Ränder vom Mond unscharf?
Die Ecken bzw die Krater die sehr nah am "Horizont" des Mondes liegen, sind kaum sichtbar. Warum? (Bitte das Bild in Vollbild anschauen, da Gutefrage auch die Qualität herunterschraubt)
Es sind kaum Details am (z.B) Mare Fecundatis zu sehen. Der Krater Langrenus ist nur ein weißer Fleck, und Mare Australe ist auch kaum zu erkennen. Danke
7 Antworten
Hier wäre hilfreich zu wissen mit welchem Equipment das Foto entstanden ist plus Exif-Daten. Doch dein Foto ist gar nicht so schlecht wie du vermutest.
Ich habe auch einige Male Fotos vom Mond gemacht, ohne aufwendiges Equipment, nur mit meiner Lumix Panasonic DMC-FZ62. Ich fotografierte Freihand, jedoch mit Bildstabilisator, 600 mm optischem plus 2fachen Digitalzoom.
Dein Bild ist an der Schattengrenze, die durch die sehr flach einstrahlende Sonne sehr kontrastreich und plastisch erscheint, relativ scharf und detailreich. In rechten Teil des Mondes treffen die Sonnenstrahlen nahezu senkrecht auf den Mond. Es gibt kaum Schatten, welchen Details darstellen können. Daher erscheint dort die Oberfläche des Mondes scheinbar unscharf, was jedoch davon kommt, dass es einfach keine Details gibt und diese Flächen verwaschen erscheinen lassen.
Ich würde deinem Foto das Attribut »Gelungen« verleihen.
Einen schönen Abend noch, bleib gesund und LG Lazarius
Ich hoffe, ich verstehe deine Frage richtig. Aber nach meinem Verständnis liegt das daran, dass die Krater, die nicht an der Schattenkante liegen, sondern in Richtung der Sonne ausgerichtet sind, frontaler angestrahlt werden, so dass die Schattenwürfe geringer sind. Während am Schattenrand die Schattenwürfe extrem zunehmen, so dass dreidimensionale Strukturen stark sichtbar sind.
Den Effekt kannst du mit einer Raufasertapete nachahmen, indem du ein Licht frontal draufwirfst (kaum Strukturen sichtbar) und ein extrem seitliches Licht draufwirfst (deutliche Strukturen werden sichtbar)
Mir fällt noch ein weiterer Effekt auf (im Vollbild - danke für den Hinweis :D), der vermutlich mit deinem Objektiv zu tun hat. In der Bildmitte ist das Bild wesentlich schärfer als zum Rand hin, am Rand treten Unschärfe und Farbverzerrungen auf. Vielleicht kommt das noch dazu.
Da ist der Focus nicht richtig eingestellt, das Bild ist unscharf.
Der Fokus hat eine Ebene, die anderen Krater sind aus der Fokusebene.
Ja, aber nur vorne, wie wenn man bei einer Kamera die Blende ganz klein stellt, dabei wird nur der Teil des Bildes scharf, für den die Entfernung passend eingestellt ist. Wird die Blende größer gestellt dann vergrößert sich auch der Bereich der Schärfe.
Das Bild ist vermutlich so scharf, wie es mit der verwendeten Aufnahmeapparatur halt etwa so möglich war. Wenn du nach Besserem strebst, investiere halt nochmal so ein oder zwei Dutzend Tausender.
Die Entfernungseinstellung (auf den nöchsten Punkt der Mondoberfläche oder einen Punkt am Rand der sichtbaren Hälfte des Mondes) spielt nun wirklich absolut und total komplett und huntertprozentig vollständigst keine keinzigste Rolle beim Fotografieren des Mondes !
(siehe auch die obige Bemerkung von derastronom)
- der Mondrand rechts ist nicht scharf - das ist ein Artefakt des Teleskops. Verglichen mit anderen Bildern ein deutlicher Unterschied. Ich weiß nicht, wie die Kamera ans Teleskop gekoppelt ist, möglicherweise ist die fokale Bildfläche gekrümmt (und die Detektorfläche eben).
- selbst mit einer komplett scharfen Abbildung sieht man deutliche Kraterstrukturen immer nur am Terminator, weil dort lange Schatten geworfen werden. Der Rest ist von oben beleuchtetes Einheitsgrau.
2 Möglichkeiten: Deine Optik ist dejustiert.
Oder (Du hast einen unscharfen Rand) trotz der ungenauen Fokussierung war gerade in der Mitte die verzerrende Luftunruhe zufällig so, dass dort Schärfe zu beobachten ist. Halte für durchaus wahrscheinlich.
Einzelne Fotos des Mondes können eben aufgrund der Luftunruhe (Seeing) sehr schwanken. Oft ist unter 30 oder 40 Aufnahmen nur eine brauchbar.
Tipp: Stell die Schärfe an einem hellen Stern genauest ein, schwenke dann zum Mond und mache ein Video. Es gibt Software (Autostakkert; kostenlos), die dann aus den besten, brauchbaren Einzelbildern ein Summenbild machen kann. Oft kommt dabei ein sehr ansprechendes Ergebnis zustande.
Das Bild ist scharf. Die drei Krater (oder vier) Ptolemaeus, Alphonsus, Arzachel und Albategnius sind gut zu sehen.