Plötzlicher Traueranfall nach 12 Jahren?

7 Antworten

Das ist schwer. Mein Vater ist gestorben, kurz bevor ich 11 wurde. Meine Mutter erst, als ich schon erwachsen war, sie hat meine Ex noch kennengelernt (war wenig begeistert), und meine Frau. Von der war sie total begeistert, zumal die beiden beruflich eng verbunden waren. Aber auch das Auftreten und die Art meiner Frau beeindruckten sie sehr. In ihrem letzten Lebensjahr hatten wir noch viel geklärt ... Als sie starb, war ich mit meiner Frau etwa 2,5 Jahre zusammen.
Wir heirateten dann im übernächsten Jahr ... meine Eltern waren beide tot zu diesem Zeitpunkt, haben also auch die Kinder nicht mehr kennengelernt. Mit meiner Mutter hatte ich kein gutes Verhältnis, trotzdem hätte ich ihr es gegönnt, dies alles noch zu erleben ... macht mich manchmal heute sehr traurig, dass mein Vater das meiste in meinem Leben nicht mehr erlebt hat, worin viel Kraft meinerseits steckt. Habe bei vielen wichtigen Punkten in meinem Leben oft an ihn gedacht, hätte ihn gerne dabei gehabt, wäre auch für ihn wichtig gewesen. Noch heute bin ich manchmal traurig, dass er nicht mehr da ist, sieht, dass vieles, was er auch letztlich angefangen hat, weitergeht ... aber auch bei meiner Mutter denke ich hin und wieder, dass sie einiges noch gerne miterlebt hätte ...
Wahrscheinlich lassen einen die Gedanken nicht los ... ich drücke dir trotzdem die Daumen und wünsche dir, dass du damit umzugehen lernst, wenn es schon nicht abstellen lässt.

Ich habe eine ähnliche Reaktion gehabt, als ich ein Kind im Alter von 6 Monate sah, weil ich daran dachte, dass mein Kind, das ich durch eine Fehlgeburt verloren habe, etwa in diesem Alter wäre.

Da habe ich eine Weinkrampf bekommen!

Vielleicht hast du damals deine Trauer nur durch Arbeit zugeschüttet und jetzt kommt es wieder vor!

Es ist positiv, wenn es jetzt rauskommt.

Es wird von selber wieder besser, lass es nur zu, damit du mit neuer Kraft weiter schreiten kannst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ehefrau mit 2 Kindern, Sonntagschulelehrerin

Ach weißt Du, es ist schon ganz so, wie Du schriebst.

Man verdrängt in seinem Leben nur, man vergisst aber nicht.

Die Welt ist ungerecht und eigenwillig. Das macht sie aber auch letztlich lebenswert. Wir brauchen das Unglück, damit wir Glück überhaupt begreifen und erfahren können. Das ist ein schwacher Trost, aber es ist so.

Ehre Deine Mutter darin, weiterhin - als ihr Kind und direkter Nachfahre - ein gutes, erfülltes und anständiges Leben zu führen. Sei gut zu Dir, Deiner Familie und Deinen Mitmenschen. Gib Deiner Familie die Liebe und Wärme, die Deine Mutter ihr gegeben hätte. Damit beweist Du, dass Deine Mutter nicht wirklich "weg" ist, sondern ein kostbarer Teil von ihr noch in Dir weiterlebt.

Du bist stark.Trauer zuzulassen ist keine Schwäche, jeder Mensch trauert anders, und wenn man als Kind die Mama verliert, so ist das so ein Trauma, dass konntest Du sicher nur ertragen, als Du damals die Trauer verdrängt hast.

Es ist gut, dass Du sie heute zulassen kannst.

Deine Mama wäre Oma, das ist ja auch sehr traurig, dass sie das nicht mehr erleben darf, aber schön, dass das Kind Deiner Schwester eine grosse Ähnlichkeit mit ihr hat.

Es bleibt immer etwas im Leben für immer.

Alles Gute für Dich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Coffeelover615 
Beitragsersteller
 09.09.2024, 23:45

Danke, aber wie kommst du darauf?

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Mein Beileid in dem Alter so eine wichtige Person zu verlieren ist sehr traurig ich wünsche eurer Familie für die Zukunft nur das Beste 🙏

Dein Verhalten ist komplett normal in dem Alter wo du den Trauerfall erleben musstest konntest du es ja noch garnicht richtig verstehen und denk bitte daran das ist kein Zeichen von Schwäche der Tod einer gelieben Person haut jeden aus der Bahn ob man es sich anmerken lässt oder nicht ist egal es trifft jeden hart.

Das Leben ist leider ungerecht so hart es klingt man muss lernen damit umzugehen.

Wenn ich mich von etwas ablenken will höre ich gerne komplexe Musik auf die ich mich Konzentrieren kann.

Ich wünsch dir noch alles gute und viel Kraft für deinen weiteren Lebensweg 🙏