Privater Drogenkonsum Kündigungsgrund?

6 Antworten

Bei uns sind schon Leute gekündigt worden, weil sie gekifft haben. Wer mit Kranken oder Kindern arbeitet, hat da schlechte Karten. Der Arbeitgeber kann einen Drogentest verlangen und verlangen, dass der Arzt von der ärztlichen Schweigepflicht von Dir entbunden wird. Wenn Du es nicht tust, bist Du draußen. Und der Urin ist nicht die einzige Möglichkeit, Drogenkonsum festzustellen. Und wenn Du erwischt wirst und verurteilt, bekommst Du ein 5-jähriges Beschäftigungsverbot z.B. bei Kindern. Das steht im Führungszeugnis. Den Fall hatten wir bei uns auch. Derjenige musste gehen.

Könnte mein früherer Arzt das dem Krankenhaus oder meinem jetzigen Arzt mitteilen?

Nein, er würde damit gegen die ärztliche Schweigepflicht verstoßen.

Der Arzt kann sich ja von der Schweigepflicht entbinden wegen sowas.

Nur von Dir. Von sonst niemandem.

Alex


Topses  11.10.2019, 12:11

"Nur von Dir. Von sonst niemandem."

Es gibt noch mehr Möglichkeiten, dass der Arzt von der Schweigepflicht entbunden wird, die hier aber allesamt nicht zutreffen.

Siehe Link unter Verschwiegenheit und Offenbarungspflicht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Verschwiegenheitspflicht

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EinAlexander  11.10.2019, 12:19
@Topses
Es gibt noch mehr Möglichkeiten, dass der Arzt von der Schweigepflicht entbunden wird,

Ja, z. B. wenn der Patient eine schlimme Straftat androht. Aber ich glaube die Ankündigung "Ich dreh mir heute abend eine Tüte" fällt da nicht darunter ;-)

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Als (Kinder-)Krankenpfleger hast du beruflichen Zugang zum Giftschrank. Es ist doch klar, dass dein Arbeitgeber nicht möchte, dass Suchtkranke sich aus diesem Schrank bedienen.

Ansonsten ist eine Sucht in einem "normalen" Beruf nur dann arbeitsrechtlich relevant, wenn dienstliche Belange davon betroffen sind. Wenn z.B. ein Alkoholiker Autos fahren oder Maschinen bedienen muss.

Wenn auf der Arbeit z.B. ein striktes Alkoholverbot gilt, wird jeder Alkoholiker über kurz oder lang dagegen verstoßen und seinen Job riskieren.

Drogenkonsum kann niemals nur privat sein.

Insbesondere wenn man auch noch in einem Bereich arbeit, der zum einen eine erhebliche Verantwortung beansprucht und dann noch Zugang zu BTM hat.

In meinem ambul. PD hättest du keine lange verweildauer.

Grüße von einer PDL

Also ich bin der Meinung, dass man privates und berufliches strikt voneinander trennen muss. Wenn der Konsum keine negative Auswirkung auf die Arbeitsleistung hat, sollte das mMn. kein Problem sein.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

ThisIsJustMeHH  11.10.2019, 13:22

Berufe die den Zugang zu BTMs ermöglichen sind natürlich hinter her Leute die privat diese Missbrauchen aus zu sortieren weil eben der Verdacht nahe liegt dass diese ihren Zugang Missbrauchen könnten.

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