Plastikrecycling?

4 Antworten

ich frage mich schon eine ganze Zeit lang, wie es gelingt, diesen bunt durcheinander geworfenen Plastikmüll = verschiedene Zusammensetzungen zu einem neuen Produkt zu verarbeiten

Folien, Hartschaum, Plastikgegenstände aller Art, jede Ware hat ihre spezifischen Eigenschaften, die bei einer Vermischung (sofern technisch überhaupt möglich) nicht mehr gegeben ist und so fürchte ich schon lange, dass der ganze gesammelte Plastikmüll zuerst in einem Container und dann in irgendeinem tiefen Loch an einem entlegenen Ort dieser Welt landet, um unseren Kindern/Enkeln irgendwann mal auf die Füße zu fallen und dafür haben wir im voraus mit dem Kaufpreis die Kosten für die Entsorgung bezahlt, eigentlich eine Sauerei !!

nachdem mir klar wurde, dass eine Recyceln in der Größenordnung, in der wir diesen Müll in die Sammelsäcke stopfen, gar nicht möglich sein kann, haben wir uns entschieden, soweit möglich, diesen Müll zu vermeiden: wir kaufen -soweit möglich- keine in Plastikbehälter/-folien verpackte Lebensmittel, benutzen unsere Elektrogeräte so lange, bis sie nicht mehr funktionieren - leider ist es immer noch nicht verbreitet, dass wieder mehr repariert wird (hier könnte man Arbeitsplätze für Migranten schaffen, sofern die Reparaturbetriebe wie eine Art staatliche Beschäftigungsgesellschaft betrieben würden) und Bekleidung kaufen wir vorzugsweise aus Baumwolle

ich denke, es gibt genug Möglichkeiten solchen Müll zu vermeiden - es muss ja nicht alles auf einmal und gleich von heute auf morgen sein


EinfachIch1983 
Beitragsersteller
 26.08.2024, 11:37

ihr peilt die frage anscheinen d immer noch nicht und schreibt hier irgendwas rein was nicht relevant ist..naja egal

apt2nowhere  26.08.2024, 11:52
@EinfachIch1983

wer ist IHR?

wenn deine Frage rein darauf abzielt, ob der Plastikmüll effizient weiter verarbeitet werden kann oder nicht, dann musst du einen Fachmann fragen (Chemie-/Kunststoffindustrie) - wenn das nicht möglich ist (was ich vermute), dann bleibt nur die Möglichkeit, den Müll zu vermeiden, wo es geht

Die Länder ersticken in Plastikmüll, weil wir hier nicht in der Lage sind diesen zu recyceln. Das sind unsere Exporte... 🥴 .

Das Problem daran ist: wir können nur sortenreinen Plastikmüll wieder verwenden. Alles andere lässt sich nur " thermisch" entsorgen oder eben- weil billiger- exportieren.

Wenige Produkte werden aus Abfällen produziert: Baueimer z.b. Aber diese stinken. Die Umweltbelastung dürfte dabei auch enorm sein.

Weil das genze einfacher klingt als es getan ist. Zum einen ist Plastik nicht gleich plastik. So können Duroplaste nicht recyclet werden, da die Struktur der vernetzten Polymerketten nicht wieder gelöst werden können.

Thermoplaste können grundsätzlich eingeschmolzen werden.

Viele verpackungen nicht recyclebar, weil diese aus verschiedenen Kunststoffen Laminiert sind. So sind beispielsweise viele Folien auf Wurst- oder Käseverpackungen Laminate aus zwei oder drei verschiedenen Folien. Diese Kunstsoffe haben dann verschiedene Glas- und Schmelztemperaturen, sodass sich diese beim Erwärmen und Abkühlen unterschiedlich verhalten.

Wurde aus diesen Materialien nun Produkte gegossen, dann würden diese erschmolzenen Stoffe sich nicht wirklich verbinden und keine hinreichende, einheitliche Produktqualität realisiert werden können. Diese Produkte sind dann also uninteressant für den Markt.


EinfachIch1983 
Beitragsersteller
 25.08.2024, 11:01

aber für ein rohrsystem in afrika um flächendecken wasserversorgung zu gewährleisten? oder um in thailand und philippinen stattwellblech moder häuser, kunstoffwände zu bauen würde es doch reichen...theoretisch könnte man doch mit eingeschmolzenen nicht recyclebare plastik, solche rohre hergestellen ...besser als billionentonnenschwere plastikmüllberge...naja die frage kam mir gerade bei einer doku aus afrika, wo die menschen plastikflaschen als zwischenmaterial für ganze häuser nutzen und ne doku danach aus asien wo man diese berge sah und wie die menschen leben....allein mit so rohren könnte man ganz afrika permanent mit flächendeckender wasserversorgung retten, da spielt die ästhetik auch keine rolle wenn man die rohre eh nicht sieht

CookieDent  25.08.2024, 11:05
@EinfachIch1983

Auch dafür reicht es nicht. Es sei denn man geht da mit der Einstellung ran: "Dieses Produkt wird nicht halten, was es versprechen soll, aber für euch ist es gut genug."

Im Endeffekt würden dann plastikverseuchte Bauruinen und gebrochene Wasserleitungen im Boden liegen, aus denen wahrscheinlich noch gesundheitlich bedenkliche Stoffe austreten (Putzmittelreste etc.). Das wäre also downgecycleter Müll den man dann "wohltätig" armen Menschen geben würde.

Gibt es schon. Auf jedem Wertstoffhof gibt es spezielle Container fuer Kunststoff. Das kleinere Plastik kommt ohnehin in die Gelbe Tonne.


guenterhalt  25.08.2024, 09:01

Du irrst dich, die gelbe Tonne ist nur für Verpackungen. Ein Kinderspielzeug muss in den Müll. Nicht mal die Recycling-Höfe haben getrennte Container für Plaste und Restmüll.

ant8eart  25.08.2024, 09:05
@guenterhalt

Kommt wohl auf den Standort an. hier gibt es spezielle Plastik-Container, fuer grosse Teile, die nicht in die Tonne passen.

guenterhalt  25.08.2024, 09:36
@ant8eart

Die wenigsten halten sich nicht an das Verbot und entsorgen Plaste auch in den gelben Tonnen, wenn es aus Plaste ist .

ant8eart  25.08.2024, 09:53
@EinfachIch1983

wieso, es gibt Container fuer grosse Plastikteile, die nicht in die Gelbe Tonne kommen.

Diese Container werden von solchen Firmen abgeholt und weiterverarbeitet. Auf dem Schild vom Container steht Kunststoff. Das sind Leisten, Kindersitze, Verkleidungen etc.