Probleme beim absteigen vom pferd?
Hey, das Thema ist mir irgendwie etwas peinlich, da ich schon vier Jahre lang reite. Also wie es oben schon steht, habe ich Problem beim absteigen. Früher bin ich wie jeder andere Mensch normal abgestiegen, Pferd anhalten, aus den steigbügeln raus und runter.
Seit über einem jahr bekomme ich das nicht hin, das heißt, Pferd anhalten, aus beiden steigbügeln raus gehen, nicht runter kommen, deshalb lingst mit dem Fuß wieder rein gehen und so runter. Mir wurde schon öfter gesagt dass das dem Pferd nicht gut tut, aber ich komme anderst nicht runter.
Ich habe immer zwei Tage davor Angst vor der reitstunde, obwohl ich weiß wie man runter geht, bekomme ich es einfach nicht hin.
Kann mir jemand helfen? Mir ist das wirklich peinlich deshalb möchte ich meine reitehrerin nicht fragen.
Hat vielleich auch noch jemand ein paar Übungen (bin echt unsportlich) die ich zuhause machen kann um besser runter zu kommen?
11 Antworten
Du hast als Kommentar auf eine der Antworten schon geschrieben, Du fühlst Dich unbeweglich ... das lässt mich an eine Art Angststarre denken. War irgendwann mal was? Pferdewechsel? Einmal eine blöde Bewegung vom Pferd während des Absitzens? ...? Es kann so vieles sein, was Dir gar nicht sooo bewusst sein muss, manches brennt sich uns im Unterbewusstsein ein.
Für das Pferd ist das erst mal egal, natürlich ist es nicht so gut für den Pferderücken und auch nicht für den Sattelbaum, wenn Du im Bügel bleibst, aber es besteht dann auch eine Unfallgefahr für Dich, denn so brav sie sind, es kann vorkommen, dass sie einen Schritt oder Sprung zur Seite machen und da müssen dann Deine Füße aus den Bügeln sein, dass Du weg springen kannst. Hängen bleiben, weil Du mit dem linken im Bügel stehst, wäre extrem fatal.
Deine Reitlehrerin ist eigentlich genau dafür da, es ist ihr Job, unter anderem sowas zu lösen. Du zahlst Ihr Geld dafür, da sollte es nicht peinlich sein, ihre Hilfe anzunehmen - sonst ist sie nicht die richtige Reitlehrerin für Dich, weil Du musst Dich ihr ja ständig anvertrauen. Sie kann sich da sicher was einfallen lassen, dass sie das mit Dir erst mal mit einem fest am Boden stehenden Gegenstand übt, mit einer Mauer o.ä. - und dann so lange steigert, bis es vom lebenden Pferd wieder geht und dann mal mit einem relativ kleinen Pferd üben und auf immer größere. Wenn es dort, wo Du reitest auch Voltigierer gibt, die haben oft ein Übungsgerät, das fest am Boden steht, wo Du den Bewegungsablauf ohne Sattel üben kannst, bis Du ihn mit Sattel am Übungsgerät und ohne Sattel auf einem kleineren, eher rundlicheren Pferd üben kannst und Dich so wieder hoch arbeitest, wie eben schon geschrieben. Es ist Teil des Reitens und für sowas ist Unterricht da.
Und woran hapert es genau?
Man geht ja aus den Steigbügeln raus und stützt sich auf den Händen ab, Bein rüber, runter.
Da solltest du mal zum Physiotherapeuten gehen, das ist nicht normal.
Besorge dir so ein Teraband (kostet nur ein paar Euro) und trainiere täglich (!) die Muskulatur der Oberschenkel und die seitliche, schrägen Bauchmuskeln.
Wenn das nicht innerhalb von 2 Wochen hilft, geh zum Arzt, die Unbeweglichkeit könnte eine zu behandelnde Ursache haben.
Du solltest Dich aber auch niemals scheuen, Deine Reitlehrer irgendetwas zu fragen. Es passiert mir noch nach Jahrzehnten, dass mir bewusst wird, dass ich irgendetwas jede Reitstunde höre, und den Sinn nie richtig verstanden habe. Der Reitlehrer reagiert auf solche Fragen zwar erstaunt, aber es ist ihm vielleicht manchmal sogar eine Hilfe, seine Wortwahl im Unterricht zu überdenken.
Als Beispiel: „...und behaltet die Pferde vor Euch!“ Irgendwann, nach vielen Jahren, fragte ich nach der Reitstunde, was das eigentlich heißen soll. Das Pferd ist doch UNTER mir. Wenn es VOR mir ist, bin ich runtergefallen...?
Also scheue dich nicht, um Hilfe zu fragen!
Übrigens steige ich auch nicht (mehr) ohne den Bügel ab, weil es mir nicht guttut. Ein Schulpferd, welches man einmal in der Woche reitet, wird dadurch keinen Schaden nehmen. Bei Pferden, die ich öfter reite, wechsle ich zum Ausgleich die Seite, indem ich rechts absteige.
wasche jeden abend deine füsse im waschbecken.
beim zähneputzen auf einem bein (dem rechten) stehen.
und jeden tag eine minute wechselsprünge - z.b. auf einer treppe.
ausserdem "die oberlinie" dehnen. versuche mit den fingerspitzen den boden zu berühren. beine dabei gerade lassen. geht nicht von heute auf morgen, aber das wird schon.
beweglichkeit hat nichts mit sportlichkeit zu tun. aber beweglichkeit bedeutet beim reiten sicherheit. denn auch wenn du mal vom pferd fällst, hast du ein sehr viel geringeres verletzungsrisiko, wenn du beweglicher bist.
solltest du übergewichtig sein, reduziere dein gewicht um ein paar kilo. 2 kilo pro monat abzunehmen ist empfehlenswert, wenn die gewichtsreduktion dauerhaft erfolg haben soll
und lass dich mal vom orthopäden durchchecken. du scheinst massive blockaden zu haben.