Sollte man die Bundesländer Deutschlands neu aufteilen?
Die Grenzen der Bundesländer sind ja "natürliche Grenzen" bzw. sehr alt. So kann es sein, dass es z.B. in einem Bundesland zwei Regionen mit völlig unterschiedlichen Bedürfnissen gibt, die aber ein und dieselbe Regierung haben. Da wäre es sinnvoll, das Bundesland in zwei neue Bundesländer aufzuteilen und jeder Region eine eigene Regierung zu geben. Insgesamt könnte man ganz Deutschland in neue Bundesländer aufteilen, so dass jedes Bundesland in sich weitestgehend homogen ist und eine Landesregierung die für dieses Bundesland optimale Entscheidungen treffen kann. Ich meine keine Aufteilung, die von der Historie bestimmt wird, sondern eine intelligente Aufteilung, in der sich Landesregierungen spezialisieren können und die Arbeitsteilung so am effektivsten vonstatten gehen kann.
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9 Antworten
Afaik sind die Grenzen der Bundesländer nicht exakt historisch und althergebracht. Sie orientieren sich an alten Grenzen, aber nach dem 2. WK wurden verschiedene Regionen in einem Bundesland zusammengefasst - oder eben auch nicht.
So wurden die Provinzen Nordrhein und die Provinz Westfalen zu Nordrhein-Westfalen zusammengefasst.
Um "homogene" Bundesländer zu erhalten, müsste man sie weiter aufteilen - also kleiner machen. Dann wären wir wieder dort, wo wir vor ein paar hundert Jahren schonmal waren:
Und das könnte man auch wieder so machen, jetzt aber mit aktuellen Daten und modernen Mitteln. Und die Grenzen werden natürlich nicht durch Kriege festgelegt oder indem man die Landtagspräsidenten des Nachbarbundeslandes ermorden lässt...
Dass Städte wie Bremen, Hamburg und Berlin "Länder" sind, ist nicht sinnvoll. HB zu Niedersachsen, HH zu SH und B zu Brandenburg.
Saarland zu Rheinland-Pfalz.
Oder eine große Lösung: Saarland, Rheinland-Pfalz und Hessen zusammen; ein Nordland aus Niedersachsen, Meckpomm, SH, HH und HB; Sachsen und Thüringen zusammen; Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt zusammen.
Bayern und Bawü sind ebenso wie NRW so groß und wirtschaftsstark, dass sie unverändert bleiben sollten.
Interessanter Wiki-Artikel dazu: hier!
Nun, zumindest könnte man doch die Stadtstaaten verschwinden lassen und in die jeweils umschließenden/direkt angrenzenden Flächenländer integrieren.
Genau diese übertriebene Kleinstaaterei mit autonomen Städten ist ja quasi ein direktes Erbe aus der Zeit des "Heiligen Römischen Reiches". Zumal die Festlegung dieser Autonomierechte völlig willkürlich erfolgte. Warum ist z.B. Hamburg ein Bundesland, Lübeck (ebenfalls eine alte Hansestadt) aber nicht?
Wenn man dann schon dabei ist, könnte man gleich das ganze Bundesgebiet umstrukturieren. Das ginge jetzt hier aber zu weit.
Für die Aufteilung in andere Bundesländer ist die Meinung der betroffenen Bevölkerung maßgebend.
Es ist eine rein praktische Überlegung. "Bundeslandnationalismus" oder sowas findet dabei in der Tat keine Beachtung.
Grundsätzlich sehe ich da in Deutschland kein Problem.
Ich persönlich hätte nichts dagegen Berlin in Brandenburg zu integrieren. Oder eben Hamburg in Schleswig-Holstein bzw. Bremen in Niedersachsen. Aber alle anderen Veränderungen sind meiner Meinung nach nicht mal eine Diskussion Wert.
Und Bayern und Baden-Württemberg. Hast Du sicher vergessen.