Kurz gesagt, ich bin ein depressiver, ungeouteter Transgender, der sich selbst hasst.
Hobbies habe ich keine. Außer das Schreiben. Ich schreibe Geschichten und es hilft mir deutlich bei meinen psychischen Problemen.
Nur sehen meine Eltern mich als Ding, das sich aus der Menge abhebt. Dabei will ich das doch gar nicht. Ich hasse mich selbst, hasse mein Leben, hasse meine Dummheit.
Sie sagen, ich würde mich zu sehr als Außenseiter sehen, ich soll mich halt einfach normal verhalten. Und sie wollen mich mit allen Mitteln vom Schreiben abhalten. Weil es schließlich ein merkwürdiges Hobby ist und ich doch schon merkwürdig genug bin. Aber Schriftsteller müssen schreiben.
Sie wollen, dass ich irgendwann Abitur mache und irgendetwas wie Ingenieur werden soll oder so. Ich bin erst ZWÖLF.
Ich will Autor werden. Denn meine Geschichten sind das Einzige, was ich an mir mag. Denn hätte ich das Talent zum Schreiben nicht, wäre ich jetzt vermutlich ein Selbstmörder.
Ich werde von allen gehasst, als Streber bezeichnet, weil ich eine einigermaßen gute Allgemeinbildung besitze. Obwohl ich diese nicht einmal unter Beweis stelle, nein, ich bin schon ein Streber, weil ich mich sachlich ausdrücke oder weil ich weiß, wer Stephen Hawking war.
Meine anderen drei Geschwister bevorzugen sie, einfach aus dem Grund, weil sie normale Menschen sind.
Und ich bin halt unnormal. Laut ihnen arrogant, ich würde wohl denken, ich wäre etwas Besseres, weil ich nicht gerne mit anderen Menschen rede.
Sie wollen, dass ich normal werde.
Wieso? Wieso darf ich nicht zumindest eine Sache tun, die ich kann? Wieso muss ich mich an den Mainstream anpassen? Wieso müssen sie sagen, ich seie überheblich, nur weil ich beispielsweise im Zeugnis stehen habe, dass ich gut in Rechtschreibung bin (was ich, glaube ich, nicht bin)?
Und können sie mir einfach verbieten, Geschichten zu schreiben?