Reifen nach nur 30.000 Kilometer abgenutzt?
Hallo,
Ich besitze einen Peugeot 206 CC, 2004er Baujahr. Er ist ein Benziner. Ich habe Allwetterreifen drauf. Ich habe folgendes gemerkt. Meine Vorderreifen sind komplett abgenutzt während die hinteren Räder deutlich besser aussehen. Warum werden die Vorderräder deutlich mehr beansprucht? Hat das was damit zu tun weil mein Auto Vorderradantrieb hat?
Warum sind die Reifen bei 30.000 Kilometer schon komplett ausgenutzt. Halten die nicht länger normalerweise? Wie ist es bei euer Auto?
8 Antworten
Reifen nach nur 30.000 Kilometer abgenutzt?
Das ist durchaus möglich.
Meine Vorderreifen sind komplett abgenutzt, während die hinteren Räder deutlich besser aussehen. Warum werden die Vorderräder deutlich mehr beansprucht? Hat das was damit zu tun weil mein Auto Vorderradantrieb hat?
Selbstverständlich verschleißen die Reifen an der Antriebsachse stärker als an jener Achse, welche einfach nur "mitläuft". Beim Frontantrieb kommt erschwerend hinzu, dass dessen Antriebsachse beim flotteren Beschleunigen aufgrund einer hierbei nach hinten strebenden Gewichtsverlagerung entlastet wird, was den Reifenschlupf und somit deren Verschleiß zusätzlich erhöht. Beim Hinterradantrieb gerät hingegen mehr Last auf die Antriebsräder, hier ist der Mehrverschleiß der Antriebsachse üblicherweise deutlich geringer.
Außerdem stellen Ganzjahresreifen technisch gesehen eigentlich sommertaugliche Winterreifen dar, sie haben eine weichere, daher schneller verschleißende Gummimischung.
Mal zum Vergleich: Meine Reifen an meinem Pkw mit Hinterradantrieb (Sommerreifen) habe ich 2006 neu aufgezogen, und vor einem Jahr erneuert. Sie waren verschlissen, aber nur einseitig (der Sturz an der Hinterachse ist bei mir bewusst negativ). Das restliche Profil war noch gesetzlich ausreichend, und das nach ca. 90.000 km. Mir wurden sie lediglich zu alt, daher der Wechsel.
Kann auch an der Reifenqualität liegen.
Leider ist bei einigen die Gummimischung so billig hergestellt, das sie sich schnell abnutzt.
Reifen sind von Bridgestone. Also eine recht gute Marke. Die haben so recht teuer gekostet
Bei Allwetterreifen ist die Lebensdauer extrem vom Hersteller abhängig. Goodyear hält locker 60.000, Kumho-Krücken sehen schon nach 15.000 Km schlecht aus.
Da liegst Du mit 30.000 Km ganz gut im Mittelfeld.
Dass die Reifen vorn viel stäörker verschleißen ist ganz normal, neben dem Vorderradantrieb ist die Lenkung ein erheblicher Stressfaktor für die Reifen.
An der Hinterachse von solchen Billig-Kleinwagen stehen die Reifen technisch bedingt immer bolzgerade auf der Fahrbahn (halbstarre Verbundlenkerachse) und verschleißen daher viel weniger als vorn.
Angetriebene Räder nutzen sich schneller ab, da sie die Kraft des Motors auf die Fahrbahn übertragen müssen. Auch der Fahrstil kann eine Rolle spielen. Aber das wurde ja schon geschrieben.
Bei Allwetterreifen ist die Gummimischung ausserdem weicher als bei Sommerreifen. Daher nutzen sie sich auch schneller ab. Sie sollen Eigenschaften der Sommer- und Winterreifen vereinen, sind aber weder für wirklich kalte noch sehr warme Witterungen ausgelegt. Das geht leider zu Lasten der Langlebigkeit.
Eine gute Lösung ist der regelmässige Tausch der Hinter- und Vorderräder, wie schon vorgeschlagen wurde. Das sorgt für eine gleichmässige Abnutzung. Natürlich ist das nur möglich, wenn du an deinem Auto vorne und hinten die gleiche Reifengrösse hast. Mein Auto würde da schon rausfallen.
Sonst bliebe noch die Möglichkeit auf getrennte Sommer- / Winterreifen auszuweichen.
Das liegt zum einen wie hier schon geschrieben an der Fahrweise. Und'nicht zuletzt auch daran das vorne die Antriebsachse ist.
Vorne werden die Reifen mehr beansprucht als hinten. Da laufen die Reifen platt formuliert nur so mit. Bei Fahrzeugen mit Heckantrieb ist es vielfach genau umgekehrt.