Reitbeteiligung als Finanzsprize für Pferdebesitzer?

Kisajelo  05.02.2024, 19:14

Was ist die Frage?

Shiraunddati 
Beitragsersteller
 05.02.2024, 19:38

Steht oben. Ob einige Pferdebesitzer Reitbeteiligung als finanzielle Unterstützung sehen

11 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ja, das ist wohl der Trend der Zeit. In meiner Jugend hätte keiner daran gedacht, mir Geld abzuknöpfen. Auch Misten war eher unüblich. Man hat sich um ein Pony/Pferd gekümmert, und durfte es auch reiten. Jemand gab mir sogar fast jeden Samstag ein kleines Taschengeld, weil er sich freute, dass ich zuverlässig regelmäßig kam. Dabei hatte man nie irgendetwas fest vereinbart.

Nach meinem Wiedereinstieg warb h erstaunt, festzustellen: „Da gibt es Leute, die schaffen ein Pferd an, obwohl sie weder Zeit noch Geld dafür haben. Dann suchen sie sich einen Deppen, der das alles übernimmt, und über den sie dann auch noch herziehen können, und das nennt sich dann Reitbeteiligung“.

Aber es gibt doc h auch immer wieder mal Menschen, die einfach froh sind, wenn sie ihr Pferd in guten Händen wissen und nichts dafür wollen. Ich habe es in den letzten Jahren sogar mehrmals erlebt, dass Eigentümer mir etwas Unterricht auf ihrem Pferd spendiert, oder mich zum Essen eingeladen haben.

Bezahlt habe ich einen Obulus bei jemandem, der selbst nur so alle 6 Wochen mal reiten kam, und das Pferd eigentlich auf eine „Rentnerkoppel“ hätte stellen können. Denn um Sonntags am Strick mit dem,Pferd spazieren zu gehen, hätte man es dort billiger einstellen können. Die Mehrkosten einer guten Reitanlage waren in dem Fall ja gerechtfertigt von den Reitbeteiligungen mitzutragen.

Ich kann jetzt nur aus Sicht einer RB schreiben, wie die kosten für die Besitzerin meiner RB sind weiß ich nicht. Ich zahle aber weit unter dem was hier in den Kommentaren geschrieben wird.

Ich hatte unheimlich Probleme was zu finden, was auch preislich passt bis ich meine jetzige RB gefunden habe.

Angefangen haben wir mit 80€ 2x die Woche und die Besitzerin hat an den Tagen auch selbst gemistet.

Dann wollte ich Reitunterricht nehmen und die Besitzerin fragte ob ich misten und futter für den nächsten Tag vorbereiten kann, dass sie an den Tagen nicht extra in den Stall muss - Da waren wir bei misten, Futter vorbereiten, 2x im Monat Reitunterricht, 2x die Woche kommen und 40€ - ich bin aber immer nur 1x die Woche geritten und einmal die Woche Bodenarbeit, spazieren gehen oder irgendwas anderes worauf ich und das Pferd Lust hatten (natürlich in Absprache mit der Besitzerin).

Nach kurzer Zeit hat es angefangen, dass ich 3x die Woche kam (meist wieder nur 1x die Woche reiten, den Rest was anderes vom Boden machen) zu oben genannten Konditionen und immernoch 40€.

Dann haben wir denn Stall gewechselt, der auch teurer geworden ist (da kenne ich auch die Stallmiete und dafür zahle ich echt wenig). 3x die Woche, kein misten mehr, kein Futter vorbereiten mehr, kein Reitunterricht mehr und 50€ im Monat.

Nach nur 2 Wochen in dem neuen Stall ging sie lahm und seitdem darf sie nicht geritten werden, sind mittlerweile bei einem halben Jahr. Jetzt heißt es Muskelaufbau und sie wieder reitbar machen. Da ich aber auch weiß, dass das Geld fürs Pferd genutzt wird, zahle ich auch weiterhin den vollen Preis, obwohl die Besitzerin das eigentlich nicht möchte. Ich habe jetzt aber auch den doppelten Spritverbrauch wie beim alten Stall, deswegen ist es auch so günstig.

