Probleme mit Ernährung?(Keine Milchprodukte, kaum Gemüse, kein Fleisch) Zusammenhang mit Asperger?

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Also, das ist bei Leuten auf dem Autismus-Spektrum nicht ungewöhnlich, dass es eine lange Liste an Sachen gibt, die jemand nicht essen mag. Das liegt daran, dass die Sinneswahrnehmung bzw. deren Verarbeitung im Gehirn bei Autisten irgendwie anders ist als bei neurotypischen Personen. Einzelne Sinne können über- oder unterempfindlich sein im Vergleich zur neurotypischen Durchschnittsbevölkerung.

Ich bin auch Aspie, habe beim Essen auch so meine Eigenarten, wenn man das mal so verharmlosend sagen kann. Ich mein, okay, es ist bei mir nicht unbedingt so, dass ich jetzt so eine lange Liste an Lebensmitteln habe, die ich gar nicht esse, aber ich bin sehr, sehr heikel, wenn es um die richtige Zusammenstellung geht. Auch mag ich manche Geschmacksrichtungen und Konsistenzen einfach überhaupt nicht. Das ist jetzt einfach nur anhand meiner persönlichen Lage, das ist bei jeder Person auf dem Autismus-Spektrum ganz individuell.

Ich ekle mich zum Beispiel extrem, wenn Gemüse zu lange gekocht wurde und dann halt so matschig und nass ist. Rohes Gemüse in Form von Salat hingegen ist safe.

Ich habe eine grosse Abneigung gegen breiiges Essen. Also, kein Kartoffelbrei, kein Milchreis, kein Risotto, kein Griessbrei, Joghurt, Quark oder Pudding für mich. Auch Eintopfgerichte, wo alles irgendwie durcheinandergematscht ist, finde ich geschmacklich und haptisch alles andere als ansprechend.

Ich mag kein verarbeitetes Fleisch - sowas wie Wurst oder Leberkäse esse ich nur ungern. Auch sowas wie Chicken Nuggets, Fischstäbchen, oder allgemein Fleisch, das zuerst geschreddert und dann wieder zusammengepappt wurde - würg xD "Normales" Fleisch, also zum Beispiel ein Stück Steak oder auch so etwas wie Hähnchenflügel oder -beine und so weiter geht hingegen.

Früchte esse ich sozusagen gar nicht, da ich den süssen Geschmack nicht so geil finde und von Fructose einfach nur Bauchschmerzen des Todes bekomme. Ist in meinem Fall jetzt nicht so tragisch, da ich nicht-süsses Grünzeug schon esse.

Was ich mit meinen Ausführungen sagen will: Du musst versuchen, Dinge, die du aus gesundheitlichen Gründen essen solltest, aber nicht magst, irgendwie für dich akzeptabel zuzubereiten, damit du trotz Essens-Problemen gesund bleibst und keine Mangelerscheinungen bekommst.


NikBestGamer 
Beitragsersteller
 09.06.2022, 02:03

Danke für die ausführliche Antwort. Naja so ziemlich das Versuche ich seit 5 Jahren erfolglos.

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verreisterNutzer  09.06.2022, 02:19
@NikBestGamer

Ich weiss, dass es nicht leicht ist. Ich habe selber Jahre gebraucht, um dahinterzukommen. Ich war die ersten zwei Jahrzehnte meines Lebens felsenfest davon überzeugt, dass ich Gemüse einfach hasse. Mittlerweile, wo ich seit einigen Jahren selber koche, habe ich gemerkt, dass mich mehr die matschige Konsistenz genervt hat, und nicht der Geschmack (meine Mutter neigt dazu, alles bisschen zu lange zu kochen oder zu braten...).

Es kann helfen, eine andere Sauce oder andere Gewürze zu verwenden. Das kann das ganze Geschmackserlebnis auch extrem verbessern.

Nimm dir immer nur kleine Schritte vor. Nicht zuviel auf einmal ändern. Wenn du Nudeln oder Spätzle magst, kannst du mit ganz kleinen Mengen von einem Gemüse anfangen, das du weniger schlimm findest. Das nächste Mal (oder wann du dich soweit fühlst) kannst du den Anteil an Gemüse steigern. Und so weiter.

Du hast gesagt, du magst kein Fleisch und keine Milchprodukte. Wie sieht es denn mit Eiern als alternative Eiweissquelle aus? Fisch? Ganz vegan ist für Kinder und Jugendliche, die noch wachsen und sich entwickeln müssen, schon nicht so ideal.

Und was ganz wichtig ist: Sei nett zu dir selber. Erzwinge nichts. Habe Geduld und Verständnis. Sei nicht sauer auf dich selbst, wenn es nicht sofort klappt. Allgemein, nicht nur beim Essen. Mach dir nicht mehr Druck, als das Ganze sowieso erzeugt.

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NikBestGamer 
Beitragsersteller
 09.06.2022, 02:21
@verreisterNutzer

Ich bin Recht interessiert und auch etwas erfahren im Kochen. Also das wird kein Problem sein.

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verreisterNutzer  09.06.2022, 02:22
@NikBestGamer

Das sind doch schon mal gute Voraussetzungen. Du findest sicher für dich heraus, was für dich funktioniert.

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Kann das was für Dich sein?

Einfach und kalorienarm:

Hühnerfrikassee mit Reis, Champions und Campigonsose.

Hühnerschenkel in leicht gesalzenen Wasser kochen, anschließend von den Knochen lösen und klein schneiden.

Parallel

Reis kochen mit etwas Salz.

Kleine Dose Champions abgießen und dieses Wasser verwenden für Zubereitung der

Tüte mit Champignoncremesuppe -

da ist noch extra Wasser nötig.

alles in einen Topf geben und nochmal kurz erwärmen.

Das kannst Du auch an 2 Tagen essen wenn Du das im Kühlschrank aufbewahrst.

Erwärmen kannst Du das auch in der Mikrowelle.


NikBestGamer 
Beitragsersteller
 09.06.2022, 01:32

Achso Pilze esse ich auch nicht

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NikBestGamer 
Beitragsersteller
 09.06.2022, 01:33
@NikBestGamer

Trotzdem danke. Naja ein Gericht hin oder her löst leider auch nicht das gesamte Problem.

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