. Denn bevor er weiß, was da biomechanisch wirklich unter ihm passiert, finde ich es unpassend, den nächsten Schritt motorisch angehen zu wollen.
Das ist relativ.
Konzentration beim Reiten: ja, ist anstrengend. Immer.
Reiten für Anfänger: anstrengend bis sehr anstrengend. Man hat Mühe, sich überhaupt annähernd koordiniert zu bewegen, erforderliche Muskulatur und Kondition ist noch nicht vorhanden.
Reiten auf schlecht gerittenen Pferden: auch anstrengend bis sehr anstrengend. Man hat viel zu tun auf dem Pferd, muss energisch treiben, dran sein. Das schlaucht.
Reiten für Fortgeschrittene auf gut gerittenem Pferd: weniger anstrengend. Man sitzt in der Balance und die Hilfen werden leicht und wohl dosiert gegeben. Auf die Weise ist es in etwa so anstrengend als würde man joggen. (Für jemanden der laufen gewohnt ist) Das klingt vllt anstrengend aber glaub mir, das die Jahre davor, bis man diesen Zustand erreicht hat war wesentlich anstrengender.
Bin genau deiner Meinung. Vor allem das Leichttraben fällt den meisten Anfängern sehr schwer.
Lange aussitzen im Trab ist auch nicht einfach. Ich finde das immer noch anstrengend. Das ist bei mir eh nicht mein "Lieblings-Disziplin". Man muss sich ja auch weiter steigern da kommen immer mal Sachen auf einen zu die Anstrengend für einen sind etc.
Noch hinzuzufügen ist: Reiten für Fortgeschrittene auf gut gerittenen Pferden mit RL, der ordentlich fordert: Sehr anstrengend, Knoten im Hirn.
Die Frage ist, ob körperliche oder geistige Anstrenung
Reiten ist durchaus anstrengend.
Vielleicht ist es für einen Anfänger, sagen wir ein Kind, nicht sehr anstrengend, wenn man geführt wird und nicht lenken muss. Obwohl, doch. Bei uns wird der Reitunterricht für die Anfänger so abgehalten, dass man einen guten Sitz lernt, mal freihändig reiten, Pferdeohren/bauch/ oder Hintern berühren. Für die Kinder ist es einerseits aufregend, andererseits kompliziert, weil es halt doch ein anderes Gefühl ist, die ganze Zeit auf dem wackelnden Pferd zu sitzen.
Ich selber reite seit sechs Jahren (13 Jahre alt) und denke schon, ich bin fortgeschritten. Also Schritt, Trab, Galopp klappt alles, Hufschlagfiguren hab ich drauf und ich bin gerade bei sowas wie Vorhandwendung.
Wenn ich vom Pferd komme, schwitze ich meistens. Wenn man zum Beispiel sehr lange leichttrabt, ist es irgendwann anstrengend. Oder im leichten Sitz (im Sattel aufstehen und nach vorne beugen) traben.
Reiten ist ein Sport, der einerseits im Kopf und auch im Körper anstrengend ist. Ich habe sehr viel Selbstdosziplin erlernt, Konzentrationsfähigkeit ist auch sehr wichtig und es werden verschiedenste Muskeln in Anspruch genommen. Ein guter Trick um das zu zeigen ist zum Beispiel, wenn sich zwei Leute auf zwei Stühlen gegenübersitze, der eine seine Knie aussen hinlegt und der andere innen. Der eine muss sie auseinanderdrücken, der andere zusammen. Der Reiter wird in den meisten Fällen gewinnen, auch ich habe schon gegen meinen Vater gewonnen, der nicht schmächtig ist. Und das, obwohl ich ein Mädchen bin!
IAlles in allem ist Reiten sehr wohl anstrsngend, wnnn man bedenkt, dass das Putzen, Abkoppeln, Stall ausmisten etc. auch dazugehören, aber man wird für seine Anstrengungen immer entlohnt! Ich habe es noch nie bereut, aufs Pferd gestiegen zu sein.
GLG babynutella
Deshalb schwitzen die ganz berühmten auch nie... Wenn die von totilas und co hüpfen.... Aber du hast natüüüürlich recht.