Pilot in der Bundeswehr?

4 Antworten

Ja, es ist möglich, über die Bundeswehr eine Ausbildung zum Piloten zu machen und später als Passagierpilot bei einer zivilen Fluggesellschaft zu arbeiten. Hier sind die Schritte und einige wichtige Punkte dazu:

Offizierslaufbahn und Ausbildung:

  • Wenn du als Pilot ausgebildet werden möchtest, wirst du in der Regel eine Offizierslaufbahn einschlagen müssen. Dies bedeutet, dass du eine Offiziersausbildung absolvieren musst, die theoretische und praktische militärische Schulungen umfasst. Dazu kommt dann auch nochmal ein Studium. Dies ist generell auch ratsam, da du so eine Absicherung hast, falls du kein Pirlo mehr werden kannst oder zum Beispiel mit 40 ausscheiden musst….  

Pilotenausbildung:

  • Nach der Grundausbildung und Offiziersausbildung wirst du zur Pilotenausbildung zugelassen. Hierfür musst du aber sehr viele Tests durchlaufen und deine Fähigkeiten unter bewies stellen. Diese erfolgt an speziellen Flugschulen der Bundeswehr und umfasst eine umfassende Ausbildung auf verschiedenen Flugzeugtypen. Beides findet in Fürstenfeldbruck statt
  • Die Pilotenausbildung bei der Bundeswehr ist sehr intensiv und qualitativ hochwertig. Sie umfasst sowohl theoretische als auch praktische Ausbildung und endet mit dem Erhalt einer Militärpilotenlizenz.

Dauer der Dienstzeit:

  • Nach der Ausbildung verpflichtest du dich in der Regel für 16 Jahre Dienstzeit bei der Bundeswehr!  

Übergang in die zivile Luftfahrt:

  • Nach Beendigung deiner Dienstzeit kannst du in die zivile Luftfahrt wechseln. Die militärische Pilotenausbildung wird von vielen zivilen Fluggesellschaften hoch angesehen. So zum Beispiel auch bei Lufthansa und Condor. Viele Piloten der Airlines waren zuvor auch bei der Bundeswehr, denn auch der Offizier ist sehr hoch angesehen und zeugt von Führungsqualitäten
  • Du musst jedoch einige zusätzliche Schritte unternehmen, um deine militärische Pilotenlizenz in eine zivile Lizenz (z.B. ATPL – Airline Transport Pilot License) umzuwandeln. Dies erfordert das Bestehen bestimmter Prüfungen und möglicherweise zusätzliche Flugstunden, je nach den Anforderungen der zivilen Luftfahrtbehörden. Außerdem kommt natürlich wieder das neue Type Rating dazu, da du ja bei Lufthansa keinen A400M fliegen wirst 😂

also ja, die Bundeswehr bietet dir die Option die private Flugschule zu umgehen. Jedoch musst du natürlich zur Flugschule der Bundeswehr. Die Ausbildung alleine zum Piloten dauert 2,5 Jahre, dazu kommt aber noch alles davor. Insgesamt kann man mit 7-9 Jahren Ausbildung rechnen. Dies variiert auch etwas von sich selber.
Du sparst zwar die circa 120.000€ kosten, jedoch „opferst“ du 16 Jahre deines Lebens. Das ist eine lange Zeit und du musst abwägen, was dir wertvoller ist 😉

Ich hoffe, meine Antwort hilft

Mein Vater hat es so gemacht. Erst flog er A400M bei der Luftwaffe, aktuell A330 und in 2 bis 3 Jahren wird er dann entweder 777X, 747, 787, A350 oder A380 fliegen, weil Lufthansa ihre A330 ja alle ausflotten will.

Allerdings muss man sich bei der Luftwaffe verpflichten, 16 Jahre lang zu dienen, erst danach kann man die Bundeswehr verlassen und eine Umschulung machen.

