Presa Canario oder Cane Corso Italaliano als Ersthund?

5 Antworten

Kommt auf den Anfänger an, aber generell eher nicht.

Das Problem ist, dass bei Erziehungsfehlern (wovon bei einem Anfänger in mehr oder weniger großem Ausmaß auszugehen ist) die Gefahr besteht, dass du einen Hund an der Leine hast der auf andere Hunde losgeht, jagt usw. und du den Hund nicht halten kannst.

Und das ist ein absoluter Alptraum für dich und alle die das Pech hatten in eurer Umgebung zu wohnen.

Ich habe mal einen Doggenwelpen zum sitten gehabt... und es war leider im Alter von wenigen Monaten schon abzusehen, dass der Doggenrüde in diesen Händen eine Katastrophe wird. Bald konnte sie nur noch mitten in der Nacht raus wenn sonst niemand unterwegs ist. Wir sind ihnen paarmal begegnet... also dem Hund und der Leine, Frauchen kam immer erst später angerannt. Glücklicherweise kannte mich der Hund noch, denn mit dem hätte ich mich ungern angelegt.

Ca. 3 Jahre und ein paar Beißvorfälle (bzw wie auch immer man das nennt, wenn er den anderen Hund mit Maulkorb verdrischt) hat sie ihn abgegeben...

Armer Hund...

Derzeit entwickelt sich hier in der Umgebung eine junge Bordeauxdogge in absolut unfähiger Hand hier zu einem Problem.

Und das ist leider nicht selten. Deswegen mit einem 'einfachen' und leichteren Begleithund anfangen ist meist die klügere Wahl, auch wenn ich die Faszination für die Molosser gut verstehen kann.

Nicht wirklich... Als Ersthund würde ich die nicht empfehlen. Außerdem stehen sie in einigen Bundesländer auf der Liste. Also genau erkundigen.

Das Problem mit solchen schweren und großen Hunden ist halt immer daß gerade Ersthundebesitzer noch viel falsch machen in der Erziehung. Und sie müssen auch erstmal die Hundesprache und den Umgang mit dem Hund lernen.

Und es ist halt ein Unterschied ob Dich ein Cane Corso anknurrt oder ein kleiner Terrier. Und wenn Du dann nicht richtg reagierst hast Du bei so einem Hund verloren.

Man hat nicht viel Spaß wenn einen so ein 50 Kilo Teil ignoriert oder durch die Gegend zerrt oder den Nachbarhund nicht abkann etc. etc.

So ein Hund muß perfekt sozialisiert und erzogen werden. Da kann man sich keine Fehler erlauben. Die Menschen auf der Straße haben Angst vor diesen Hunden und ein "Unfall" und Du hast die Polizei im Haus. Selbst wenn der dann als stürmischer Junghund mal jemanden auf der Straße anbellt oder anspringt (passiert jedem) - wird das bei einem "nomalen" Hund vielleicht noch toleriert - bei so einem Hund garantiert nicht.

Überleg Dir das gut :-)


Kylo7 
Beitragsersteller
 15.09.2019, 12:29

Ich hab mal gelesen ,dass man einen Cane Corso viel leichter als einen Presa Canario erziehen kann stimmt das?

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William1307  15.09.2019, 13:18
@Kylo7

Wenn Du schon solche Fragen stellst - laß das bitte mit dem Hund. Jeder Hund ist ein Individuum. Man kann niemals sagen - der ist leichter erziehbar als der andere. Das kommt ja auch immer auf den Charakter des einzelnen Hundes an. Und auf die Erfahrung des Besitzers. Was für den einen "einfach und selbstverständlich" ist, kann für einen Ersthundebesitzer eine richtige Herausforderung sein.

Das geht doch schon bei der Stubenreinheit los. Erfahrene Hundebesitzer machen da nicht so Theater darum aber Ersthundebesitzer sind oft völlig überfordert mit der Situation. Schau Dir einfach mal hier die Fragen an.

Nochmal - ich rate Dir als Ersthundebesitzer - nimm keinen Hund dem Du körperlich nicht gewachsen bist. Natürlich sollte man einen Hund nicht mit "Körperkraft" führen, aber man tut sich wesentlich leichter wenn man im Notfall die Leine festhalten kann. Bei so einem Koloss mußt Du mental stark sein um den zu führen und Dich im Notfall auch trauen mal hinzulangen und vor allen Dingen wissen wie....

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Patricia1998  15.09.2019, 13:31

Kann ich nur zustimmen!

Mein leider verstorbener Schäferhund hat Menschen über alles geliebt und Kinder sowieso und obwohl er es lieb gemeint hat und er nur hallo sagen wollte gingen ihm die Menschen aus dem Weg und Mütter haben ihre Kinder weggezogen, da er zudem noch schwarz war, was vielen auch Angst einjagt obwohl er gerade 7 Monate alt war aber auch schon 30 kg hatte.

Also sei dir bewusst, viele Menschen werden einen großen Bogen um dich gehen. Hunde die eh schon einen bösen Ruf haben machen es dir nicht leicht und wenn sie dann noch „Kampfhund“-mäßig aussehen ist es noch schlimmer, da man sich auch ganz viele Dinge anhören darf.

Und es gibt Hunde, die wenn sie in die falschen Hände geraten echt gefährlich sein können. Sie brauchen eine konsequente Erziehung und sind nicht so leicht zu Händeln wie andere.

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Warum sollen es denn ausgerechnet diese Rassen sein? Prüfe deine Präferenzen genau. Jeder Hund kann sein Familienmitglied, oder dein Freund sein. Wenn solche Rassen gewählt werden, stehen sie häufig für ein unbefriedigtes Bedürfnis. Zum Beispiel: Schutz vor Übergriffen, Respekt, Fehlende Anerkennung, schwacher Selbstwert usw. Wenn es dir darum geht etwas in der Art zu kompensieren, dann wirst du mit so einem Hund nicht glücklich. Wenn du aus anderen Gründen auf diese Rassen abfährst, dann plane und organisiere genau. Es kommen auch Kosten auf dich zu. Du solltest mindestens 2 Jahre regelmässig die Hundeschule besuchen und noch besser wäre es, wenn du auch anschliessend in einer Sporthundegruppe aktiv wärst. Du musst die entsprechende Persönlichkeit werden und sein um diese Art Hund zu führen und da helfen professionelle Trainings. Ausserdem brauchst du einen geschulten Babysitter für diesen Hund, den kann man nicht einfach beim Nachbarn für ein Wochenende unterstellen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Eigentlich nicht aber wenn du mit ihm regelmäßig zur Hundeschule gehst sollte das in Ordnung gehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hm kommt auf den Anfänger an würde ich sagen. Es gibt Anfänger die denken das sie sich einen Beschützer holen und es gibt auch Anfänger die wissen daß sie sich ihren eigenen Endgegner gekauft haben. Zu welchen gehört ihr?