Reformation = Glaubensspaltung? Was haben der Ablasshandel mit der Reformation zu tun?
Ich hoffe, ihr könnt mir helfen.
14 Antworten
Kurz zusammengefaßt ging es bei der von Luther aufgeworfenen Frage um zwei Dinge. Erstens ging es darum, ob Gott nur durch den Papst und dessen nachgeordnete Priester wirkt. In der Konsequenz hieraus bedeuted es, dass nur die kirchlichen Vertreter die Macht haben, Gottes Segen zu spenden, damit war diese Dienstleistung auch verkäuflich.
Zweitens merkte Luther an, dass Gott barmherzig ist, d. h. er erwartet keine Gegenleistung für seine Gnade. Der Ablasshandel basierte aber darauf, dass die Gnade Gottes durch eigenes Handeln, insbesondere die Spende von Geld, erworben werden kann. Dadurch wurde Gottes Gnade zu einer handelbaren Ware, und das widersprach Luthers Auffassung eines gnädigen und barmherzigen Gottes.
Luther hat sich an vielen Dingen des Papsttums gestört. Zu seiner Zeit war Alexander VI Papst und das war einer der berüchtigsten Päpste überhaupt, der eine reine Familienpolitik betrieb und dem sogar nachgesagt wurde, Sex mit der eigenen Tochter zu haben.
Der Ablasshandel war dann eigentlich nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, da damit selbst den ganz Armen, die sowieso schon nichts zu essen hatten, zusätzlich Geld von der Kirche aus der Tasche gezogen wurde, während der Klerus in Saus und Braus lebte.
Eigentlich wollte Luther zuerst nur die katholische Kirche reformieren und auf den Weg des Glaubens zurückführen, woraus sich dann aber in einer gewaltigen Eigendynamik die Spaltung der Kirche entwickelte.
google ist bekannt?
http://www.tagesspiegel.de/wissen/ablasshandel-im-spaetmittelalter-gnade-gegen-geld/12185668.html
Meines Erachtens erkannte Luther, das die Praxis der Katholischen Kirche dem Willen Gottes WIDERSPRACH.
Dies führte letztlich zu einer reformierenden Bewegung und zur Gründung protestantischer Religionsgemeinschaften - letzteres wäre nicht nötig geworden, hätte die KK Ihre Fehler korrigiert - da hat sie so ihre Probleme, weiß man ja, fällt selbst HEUTE sehr schwer.
Letztlich geht es aber nicht um eine Glaubensspaltung, sondern um den richtigen Glauben, so wie GOTT es eigentlich will.
cheerio
http://www.wissen57.de/martin-luther-kampft-gegen-den-ablasshandel.html
Um einen Gelehrtendisput über den Ablasshandel zu entfachen, entwarf
Luther 95 theologische Thesen, die er am 31. Oktober 1517 am Portal der
Schlosskirche zu Wittenberg anschlug.
Die Ablassfrage verband er dabei mit der Infragestellung derpäpstlichen Binde- und Lösegewalt und griff damit die Kirche alsInstitution des Heils an. Der Gelehrtenstreit blieb zwar aus, dafür verbreiteten sich die 95 Thesen wie ein Lauffeuer durch Deutschland.
Martin Luther hatte einen Stein ins Rollen gebracht, der das Fundament
der katholischen Kirche erschütterte.
https://martinlutherunddiereformation.jimdo.com/der-ablasshandel/
Ganz vereinfacht Luthers Ansicht: "Erlösung kann man sich nicht erkaufen". Und viele folgten seinen Thesen.
Der Ablasshandel war eine wichtige Einnahmequelle der Verbrecherorganisation namens katholische Kirche. Luther hat das zu Recht kritisiert und damit die RKK dort getroffen, wo sie am empfindlichsten ist - beim Geld.
Damit war aber der Bruch perfekt und bei allem Gewimmere heute, selbst die RKK muss zugeben, dass Luther recht hatte. Damit ist aber auch klar, dass diese sogenannte Kirche fahlbar ist, auch wenn gebetsmühlenartig das Gegenteil hergeleiert wird.