Bei einem Preis von 200k für die Ausbildung, ohne eine Garantie auf einen Cockpit Platz ist die Bundeswehr alllerdings die sicherere Option auch wenn das Gehalt hier mickrig ist, in Realation zum Berufsrisiko.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Flugzeug-Experte&Vielflieger

Ziegenmann287 
Beitragsersteller
 02.06.2024, 00:50

Vielen dank, dein Kommentar hat mir sehr geholfen.❤️

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CodeRed911  02.06.2024, 00:53
@Ziegenmann287

Kein Problem, wenn du noch mehr fragen hast, kannst du mich einfach anschreiben, ich hab 2 Langstreckenpiloten (Vater und Onkel) im familliären Umfeld...

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Gruenerrasen  02.06.2024, 01:53

@CodeRed911

Mal angenommen es stimmt, was du schreibst.🤔

Wenn dein Vater, bei der Luftwaffe den Pilotenschein gemacht haben soll, warum ist er dann direkt a400m Pilot geworden und nicht Transall Pilot?

Denn die Luftwaffe hat den ersten a400m im Jahr 2014 übernommen. Das passt doch gar nicht mit der Zeit überein. Wenn er jetzt gerade auf einem zivilen a330 fliegen soll, dann passt das gar nicht, mit der Zeit überein bei der er sich bei der Bundeswehr verpflichtet hat.

Oder ist das nur unsinnige "angeberei" von deiner Seite? So wie ich das gerade denke, kann das zeitlich einfach nicht hinkommen.🤔

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CodeRed911  02.06.2024, 02:05
@Gruenerrasen

Du hast recht. Und ich weiß tatsächlich gar nicht ob er schon immer nur A400M geflogen ist. 2014 war ich 6 Jahre alt...Da hatte ich noch keine Ahnung von den einzelnen Flugzeugtypen. Wahrscheinlich ist er vorher Transall geflogen oder irgendwas anderes, ich frage ihn morgen.

Aber gut zusammengerechnet.

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CodeRed911  02.06.2024, 02:16
@Gruenerrasen

Versteh ich, ich hab tatsächlich nie dran gedacht, nie gefragt und desegen hat er auch nie gesagt was er vor A400M geflogen ist. Wahrscheinlich hat er es mal gesagt und ich hab es vergessen... ich frag ihn morgen, er ist vorhin aus Kuwait (oder Arabien) zurückgekommen, ich schreib dir die Antwort.

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Natürlich ist das möglich, wenngleich diese Stellen sehr begehrt sind, es mehr Bewerber, als freie Stellen gibt und das Auswahlverfahren entsprechend streng ist.

Ich habe dir zwei Links angehangen, wo du dich informieren kannst.

LG

https://www.bundeswehrkarriere.de/kampfpilotin-kampfpilot-m-w-d-96

https://www.bundeswehrkarriere.de/pilotin-pilot-m-w-d-fuer-transportflugzeuge-347

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebenserfahrung und sehr vielseitige Interessen
Von Experte JochenOWL bestätigt

Das ist möglich, aber die Stellen sind begehrt und die Hürden sind hoch. Am besten an einer der Beratungsstellen der Bundeswehr beraten lassen. Noch was: Die Kosten der Ausbildung sind hoch und dafür erwartet die Bundeswehr auch was. Du musst Dich für 16 Jahre verpflichten.


Ziegenmann287 
Beitragsersteller
 01.06.2024, 23:59

Meinst du mit kosten das es viel kostet oder mit den 16 Jahren? Ich bin erst 15 Jahre jung und mein Traum ist es Pilot zu werden. Wäre es schlauer in eine Flugschule zu gehen?

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bikerfan73  02.06.2024, 01:26
@Ziegenmann287

Für die Bundeswehr kostet es viel und deshalb musst Du mindestens 16 Jahre dort bleiben. Was schlauer ist, musst Du selbst entscheiden. Die Ausbildung bei der Bundeswehr ist exzellent und als Bundeswehrpilot ist man in der zivilen Luftfahrt sehr begehrt. Außerdem musst Du die Ausbildung nicht selbst finanzieren. Allerdings musst Du 16 Jahre warten, bis Du in der zivilen Luftfahrt anfangen kannst, weil Du so lange dienen musst.

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