Prüfungen, Schulzeit, Spicken?
Hey, meine Frage ist Folgende.
Um das Schulsystem kann man sich auf jeden Fall streiten. Ich persönlich bin gar kein Fan des Schulsystems, wobei es natürlich auch gute Seiten gibt.
Was ich gut finde ist das generelle Lernen mit Menschen, Problemen, Aufgaben etc zurecht zu kommen.
Meine Frage ist jedoch : Muss man Schule einfach schaffen, oder muss man Schule verstehen.
Meint ihr durch Klausuren zu kommen mit “ Ein Paar Mitteln ( spicken) “, ohne wirklich bewusst das Thema zu verstehen ist ein großer Unterschied im späteren Werdegang ?
An sich finde ich sind bei ca 90 %, und auch bei meiner Stufe die ganzen Schulstoffe nach dem Abi wieder vergessen.
Sachen wie Quadra. Funktionien, Stochastic etc ….
Also wenn man theoretisch das alles nicht kann, lernt, zuhört, aber die ganzen Klausuren durch ( Mittel ) Schafft. Ist dass dann ein großer Unterschied ?
Die Sachen wie Ausdrücken,Rechtschreibung , Soz. Kompetenzen, Alltags Mathematik etc sollten natürlich sitzen.
Eure Meinung ist mir wichtig, geht um eine Projektarbeit.
Vielen Dank euch
2 Antworten
Was prinzipiell in der Schule erlernt werden bzw. mitgenommen werden sollte ist kritisches und abstraktes Denken, eine gewisse Portion Allgemeinwissen und ein breitgefächertes Grundverständnis für unterschiedliche Dinge.
Neben - selbstverständlich - sozialen Kompetenzen, Sprache, usw., was du ja bereits benannt hast. Auch entwickelt man sich in der Kindheit und dem Jugendalter natürlich enorm, also auch Selbstständigkeit, Selbstverantwortung und vieles mehr werden unter anderem durch die Schule erlernt. Mal erfolgreicher, mal weniger erfolgreich.
Das heißt: Natürlich merkt man sich nicht den gesamtem Schulstoff, man versteht auch nicht alles und man braucht auch bei Gott nicht alles davon im Leben.
Wichtig ist jedoch, dass du für dich aus (fast) jedem Bereich etwas mitnehmen kannst. Du musst also nicht die komplette Weltgeschichte auswendig kennen und konkrete Kriege, Personen und Jahreszahlen aufzählen können. Sehr wohl aber solltest du nach der Schule eine ungefähre Ahnung haben was vor deiner Zeit passiert ist und dass beispielsweise viele aktuelle Konflikte aus der Geschichte herrühren - was nicht heißt, dass du den kompletten Nahostkonflikt erklären können musst. Idealerweise weißt du jedoch, dass es in dieser Gegend schon einige Konflikte gab und wo du dich weiterbilden kannst, wenn es dich denn interessieren sollte. Also dass du dir der Komplexität des Ganzen bewusst bist und nicht jedem alles glaubst, was er dir erzählt.
Und so ist das selbstverständlich nicht nur mit Geschichte, sondern auch anderen Schulfächern so. Allgemeinbildung und Grundverständnis eben, auf dem du aufbauen kannst.
Da natürlich nur ein kleiner Teil des Gelernten hängen bleibt, wird eben mehr Stoff unterrichtet. In der Hoffnung, dass eben ein Teil dessen hängen bleibt. Trotzdem muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass man sicherlich nicht sämtliche Stoffgebiete dermaßen detailliert unterrichten müsste, wie es derzeit Usus ist. In meiner Schulzeit war unsere Biologie Lehrerin beispielsweise äußerst genau mit den einzelnen Inhalten ihres Faches. Weder damals als Schülerin noch aus einer mittlerweile bildungswissenschaftlichen Perspektive kann ich dem viel abgewinnen.
Also: Hier und da mal schummeln halte ich für nicht verwerflich, wenn man das Grundgerüst beherrscht und idealerweise verstanden hat. Ausschließlich schummeln halte ich jedoch für "Themenverfehlung", wenn ich das so formulieren darf.
Man muss es auch verstehen. Es bringt nichts, wenn man die Schule nur „schafft“. Man verbringt einen großen Teil seines Lebens mit der Schule, das wäre nur Zeitverschwendung, wenn man nicht wenigstens versucht es zu verstehen.
Das ist alles nur meine Meinung und ich möchte damit niemanden angreifen.
Hey,
Ganz ehrlich, guter Punkt !
Habe das tatsächlich, so albern es sich auch anhört, nie bedacht.
Viele Grüße