Phasen Aufteilung

6 Antworten

Zuallererst ist hier einmal festzuhalten, dass die allgemeine Auffassung man können einen 1,5 mm² mit 16 A belasten in vielen Fällen nicht zutrifft. Es hängt in erster Linie von der Art der Verlegung gemäß DIN VDE 0298-4:2013-06 ab, wo für viele Arten der Verlegung - nach Tabelle 3 Verlegearten A 1, A2 B1 (in isolierter Wand oder auch Aderleitung im Elektro-Installationsrohr frei auf der Wand bei gleichzeitige Belastung von 3 Adern) nur 15,5 oder 13,5 oder 13 A zulässig sind. Hinzu gehört natürlich die Abschaltbedingung für den Kurzschluss und die richtige Auslegung für den Spannungsfall bei Anwendung von C-Kennlinien oder bei längeren Leitungen.

Wie @wollyuno schon richtig festgehalten hat, kann die 63 A Sicherung in den allermeisten Fällen nicht voll genutzt werden, weil die Zähler Vorsicherung oder Nachsicherung (je nach Land, Nachsicherung bevorzugt in Österreich) meist auf 35 A, oft auch auf 25 A limitiert (in seltenen Fällen, wenn man die entsprechende Anschlussleistung gekauft hat auch mehr).

Klar kann man das aufteilen. Es geht ja um den Leitungsschutz. Wenn zu viele Verbraucher an sind, dann bleiben alle Sicherungen im Kasten drin, die Hauptsicherung brennt durch.

Heutzutage ist es üblich 20 oder mehr Automaten in einem EInfamilienhaus zu haben, die Panzersicherungen im Keller haben aber nur 3x50A.

Die Zeiten 3x Herd und 1x Licht für die ganze Wohnung wie man das in den 50ern gemacht hat sind schon lange vorbei!

zu nächst mal sind es mit absoluter sicherheit nicht 64, sondern 63 Ampere. auch wenn es sich mit 64 schöner rechnet.

was du hier beschreibst, ist der sogenannte gleichheitigkeitsfaktor. natürlich ist davon auszugehen, dass nicht alle sicherungen gleichheitig voll ans Limit gebracht werden.

für mich stellt sich hier gerade die frage, wenn du 3 phasen hast, waurm du dann nicht alle 3 ausnutzt, und auf 3 mal 3 Sicherungen gehst. oder meinst du mit eine Phase auf 4 sicherungen aufteilen, dass du insgesamt vor hast, 12 Stromkreise aufzubauen.

erlaube mir, falls du mit deiner insallation noch nicht wirklich fertig bist, noch einige tipps mit auf den weg zu geben...

für normale Lichtstromkreise nimmt man heute keine 16 Ampere mehr, sondern nur noch 13, das ist in der regel selbst für belastete stromkreise wie in der Küche ausreochend. zumal die Steckdosen eh nur für Dauerlasten von 10 Ampere ausgelegt sind.

16 Ampere nimmt man eigendlich nur noch für

  • Backofen
  • Kochfeld (3 x 16 A)
  • Waschmaschine
  • Geschirrspüler

in dem fall die betreffenden Stromkreise bitte mit 2,5 mm² verdrahten, wenn länger als 16 Meter auf jeden Fall mit 2,5 mm²

was die Ausfallsicherheit angeht, solltest du darüber nachdenken, möglichst viele verschiedene FI Schalter einzubauen. ggf. sogar für einzelne Kreise, wenn diese besonders gefährdet sind, wie die Steckdosen in der Küche am Arbeitsplatz oder das Badezimmer, vor allem aber der Außenbereich. oder eben für Geräte, die beim Ausfall eines anderen Stomkreises nicht betroffen sein dürfen. z.b. Kühlung oder EDV. hier empfielt sich der Einsatz von LS-DI Schaltern, teilweise auch unter FI-LS Schalter bezeichnet, die sind Leitungsschutzschalter und Fehlerstromschutzschalter kombiniert in einem gerät (2 Automaten breit)

für den Aufbau einer Verteilung mit mehreren FI Kreisen solltest du auf jeden fall eine oder 2 extra Schienen einplanen, auf denen du reihenstockklemmen montiren kannst. das vereinfacht die Zuordnung zwischen Phase und Neutralleiter. für den öffentlichen Bau vorgeschrieben, aber auch im Privatbau durchaus hilfreich, sind so genannte N-Trenn Klemmen. hier kann der Neutralleiter für Schleifenmessungen getrennt werden. oder eben, wenn auf dem betreffenden Neutralleiter ein fehler vorliegt...

lg, Anna


Mathrim 
Beitragsersteller
 28.01.2014, 19:16

naja stimmt schon bis auf küche und wohnzimmer habe ich auch alles mit 10A abgeichert

bei licht nimmt man doch aber in der regel 1,5qmm oder?

steckdosen selbst wenn das kabel nu 1m lang ist und mit 10A abgesichert ist nehm ich n 2,5qmm kabel

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Commodore64  27.01.2014, 13:43

Gibt auch 64A

Ich habe nämlich gar keinen Hausanschluß!

Tandemschaltung, der Nachbar hat die Panzersicherungen (3x100A), ich habe eine DIazed "Kiste" unter dem Zählerschrank, da sind 3x64A drin! Das zusätzliche Ampere macht den Unterschied zwischen "funktioniert Prima" und "3x Jährlich Licht aus", denn das Haus hat 3 Durchlauferhitzer und 4 E-Herde.

Auf dem Emailebeschichteten Kasten mit den Diazeds steht 64A dran, drin waren aber weil die Elektriker und Baumärkte 64A nie vorrätig haben immer 63A was dann dazu geführt hatte, dass die Sicherungen oft gewechselt werden mussten.

Als ich dann in einer alten Schlosserei 64A entdeckte und eine Hand voll mit nehmen durfte war Ruhe - schon seit 7 Jahren!

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Commodore64  27.01.2014, 13:45
@Commodore64

Und nein, das sind nicht die guten unkaputtbaren, von der Schlosserrei selber gemachten Schmelzstöpsel aus massiven Messing die die da für die Maschine benutzen wofür die die 64A Dinger überhaupt haben mussten ;-)

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Wen interessiert es, ob Du die "64-A-Phase" in 8 Stromkreise aufteilst mit jeweils 6 A-Absicherung, 16-A-Sicherung oder auch 35-A-Sicherung? Es ist auch erlaubt, zehntausend weitere Unterstromkreise zu installieren, solange sich die Querschnitte verjüngen und die jeweiligen Sicherungen den Querschnitten angemessen sind.

Bei meiner Haushaltsverteilung z.B. habe ich 16 Stromkreise mit 16-A-Sicherung und einer vorgeschalteten Sicherung von 35 A (Da dürfte auch eine 25-A-Sicherung sein!) und nicht von 256 Ampere! Das sind Normalfälle!

normal hast die 63A nur an der hauptsicherung hausanschluss,dann kommt noch die vorsicherung am zähler die max.50A und meistens nur 35A hat.ja du kannst soviel 16A sicherung/stromkreise an eine phase hängen solang es dir spass macht,nur sinnvoll ist es nicht