Prophet David und Betseba?

8 Antworten

An diesem Beispiel erkennt man genau, das die Bibel von Menschen geschrieben worden ist, denen die Phantasie durch gegangen ist. Für Gott, wäre ein Mörder für immer erledigt. Mit solchen Menschen will er grundsätzlich nichts zu tun haben. Schlimmer als David damals angeblich gehandelt hat, kann man gar nicht gegen die Nächstenliebe verstoßen. Sowas würde Gott niemals verzeihen. Und, wenn Menschen behaupten, das Gott auch Mord verzeiht, dann irren sie sich ganz gewaltig. Solche dummen Theorien können nur Menschen aufstellen.

Als ich sie das erste mal las fand ich sie faszinierend. Die Bibel hat lauter solche Geschichten und ist für mich daher, neben Trost und Lehre auch ein spannendes Geschichtsbuch. Es gibt in der Bibel Intrigen, Kriege, Romantik, Erotik, Liebevolles, Mystisches und auch Tragik. Es wird nie langweilig sie zu lesen.

Schockiert hat mich dieser Abschnitt eigentlich nicht. Auch David war nur ein Mensch mit Fehlern. Vieler der in der Bibel beschriebenen Menschen haben Fehler. Und das macht Hoffnung, denn auch wir sind nicht frei von Fehlern. Aber wenn Gott solchen Menschen vergeben kann, dann auch uns.

Das Vorgehen von David ist für Gott keine Bagatelle.

Zu Beginn des zwölften Kapitels tritt der Prophet Nathan in Erscheinung, um David zu überführen und ihn auf Gericht vorzubereiten. Dazu gebraucht er ein Gleichnis in dem ein sehr reicher Viehbesitzer einem armen Mann sein einziges Schaf wegnimmt, dass dieser mit viel Liebe und Aufopferung großgezogen hat und zu dem er eine enge Verbindung pflegt. Der Reiche nimmt es um es einem Gast als Mahl zuzubereiten, obwohl er ohne weiteres eines seiner eigenen Tiere hätte nehmen können, zu denen er keine Beziehung hat. David ist erbost über die Herzlosigkeit des Reichen und bezeichnet ihn als ein Kind des Todes (2. Samuel 12,5). ...
Nun, Davids Versagen ist in den Augen Gottes so groß, dass ihm mehrere Strafen angekündigt werden, erstens: David und seine Nachkommen sollen immer wieder in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt werden. Zweitens: Aus seinem eigenen Haus wird jemand gegen ihn aufstehen und seine Frauen nehmen – im Gegensatz zur Sünde Davids wird dies jedoch nicht im Verborgenen, sondern ganz öffentlich geschehen (s. 2. Samuel 16,22). Drittens: Das Ergebnis der Sünde, das gemeinsame Kind mit Bathseba, muss sterben. David erkennt nun seine Sünde und der Herr kann ihm vergeben, doch das Gericht über sein Haus muss trotzdem folgen.....

https://www.bibelstudium.de/articles/3833/david-und-bethseba.html

Tja, das ist richtig schlimm!

Und doch wird dieser Mann einer der Großen im Reich Gottes genannt.

Das geschieht nur dadurch, dass er diese große Sünde einsieht, bereut und um Vergebung bittet.

Gott, sei mir Sünder gnädig!

1 Ein Psalm Davids, vorzusingen,

2 als der Prophet Nathan zu ihm kam, nachdem er zu Batseba eingegangen war.

3 Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte, und tilge meine Sünden nach deiner großen Barmherzigkeit.

4 Wasche mich rein von meiner Missetat, und reinige mich von meiner Sünde;

5 denn ich erkenne meine Missetat, und meine Sünde ist immer vor mir.

6 An dir allein habe ich gesündigt und übel vor dir getan, auf dass du recht behaltest in deinen Worten und rein dastehst, wenn du richtest.

7 Siehe, in Schuld bin ich geboren, und meine Mutter hat mich in Sünde empfangen.

8 Siehe, du liebst Wahrheit, die im Verborgenen liegt, und im Geheimen tust du mir Weisheit kund.

9 Entsündige mich mit Ysop (Desinfektionsmittel), dass ich rein werde; wasche mich, dass ich weißer werde als Schnee.

10 Lass mich hören Freude und Wonne, dass die Gebeine fröhlich werden, die du zerschlagen hast.

11 Verbirg dein Antlitz vor meinen Sünden, und tilge alle meine Missetat.

12 Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, beständigen Geist.

13 Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir.

14 Erfreue mich wieder mit deiner Hilfe, und mit einem willigen Geist rüste mich aus.

15 Ich will die Übertreter deine Wege lehren, dass sich die Sünder zu dir bekehren.

16 Errette mich von Blutschuld, / Gott, der du mein Gott und Heiland bist, dass meine Zunge deine Gerechtigkeit rühme.

17 Herr, tue meine Lippen auf, dass mein Mund deinen Ruhm verkündige.

18 Denn Schlachtopfer willst du nicht, / ich wollte sie dir sonst geben, und Brandopfer gefallen dir nicht.

19 Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängsteter Geist, ein geängstetes, zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten.

20 Tue wohl an Zion nach deiner Gnade, baue die Mauern zu Jerusalem.

21 Dann werden dir gefallen rechte Opfer, / Brandopfer und Ganzopfer; dann wird man Stiere auf deinem Altar opfern.


SuggearDaddy 
Beitragsersteller
 27.08.2021, 20:08

Ja, du hast natürlich sehr recht, aber der ist doch kein Schurke oder was weiß ich von klein auf schlecht erzogen. Sondern ein Prophet dass den Menschen den richtigen Weg weisen soll. Er ist auch nur ein normaler Mensch, kann sein dass er spontan sich von seinen Gefühlen leiten lies für die Frau. Jedoch die Vertuschung und der indirekte Mord ist doch nicht unabsichtlich, so aus dem Stehgreif entstanden. Das war Absicht. Ich glaube ich konnte meine Gedanken richtig ausdrücken.

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krivor  27.08.2021, 20:12
@SuggearDaddy

Das kam so:

  • David ruhte sich aus, er kämpfte nicht mit seinen Leuten (= Müßiggang ist aller Laster Anfang!)
  • Ein SOldat soll sich nicht in die Kämpfe des Alltags verwickeln!
  • dabei sah er Bathseba auf dem Dach - und guckte nicht weg! EInen ersten Blick kann man nciht verhindern als Mann, aber einen zweiten Blick schon. DA ist man dann selbst schuld.
  • nach einem Übel kommt ein noch größeres Übel, wenn man es nicht bekennt
  • und besonders großes Pech, wenn der Beschuldigte dann auch noch so loyal und integer ist, dass er seine Ruhepause nicht zu seinem eigenem Wohlsein verwenden möchte
  • so kam es noch immer nicht zum Bekennen, sondern zum Vertuschen durch Mord auf üble Weise
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krivor  27.08.2021, 20:03

Daran kann man übrigens erkennen, dass die Bibel einfach nur die Wahrheit berichtet - nicht einfach nur Heldentaten. Sonst hätte man diese Begebenheit verschwiegen.

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Die Bibel ist eben kein Märchenbuch: die Guten sind nicht immer gut, und die Bösen auch nicht immer böse.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich befasse mich gerne mit solchen Themen