Was hälst du von dem dreigliedrigen Schulsystem in Deutschland?

Es ist in Ordnung, man kann damit leben. 41%
Es ist diskriminierend und unverhältnismäßig. 24%
Das gehört sich so. 17%
Es ist dringend Änderungsbedarf nötig. 17%

29 Stimmen

6 Antworten

Es ist in Ordnung, man kann damit leben.

Das Problem ist IMHO weniger das 3gliedrige Schulsystem (finde es sogar gut, dass man dadurch eher die Chance hat Mobbern/Assis/etc. zu entkommen wenn man gut in der Schule ist, eigene Erfahrung), sondern eher:

  • Leute, die keine Ahnung haben, dass man in der 5.-6. Kl. noch gut wechseln kann und wenn man einen "niedrigeren" Schulabschluss gemacht hat direkt danach ohne nennenswerten Zeitverlust einen höheren Schulabschluss machen kann (hab nach meiner Mittleren Reife an der Realschule im selben Jahr Abi gemacht wie die Klassenkameraden aus der Grundschule die direkt ans Gymnasium sind, hab keine Klasse übersprungen und auch ein Jahr mehr ist nicht nennenswert, weil viele bei denen es in der Schule gut lief ein Gap-/Freiwilligen-/etc.-Jahr machen).
  • Eltern, die überzogene Anforderungen haben bzw. ihre Kinder nicht sinnvoll frühzeitig nachhaltig unterstützen, sodass sie möglichst selbstständig lernen.
  • Z. T. auch Lehrer die zu dumm sind Unterforderung zu erkennen. Hatte mal einen in der Parallelklasse, der nach der Grundschule in der Hauptschule viel gestört hat. Weil sein Vater interveniert hat, durfte er doch auf die Realschule. Der Kerl war einfach unterfordert. Auf der Realschule war er Jahrgangsbester, hat Abi gemacht und ein Ing.-Studium abgeschlossen.

notting

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Es ist dringend Änderungsbedarf nötig.

Unangekündigte Leistungsnachweise sind eine Frechheit, weil man in jeder Stund Angst haben muss das man einen schreibt. (Gibt auch Lehrer die keine schreiben)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Bonniemecher 
Beitragsersteller
 19.04.2025, 16:28

Ja, das hat mich damals auch oft gestört.

notting  19.04.2025, 16:40

Du bist OT, das hat nichts damit zutun, ob das Schulsystem 1-, 3gliedrig etc. ist.

notting

Das gehört sich so.

Ist schon vollkommen in Ordnung so. Man sollte Schüler schon gemäß ihrer Fähigkeiten trennen.

Es ist diskriminierend und unverhältnismäßig.

Das dreigliedrige Schulsystem in Deutschland – bestehend aus Hauptschule, Realschule und Gymnasium – bringt sowohl Licht als auch Schatten mit sich. Auf dem Papier wirkt es strukturiert und durchdacht. In der Realität jedoch zeigt es Risse, besonders dort, wo Menschen nicht in vorgegebene Schubladen passen.

Vorteile:

Ein Vorteil liegt darin, dass Schüler je nach Leistungsstand und Begabung auf verschiedenen Wegen gefördert werden können. Wer akademisch stark ist, findet im Gymnasium seinen Platz. Wer praktisch veranlagt ist, wird in Haupt- oder Realschule besser abgeholt. So weit die Theorie.

Auch die klaren Zielrichtungen der einzelnen Schulformen – Studium, Ausbildung oder direkter Berufseinstieg – geben eine gewisse Orientierung. Und ja, durch die Aufteilung in drei Schulzweige entstehen kleinere Lerngruppen, was theoretisch eine individuellere Förderung ermöglicht. Das kann gerade schwächeren Schülern helfen. Die starken Schüler werden von den schwachen Schülern am Lernen aus Langweile nicht ausgebremst.

Nachteile:

Doch diese Vorteile verlieren an Gewicht, wenn man sich die Kehrseite ansieht. Die frühe Aufteilung – oft schon nach der vierten Klasse – trifft Kinder in einem Alter, in dem sich ihre Persönlichkeit und Fähigkeiten noch stark entwickeln. Viele bekommen ein Etikett verpasst, das sie später nur schwer wieder loswerden.

