Radikalisierende halt extremistische Menschen in Deutschland?
Hallo, ist es eher in Deutschland typisch geworden, dass viele zur Extremisten werden und sich radikalisieren?
Klar, dass ist nicht nur in Deutschland so, sondern wenn man mal genauer hinguckt, dann sieht man, dass dass so weltweit ist.
Aber meine Frage ist nur auf Deutschland bezogen, warum radikalisieren sich die Menschen immer mehr in Deutschland und halt Extremisten?
Ich finde, radikalisierende, sprich Extremisten werden ja irgendwo indoktriniert, okay vielleicht nicht immer.
Aber, wie könnte denn Deutschland gegen die Extremisten vorangehen, seien es Islamisten, Linksextreme, Rechtsextreme und jegliche Art von Extremisten in allen Lebensbereichen.
4 Antworten
Wir sind ziemlich schnell geworden mit den Begriffen "radikal" und "extremistisch".
Politisch radikal zu sein ist nicht zwingend problematisch, es bedeutet nur, dass man sich besonders für die eigene politische Zielsetzung engagiert. Du kannst also auch in der FDP radikal sein, viele sind das auch.
"Extremistisch" definiert sich über die Ablehnung und Abschaffung der demokratischen Grundordnung in unserem Land. Die wenigsten die heute so bezeichnet werden, haben derartiges im Sinn.
Heute wird oft einfach nur jeder als Extremist bezeichnet, der nicht mit den Ansichten eines anderen einverstanden ist. Obwohl ja genau das die Grundlage einer Demokratie ist.
Ja und nein.
Die Zahl der Extremisten in Deutschland hat sich fast verdoppelt! 2013 waren es noch knapp 22.000 Rechtsextremisten und ca. 29.000 Linksextremisten, 2023 sind es schon 40.000 Rechtsextremisten, davon über 14.000 gewaltorientiert und 37.000 Linksextremisten, davon 11.000 gewaltorientiert.
Aber seien wir ehrlich, ob 20.000 oder 40.000, als normaler Mensch merkt man davon inmitten von 85 Millionen nicht viel. Es wird viel getan, um diese Missstände zu bekämpfen! Es ist eher so, dass durch die Medien viele als extrem bezeichnet werden, die es nicht sind.
Aber das sich die Menschen zunehmend radikalisieren ist nicht zu leugnen! Das liegt vor allem an den sich verschlechternden Lebensbedingungen. Menschen in Not sind immer empfänglicher für einfache/einseitige Denkweisen, egal aus welchem Spektrum. Man könnte auch sagen, sie stacheln sich gegenseitig an, was zu Spaltung, Hass und Hetze führt, was die gesamte Diskussionsgrundlage vergiftet.
Man entfernt sich immer mehr von der Mitte und einem gesunden Diskurs, bestes Beispiel sind die USA, wo dieser Zustand das Endstadium erreicht hat.
Der Verfassungsschutz bietet Aussteigerprogramme an, etwa für die rechte Szene. Das allein reicht aber nicht, siehe Salafismus:
In den letzten Jahren hat der Salafismus an Zuwachs gewonnen, obwohl die extrem konservativen Elemente der Ideologie viele Personen abschrecken. Andererseits wirkt der Salafismus insbesondere auf solche Menschen anziehend, die sich von der Mehrheitsgesellschaft marginalisiert fühlen.
Salafismus ist nicht nur eine politische Ideologie, sondern auch eine sektenähnliche Erlebniswelt mit sozialen Vorschriften. So existieren zum Beispiel salafistische Regeln für die „richtige“ Erziehung der Kinder oder das „richtige“ Verhalten der Frau gegenüber dem Ehemann. Der Salafismus bietet aufgrund seines ultimativen Wahrheitsanspruches einfache Antworten auf alle Fragen des Lebens. Daher kann er vor allem für Menschen attraktiv erscheinen, die sich in komplexen oder schwierigen Lebenslagen befinden und auf der Suche nach Identität und persönlicher Anerkennung sind.
Deutschland hat gewaehlt und ist unzufrieden mit dem Status quo.
Kirche und Staat sind in Deutschland eng vernuepft, bis hin zu christlichen Parteien.
Manche Zustaendigkeiten liegen beim Bund, andere bei den Laendern.
Schau was wo verankert ist und werde politisch aktiv in der dir am meisten zusagenden Waehlervereinigung