Zudem komme ich immer dazu bzw. schiebe teils auch Termine oder gehe früher von Arbeit wenn Tierarzt, Hufschmied, ... kommt. Ich weiß das meine RB schwer im Umgang ist bei Tierarzt, Hufschmied, ... und deswegen es besser ist wenn man zu zweit ist, falls was passiert.

Ich weiß aber auch wie selten so eine Besitzein hier im Umkreis ist und bin daher sehr dankbar dafür.

Zudem kann ich in Absprache mit der Besitzerin nahezu alles machen mit meiner RB.


Shiraunddati 
Beitragsersteller
 06.02.2024, 09:32

Das ist fair finde ich, so sollte es auch sein. aber naja, leider scheint der Trend woanders hin zu gehen.

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Anonymous740  06.02.2024, 10:30
@Shiraunddati

Finde ich auch schade. Ich könnte mir jetzt in der Ausbidung teilweise nicht die RB's leisten, die derzeit inseriert sind. Da zahlt man teils 200€ für ein Freizeit gerittenes Pferd für 1x die Woche.

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Ja, wird bei manchen so sein. Nicht alle kalkulieren vorm Pferdekauf korrekt oder kalkulieren eben fix mit einer RB dazu. Gibt aber auch viele, die das nicht machen.

ich bin nicht auf das Geld angewiesen und würde trotzdem NIEMALS eine gratis RB anbieten. Warum? "Wenns nix kostet, ist es nix wert". Es gibt leider sehr viele Leute die genau so denken. Wenn sie bezahlen müssen, dann tauchen sie auch in der Regel tatsächlich verlässlich auf!


Shiraunddati 
Beitragsersteller
 06.02.2024, 09:34

Es kommt halt drauf an. für eine zuverlässige Rb würde ich weniger nehmen, als wie jemand der es nicht ganz so eng nimmt, aber der wäre dann auch nicht meien RB.

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lynnmary1987  06.02.2024, 09:35
@Shiraunddati

Und das kannst du vorher wie genau riechen?

Wenn man sich nicht schon vorher kennt, kann man das nicht wissen. Und auch wenn mans ich kennt, verändern sich Menschen und deren Lebensumstände einfach mit der Zeit.

Außerdem ist es immer noch eine Frage von Angebot und Nachfrage. Solange es Leute gibt, die bereit sind zu bezahlen, werden sich die Preise auch nicht ändern.

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Shiraunddati 
Beitragsersteller
 06.02.2024, 09:37
@lynnmary1987

Kann man vorher nicht riechen, nein. Aber eine Gute RB ist vl bei einem Preis von 200 € abgeschreckt und sie kommt eventuell gar nicht. Gut meine RB kannte ich vorher, daher weiß ich auch dass sie bzw Ihre Eltern 150€ + Unterricht niemals hätten zahlen können.

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lynnmary1987  06.02.2024, 09:42
@Shiraunddati

Nein, eine gute RB weiß was sie kann und würde den Mund aufmachen wenn ihr 200 zu teuer sind. Ich kann mit Leuten nix anfangen die nicht sprechen können!

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lynnmary1987  06.02.2024, 12:03
@Shiraunddati

Nein. Keiner hat es NOTWENDIG einem Hobby nachzugehen. Macht man es einfach nicht, dann geht davon die Welt nicht unter.

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Ach ich find's auch affig. Mal abgesehen vom Preis wird man als RB eben nicht selten ausgenutzt. Ich finde 80€ z.B angemessen für eine RB, maximal 100€. Und wenn der Besitzer darauf besteht dass ich Reitunterricht nehme darf der das auch schön selbst zahlen. Das ist etwas, was ich nicht einsehe.

