Quantenprozesse im Gehirn?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Genau das fragt sich Schrödingers Katze die ganze Zeit...

Schrödingers Katze ist ein Witz unter Quantenphysikern zu der Frage, wo genau die Überlagerung der möglichen Zustände in einem Quantenzustand endet, der diese Grenze bis zum Öffnen des Kistendeckels vorverlagert. In Wirklichkeit endet die Überlagerung beim ersten Kontakt mit den komplexeren Quantenzuständen der makroskopischen Welt, also hier beim Geigerzähler. Und wirklich streng genommen endet die Überlagerung gar nicht, sondern die Wahrscheinlichkeiten der Einzelzustände verschieben sich nur so, dass eine davon de facto 1 und die anderen 0 werden.

Das hat mit dem Gehirn aber nichts zu tun, insbesondere ist das Gehirn kein Quantencomputer.


Animefan2849 
Fragesteller
 21.08.2023, 21:32

Gute Idee die Problematik anhand Schrödingers Katze darzustellen.. könntest du den vorletzten Satz vielleicht nochmal etwas konkreter darstellen? :)

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Das Gehirn arbeitet nicht auf Quantenebene. Es geht um Ionenpumpen und -ströme, Membranpotentiale und am Ende (bei den Synapsen) meist um die Ausschüttung von Transmittern durch das Ausschleusen von Flüssigkeitsbläschen. Da sind Milliarden von Teilchen beteiligt, das sind makroskopische Prozesse, auch wenn sie nicht mal im Mikroskop zu sehen sind, denn die Messlatte beginnt ja bei Photonen/Elektronen.

Wenn du irgendwas mit Gehirn/Bewusstsein/Geist und Quanten liest, ist das esoterischer Unfug.


Animefan2849 
Fragesteller
 19.08.2023, 22:33

Und wie funktioniert dann ein quantencomputer?

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ThomasJNewton  19.08.2023, 22:39
@Animefan2849

Ich habe da wenig Ahnung. Aber soweit ich weiß über den Kollaps einer Wellenfunktion.
Aaaaber, unser Gehirn arbeitet, wenn man das überhaupt vergleichen kann, wie ein klassischer Computer. Nur halt eher wie ein Analogcomputer, die kaum oder gar nicht eingesetzt werden, und massivst parallel. Der Vergleich hinkt also nicht nur, er taumelt.

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