Ein besonders bitterer Beigeschmack: Die Entscheidung über die Schulform hängt häufig nicht allein von der Leistung ab, sondern vom sozialen Hintergrund. Kinder aus akademischen Haushalten landen öfter auf dem Gymnasium – selbst wenn sie ähnliche Noten haben wie andere. Das ist nicht fair.

Hinzu kommt, dass ein Wechsel zwischen den Schulformen zwar möglich ist, aber selten leicht fällt. Oft fehlt die Unterstützung, manchmal auch einfach der Mut, sich neu zu beweisen.

Ein weiterer Punkt: Starke Schüler werden von den Schwachen getrennt. Dadurch entfällt eine wichtige soziale Lernchance – dass man einander hilft, voneinander lernt. Die Trennung wirkt nicht nur spaltend, sondern auch entmutigend. Es entsteht eine Atmosphäre des Vergleichens und Abwertens, nicht des Miteinanders.

Das System selbst ist überaltert – es stammt aus einer Zeit der Monarchien und Diktaturen, in denen es darum ging, Menschen zu sortieren, nicht zu entfalten. Seine Strukturen tragen noch immer diesen Geist in sich: starr, streng, selektierend. Es ist in vieler Hinsicht diskriminierend – nicht offen, sondern ausgrenzend.

Individuelles Lernen, das auf den einzelnen Menschen eingeht, ist schwer möglich. Die Schublade kommt oft früher als das Verstehen. Und wer nicht reinpasst, fällt durch.

Und dann ist da noch das Image. Die Hauptschule trägt ein gesellschaftliches Stigma mit sich, das den Jugendlichen Chancen nimmt, noch bevor sie überhaupt eine bekommen haben.

Am Ende bleibt das Gefühl, dass das System mehr sortiert als fördert. Dass es Talente übersieht, weil sie nicht in das Raster passen. Und dass es Träume früh zerbrechen lässt – einfach, weil jemand zur falschen Zeit am falschen Ort bewertet wurde.


Codeline  19.04.2025, 16:35

Hi Chat, ich bin GPT.

Das gehört sich so.

Es gibt asoziale Personen, wirklich Antisozial, die können nichts anderes als die intelligenten Schüler zu stören und genau deshalb ist es wichtig dass es ein mehrgliedriges Schulssystem gibt damit die Intelligenten ungehindert sich entwickeln können ohne die Asozialen. Besser wäre noch wenn es die Asis gar nicht geben würde, also nur intelligente Menschen und für die nur das Gymansium, irgendwer muss aber auch die Klos putzen und dass sind nun mal die Asis aus der Unterkaste in dem dreigliedrigem Schulsystem, wohin will man die Asis sonst hinpacken. Mich erinnert das an den Helmut Schmidt der von Afrikanern und Ostanatolen sprach.


Codeline  19.04.2025, 16:34
Besser wäre noch wenn es die Asis gar nicht geben würde, also nur intelligente Menschen und für die nur das Gymansium, irgendwer muss aber auch die Klos putzen und dass sind nun mal die Asis aus der Unterkaste in dem dreigliedrigem Schulsystem, wohin will man die Asis sonst hinpacken. Mich erinnert das an den Helmut Schmidt der von Afrikanern und Ostanatolen sprach.

Ist diese Aussage ernstgemeint? Irgendwie errinert mich das an manch veraltete Sichtweisen, welche ungefähr ein Jahrhundert zurückliegen. Das ist allerdings auch nur mein persönlicher Eindruck. Quasi "Aussortieren" von Menschen?

DonauweIIe  19.04.2025, 16:51
@Codeline
Ist diese Aussage ernstgemeint? Irgendwie errinert mich das an manch veraltete Sichtweisen, welche ungefähr ein Jahrhundert zurückliegen. Das ist allerdings auch nur mein persönlicher Eindruck. Quasi "Aussortieren" von Menschen?

Deutschland wird abgeschafft.