Prepaid Kreditkarten für eure Kinder oder nicht?

6 Antworten

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Finde ich gut, sie sollten aber schon auch den Umgang mit Bargeld lernen.


Prepaid Kreditkarten für eure Kinder oder nicht?

Klares nein.

Damit finde ich lernen die Kinder mit Geld umzugehen und sie müssen kein Geld mit sich schleppen.

Sollten sie aber. Mit Bargeld hat man schlicht einen besseren Überblick über die eigenen Finanzen. Du hast was in der Hand und gibst es weg. Mit der Karte hast du diesen Überblick weniger deutlich.

Gleichzeitig hast du ein wenig mehr Kontrolle und es ist praktisch.

Die Kontrolle hab ich genauso wenn ich dem Kind Taschengeld gebe. Der Unterschied ist: Mit dem Taschengeld soll das Kind sich dann WIRKLICH auch eigene Sachen kaufen dürfen. Da hab ich als Elternteil nicht zu schnüffeln wo das Geld hingeflossen ist. Genau das ist ja der Punkt des 'eigene Verantwortung für eigenes Geld übernehmen'.

Du kannst auch unproblematisch mal eben Geld schicken, wenn du was brauchst und sie es holen könnten.

Wenn ich meinem Kind auf Zuruf immer Geld in die Hand drücke, dann ist der Lerneffekt doch gleich Null.

Falls sie diese verlieren, verlieren sie das Geld nicht und man kann sie schnell sperren.

Wenn sie Geld verlieren, dann verlieren sie es eben und lernen darauf aufpassen zu müssen. Auch das gehört zum Umgang mit Geld (oder eigenen Sachen) dazu,

Was ist eure Meinung bzw. eure Erfahrungen damit? Welche Punkte würden für euch dagegen sprechen?

Alle die du aufgezählt hast zeigen mir, dass das klassische Bargeld besser und zielführender ist als eine Kinderkreditkarte.


Happy1987 
Beitragsersteller
 21.04.2025, 11:08

Danke dir, aber ich setze den Umgang mit Bargeld vorraus, bevor ich ein Kind eine Pre-paid Kreditkarte in die Hände drücke. Das eine schließt das andere ja auch nicht aus finde ich. Du kannst auch Geld einzahlen und auszahlen falls du es brauchst. Es fördert den Gebrauch moderner Zahlungsmittel und einen Einblick hast du auch als Kind. Per app, per Auszug. Die Selbstkontrolle und Verantwortung findet ja immer noch statt!

Definiere Kinder? Meinem 7 Jahrigen Sohn würde ich das nicht machen, wenn er 12 ist, vielleicht.


Happy1987 
Beitragsersteller
 21.04.2025, 11:00

Nun, Ich finde sie haben ab der 3. Klasse genug Verständnis oder Vernunft, um damit umzugehen. Du kennst auch deine Kinder und weißt wann sie bereit für etwas sind und wann nicht, oder? So denke ich zumindest, aber danke für deine Antwort!

xNevan  21.04.2025, 11:09
@Happy1987
Nun, Ich finde sie haben ab der 3. Klasse genug Verständnis oder Vernunft, um damit umzugehen.

Nein haben sie nicht. Gib einem durchschnittlichen Grundschulkind 10 Euro und es rennt in den nächsten Laden und kauft Süßkram bis das Geld alle ist.

Wenn das Geld nicht physisch sichtbar ist wird es das ganze kaum verbessern.

Happy1987 
Beitragsersteller
 21.04.2025, 11:12
@xNevan

Ich gab meine schon mal mehr als 10 Euro und es klappte wunderbar (Wochenendausflug mit dem Orchester, und die hatten einen Automaten unten im Keller). Ich finde man kennt doch sein kind, und wenn etwas weg ist ist es weg, es wird ja nicht einfach nochmal neu draufgeladen. Die Option das ins Sparbuch zu tun haben sie auch jederzeit. Das eine schließt das andere auch nicht aus finde ich. Einige Kinder sind mit 12 reif andere mit 20 immer noch nicht.

Nathi4424  21.04.2025, 12:02
@xNevan

Das kann i so gar nicht bestätigen. Mein Sohn hat über 150€ in seinem Spartesor und könnte zu jeder Zeit etwas ausgeben, macht er aber nicht, er will sparen, ihm gefällt es soviel Geld zu haben. Wenn er etwas möchte, und wir kaufen es ihm nicht, dann bieten wir ihm an dass er sich das selbst kaufen könnte (meistens geht es um Roblox Gutschein, oder Pokemon Sammelkarten) doch das will er nicht.

xNevan  21.04.2025, 12:05
@Nathi4424
Das kann i so gar nicht bestätigen. Mein Sohn hat über 150€ in seinem Spartesor und könnte zu jeder Zeit etwas ausgeben, macht er aber nicht, er will sparen, ihm gefällt es soviel Geld zu haben.