Wenn man ein Pferd hat muss man es auch allein finanzieren. RB's sind Bonus aber sollten eben nicht zur Finanzierung beitragen müssen.


Shiraunddati 
Beitragsersteller
 06.02.2024, 07:37

Naja. Reitunterricht sollte im Interesse der RB schon genommen werden. Sie lernt ja auch was dazu.

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Silanor  06.02.2024, 07:51
@Shiraunddati

Jain. Nicht jeder möchte wöchenlich Unterricht nehmen und nicht jeder braucht wöchentlich Unterricht. Wieso soll jemand anderes für etwas zahlen was ich z.B wollen würde. Wenn ich will dass mein Pferd 1-2 mal die Woche im Reitunterricht teilnimmt, dann muss ich auch die Kosten dafür tragen. Finde zumindest ich. Zumal manche Reitlehrer verdammt teuer geworden sind. Da zahlt man die RB fast schon doppelt.

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Kannst Du Dir doch ausrechnen.

Guter Stall 20 bis 30 Euro an Tag

Beritt 3 Euro am Tag.

Hufschmied 2 Euro am Tag

Sattler,Versicherungen 1 Euro am Tag

Pferd 4 Euro am Tag

So ist man bei guten 30 Euro je Tag, ohne Risiko der Tierarztkosten.

So sind 130 Euro für 1 mal die Woche vollkommen fair.


Shiraunddati 
Beitragsersteller
 05.02.2024, 20:53

Naja. Die Frage ist ja warum sucht man eine Reitbeteiligung? Weil man keine Zeit für das Pferd hat? Oder weil man so ein toller Mensch ist und sein Pferd anderen zur Verfügung zu stellen.

Ich sag ja nichts, dass man gar nichts nehmen muss, aber eine RB sollte nicht zur Finanzierung da sein. Und dieses. Bei 2 mal die Woche zahlt sie mehr. Was macht die RB denn dann, wenn sie Urlaubsvertretung macht? Dann zahlt sie am Ende 500€ weil sie ja 7 mal die Woche das Pferd reiten durfte? Das ist für mich schon eher ausnutzen.

Wie gesagt man sollte sich fragen warum man eine RB sucht. Und die RB kann nichts dafür wenn ich keine Zeit fürs Pferd habe. Das sie mir einen kleinen Obolus bezahlt gehört dazu. Aber das so kleinlich auszuklamüsern oder zu übertreiben.

Weil sry 200€ für ein Pferd was gerade angeritten wird, und wo man jemanden sucht, der das Pferd mit ausbildet ist maßlos übertrieben, genauso wie für den Ex Galopper der "schwierig" zu reiten ist, im Selbstversorger Stall steht, wo der Platz abgezogen werden muss, nach Nutzung und die Boxgemistet werden muss für 100€ ist auch zu überzogen. Da weiß man ja, wer das Pferd mit finanziert

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StRiW  05.02.2024, 21:46
@Shiraunddati

Der RBnehmer soll das Pferd ja mitfinanzieren dazu ist die RB ja da.

Es ist wie wenn man sich ein Auto bei Sixt leiht.

Das der ein oder andere auch Gewinn einstreichen will ist leider so.

So kann man seine Einkünfte verschleiern. Nicht wenige Bestandshalter umgehen so die Auflagen einer gewerblichen Haltung.

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Shiraunddati 
Beitragsersteller
 06.02.2024, 07:06
@StRiW

Naja aber TA kosten etc ist jetzt echt übertrieben. Die Frage ist ja warum hat man eine RB? Meistens ja zur Entlastung, dann sollte man das mit der Finanzierung nicht so übertreiben. Und es ist nicht so wie bei Sixt. Sixt machen das bewusst. Die meisten Besitzer suchen eine RB weil sie für ihr Pferd zu wenig Zeit haben, und für Beritt kein Geld.

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