Pflegehund wieder abgeben?
Hallo zusammen,
wir haben im Oktober zu unserem Hund einen Pflegehund aufgenommen. Jetzt ging für den Hund die erste Anfrage beim Tierschutzverein ein. Wir sind total zwiegespalten. Auf der einen Seite, war für uns von Vornherein klar, dass es ein Pflegehund ist und auf der anderen Seite zerreisst es einem das Herz. Zumal sich die beiden Wauzis sich aneinander gewöhnt haben. Kommt es schon mal vor, dass ein Pflegeplatz doch zum endgültigen Zuhause wird? Wie soll ich damit umgehen? Vielleicht hat die Fellnase es woanders nicht so gut. Was macht das mit dem Hund, von Haus zu Haus weitergereicht zu werden? Vielleicht ist ja jemand dabei, der das liest, und ebenfalls ein Pflegeplatz für Vierbeiner anbietet und seine Sichtweise schildern kann...
Vielen Dank im Voraus - Crangelos
10 Antworten
Tja - das ist der Grund warum ich das nicht mache. Ich nehme mal Pflegehund für ein paar Tage aber nie länger.
Erstens würde ich sie nicht mehr abgeben wollen und zweitens würde ich das auch meinem eigenen Hund nicht antun wollen - kaum hat er sich an einen Hund gewöhnt und die sind dann ein gutes Team - dann geht der Hund wieder weg und es kommt ein Neuer. Das kannst Du Deinem Hund ja nicht erklären.
Ich wäre sofort "Pflegestellenversager" wenn sich die Hunde gut vertragen würden. Dann bliebe der Pflegi da :-)
Wenn du den Hund behalten willst, solltest du dich sofort mit dem Tierheim oder der Tierhilfe in Verbindung setzen. Ich denke nicht, dass es da Probleme gibt. Das Tierheim wird ja froh sein, wenn es den Hund gut unterbringen kann.
Aber entscheiden musst du dich und zwar schnell.
Hallo,
wir haben uns auch als totale "Pflegestellenversager" bewiesen.
Die erste Hündin, die hier als Pflegehund logierte - blieb bei uns.
Die zweite Hündin, die hier als Pflegehund einzog - blieb bei uns.
Nun wird es langsam voll bei uns. Jetzt fungieren wir nur noch in absoluten Notfällen als Pflegestelle - in der "Hoffnung", dass es dann "klappt".
Ich finde es entsetzlich schwer bis unmöglich, Wochen und Monate mit einem Hund zu arbeiten, sein Vertrauen zu gewinnen, seine Erfolge mitzuerleben, sich zu freuen, wenn aus dem Angstbündel ein aufgeschlossener, selbstbewussterer Hund wird - und ich ihn dann in andere Hände abgeben soll. Bei denen ich nicht weiß, ob er es da so gut hat, wie es sein sollte. Man kann den Menschen immer nur vor den Kopf gucken ...
Ich kann dich gut verstehen.
Alles Gute für dich und den Hund
Daniela
Es gibt immer wieder "Pflegestellenversager" die zur Endstelle werden und den Hund behalten. Ich würde mir jetzt überlegen ob ihr den Hund behalten möchtet. Eine Garantie wie gut es der Hund in seinem endgültigen Zuhause hat hast du nie. Das haben nicht mal Züchter.
Einer meiner Hunde hatte Pech und ist innerhalb von sechs Monaten viermal umgezogen. Der hat dadurch keine spürbaren Probleme. Er ist so anhänglich wie die beiden anderen Hunde die bei mir als Welpen eingezogen sind und kann stundenweise allein bleiben. Wenn dein Pflegehund einmal von der Pflege- auf die Endstelle umzieht wird das vermutlich (ich kenne aber natürlich den Hund nicht) keine Folgen für das Tier haben.
Wenn es für dich stimmt mit dem zweiten Hund und du dich wohlfühlst mit ihm, dann spricht nichts dagegen, dass aus einem Pflegeplatz ein Endplatz wird.
Viele Pflegeplätze behalten ihre Pfleghunde, das ist nicht so selten ;)
Mach was dein Herz dir sagt, damit kannst du nicht falsch liegen.