Welchen Teil von "einem durchschnittlichen Grundschulkind" verstehst du nicht? Klar gibt es Einzelfälle in denen das funktionieren kann. Würde es bei meinem Kind auch. In den meisten Fällen wird es das aber nicht.

Bank Konto ab einem gewissen Alter ja (ab 13 oder so) ist sicher keine schlechte Idee, aber eine Kreditkarte etc. klar Nein.

Unsere 2 bekommen ihr Taschengeld in BAR und sollen so den Umgang mit Geld lernen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eltern von 2 Kinder

In einem Punkt muss ich dir Recht geben. Wenn das Kind lernt, dass das Geld nicht einfach so auf den Bäumen wächst, ist das schon gut. und gerade beim bargeldlosen zahlen selbst WENN man eine App oder so hätte, wo dann nach dem Bezahlen auf dem Display erscheint "Du hast nich drei Mark achzig ist es eben mit dem Bargeld noch was ganz anderes.

Daher wäre es aus meiner Sicht besser, das Kind bekommt erst mal nur Bargeld. und einem KIND! geld einfach überweisen müssen? ich kann mir keine Situation vorstellen, in der das erforderlich wäre. Es sei denn, das Kind hat das Problem, dass es sich was kaufen wollte und DANN festgestellt hat, dass das Geld auf der Karte doch alle ist. Und hier gibt es eine ganz einfache Lösung! NEIN sagen! So lernt das Kind, dass Geld auch alle sein kann und der Verkäufer, dass er bitte VORHER nachschauen sollte, ob das Kind auch bezahlen kann.

bei Jugendlichen sehe ich das ein kleines Bisschen anders.


maribi  21.04.2025, 19:34
und einem KIND! geld einfach überweisen müssen? ich kann mir keine Situation vorstellen, in der das erforderlich wäre.

Kind ist unterwegs und soll auf dem Weg nach Hause noch ein paar Dinge aus dem Supermarkt mitbringen. Du überträgst kurz Betrag X auf die Prepaid-Karte des Kindes, wovon es den Einkauf bezahlt.

So wurde es in der Frage ja auch angedeutet.

Happy1987 
Beitragsersteller
 22.04.2025, 08:58

Nun, ich denke du bekommst das ein wenig in den falschen Hals. Den Umgang mit Geld kann man sehr früh anfangen. Selbst in Kitas gibts sowas wie Flohmärkte wo Kleinigkeiten gekauft werden können und wo man auch im Vorschulalter lernen kann und sollte mit Geld umzugehen. Spielerisch. Auch zuhause. Spielerisch. Erste Klasse dann gibts den Pausenverkauf, der nimmt Bargeld. Kinder kaufen sich gerne was, du kannst sie bereits da testen ein wenig was geben (2 Euro) und sagen du hast essen, wenn du was brauchst, milch etc (weil sie ja nicht selten mit anderen teilen und dann geht einer mal leer aus), dann kannst du dir evtl was kaufen, oder wenn du eben lust auf was anderes hast, oder heute hattest du mal keine zeit eine tolle brotzeitbox zu machen, hier nimm mal die paar Euros, kauf dir was vernünftiges und tu den Rest in die Box. Zuhause die Routine, alles aus dem Schulranzen raus, also Wasserflasche und Brotzeitbox, und du schaust mal rein, oh was liegt da drin? Du kannst und musst mit den Kindern reden, nicht schimpfen, aufzeigen, was und wieso. Und so eigentlich den Kauf von "vernünftigen" Sachen bereits spielerisch und unter echten Gegebenheiten "Üben". Das mach mal über 2 Jahre und du hast ein Kind, welches vernünftig etwas kaufen kann. Klar gibts mal Zeiten da ist ein Kind ein Kind und kauft dann Süßigkeiten ein. oder ein blödes SPielzeug wobei das Spielzimmer nur von Spielzeuge platzt. Aber das gehört dazu und dann redest du halt mit dem Kind. Und du kannst die Karte jederzeit sperren wenn etwas daneben geht. Interessant wird es bei Jugendlichen, die dem Umgang bereits meistern müssten, weil es viele Versuchungen gibt in apps mit der Karte zu zahlen usw.!

Ich finde der Umgang muss geübt werden, früh übt sich. Nur wer Fehler macht, kann aus Fehlern lernen. Wer aber mit 16/18 Fehler macht, als einer der in der weiterführenden Schule schon Fehler macht und dann eben lernt aus diesen zu lernen, denke der der früher die Fehler in kleinen Ausmaßen gemacht hat, kann besser aus Fehler lernen, als einer der dann unter einen gewissen Druck steht, besser keine Fehler zu machen!

Nur meine Meinung, und ich freue mich, dass andere hier viel dazu beitragen und ihre Ängste und Meinungen zum Audruck bringen.

Auch du, danke dir!