Private Krankenversicherung bei sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung?

5 Antworten

Als versicherungspflichtiger Beschäftigter bist du gesetzlich krankenversichert. Die Krankenkasse kannst du ab Beschäftigungsbeginn frei wählen.

Du kannst private Zusatzversicherung für bestimmte Leistungen abschließen, die über den Leistungskatalog der GKV hinaus gehen (z.B. Zuschuss zum Zahnersatz, Kostenübernahme für eine Brille, Heilpraktiker, Einzelzimmer im Krankenhaus...).

Privat versichern kannst du dich als Beschäftigter nur dann, wenn dein Arbeitsentgelt die JEAG (2024 = 69.300 €) im Jahr übersteigt. Ob das sinnvoll ist, ist eine andere Frage.

natürlich ist für dich die gesetzliche Krankenversicherung im Moment das beste, da du bestimmt nicht über so viel Verdienst verfügst das du dich privat vers. kannst, du kannst dir aber eine KK aussuchen wenn du bis heute Familienversichert warst, du mußt nicht zwangsläufig in die AOK gehen, es gibt reichlich KK die für neue Mitglieder offen sind.

Von Experte okieh56 bestätigt

Du musst in die GKV, wenn du als Angestellter unterhalb der JAEG (69.300€ brutto pro Jahr in 2024) verdienst.

Du kannst private Zusatzversicherung abschließen.

Grundsätzlich kannst du dich versichern wie du willst. Bedenke bei privaten Krankenversicherungen, dass sie wesentlich! teurer sind, als die gesetzliche KV. Konkret: nach Abzug von Steuer und Sozialversicherung bleibt netto dann fast nichts mehr über. Die gesetzliche KV reicht erstmal aus, du kannst, wenn du willst, eine Zusatzversicherung abschließen. Fragen kostet nichts.


okieh56  03.09.2024, 21:17

„Grundsätzlich kannst du dich versichern wie du willst."

Das ist falsch! Wer nach § 5 SGB V als Beschäftigter der Versicherungspflicht unterliegt, kann sich nicht privat versichern.

„Bedenke bei privaten Krankenversicherungen, dass sie wesentlich! teurer sind"

Auch das stimmt nicht pauschal.

0
hilflos99  03.09.2024, 14:46

bei 25 jährigen ist die private billiger

0
okieh56  03.09.2024, 21:18
@hilflos99

Nicht in jedem Fall. Es kommt auf den Gesundheitszustand an.

0
Familiengerd  01.09.2024, 16:09
Grundsätzlich kannst du dich versichern wie du willst.

Das ist falsch.

Arbeitnehmer müssen in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert werden, wenn das Entgelt unter der Beitragsbemessungsgrenze für die gesetzliche Krankenversicherung liegt.

0
wattdennnu2  01.09.2024, 16:24
@Familiengerd
....unter der Beitragsbemessungsgrenze....

Nein! Unter der Versicherungspflichtgrenze!

1
Familiengerd  01.09.2024, 16:35
@wattdennnu2

Auweia! 🙄 Und wo ist da in der Praxis (!) für den "gewöhnlichen" User hier der essenzielle Unterschied?

Hier muss nicht kleinkariert unterschieden werden zwischen der Entgeltgrenze, ab der die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung nicht mehr steigen (Beitragsbemessungsgrenze), und der Grenze, bis zu der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Krankenversicherung besteht (Versicherungspflichtgrenze).

Außerdem sprechen auch offizielle Seiten (z.B. Bundesgesundheitsministerum, Techniker-Krankenkasse) von "Beitragsbemessungsgrenze".

0
wattdennnu2  01.09.2024, 16:42
@Familiengerd

Versicherungspflichtgrenze = 69.300 € , Beitragsbemessungsgrenze = 62.100€.

Die erste Zahl muss im Einkommen überschritten werden, um von der GKV in die PKV wechseln zu dürfen. Die zweite Zahl ist die Grenze, bei der das Einkommen sich auf die Beitragshöhe auswirkt. Überschreitet man die Grenze, erhöht sich der Beitrag zur GKV nicht!

Das hat, auch bezogen auf die Frage, nichts mit Kleinkariertheit zu tun. Das sind elementare Unterschiede!

1
grandy52  01.09.2024, 17:28
@Familiengerd

BBG und JAEG sind zwei vollkommen verschiedene Dinge. Natürlich muss da unterschieden werden.

2
grandy52  01.09.2024, 15:45
Grundsätzlich kannst du dich versichern wie du willst.

Nein, kann er nicht. Er muss in die GKV, wenn er unterhalb der JAEG verdient.

Bedenke bei privaten Krankenversicherungen, dass sie wesentlich! teurer sind

Das ist so pauschal auch Unsinn.

5

In eine private Krankenversicherung kannst du erst dann, wenn du ca. 70.000 € Jahresbrutto verdienst.

Ansonsten ist eine private Krankenversicherung meistens aber eine dumme Idee, die zwar zuerst attraktiv erscheint, sich später aus finanzieller Sicht aber bitterböse rächt.