Pferd weigert sich gegen Schenkel und Zügel?

8 Antworten

Ist das Pferd gesund? Passt die Ausrüstung? Wie ist es ausgebildet? Was wird mit ihm gemacht? Fütterung und Haltung? Es ist immer erstmal abzugrenzen, ob ein Pferd wirklich nicht will oder tatsächlich nicht kann, was von ihm verlangt wird. Bei einem 20j. kann es auch je nach Vorgeschichte und natürlich altersbedingt durchaus schon mal zwicken und zwacken im Gebälk, erste Anzeichen von Arthrose, auch fehlende/falsche Muskulatur macht es Pferden nicht leichter, einen Reiter zu tragen.

Hier sieht dich niemand, daher kann man nicht sagen, ob du eine zu harte Hand hast. Einrollen ist immer ein schwerer Anlehungsfehler und resultiert letztlich neben dem fehlenden Vertrauen in die Hand auch aus fehlendem Schub aus der Hinterhand.

Je nachdem wie lange du ihn schon reitest bzw. er neu bei der Familie ist, braucht er halt einfach auch, um klar zu kommen. Nicht jedes Pferd ist ein "jedermanns Pferd". Und wenn das Tier x Jahre falsch geritten/gearbeitet wurde, dann ist es um so schwieriger in dem Alter nochmal eine andere Richtung vorzugeben bzw. dauert das einfach nochmal länger.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Keks37  27.08.2024, 15:51

Darauf ein Amen

Einrollen liegt fast immer an zu schwachem Rücken - um das zu korrigieren braucht der PROI mit VERNÜNFTIGEM SATTEL mindestens ein halbes, eher ein ganzes Jahr.
Sobald das Pferd einen gut angepassten Sattel hat, kannst du es mithilfe eines guten Reitlehrers versuchen. Wenn du fähig bist, seinen Anweisungen gut umzusetzen, kann das mit der Zeit besser werden. Mit schmerzfreiem Rücken bei gut koordinierten Hilfen kann das Pferd sich vielleicht in Kürze loslassen und dann auch willig auf die korrekt gegebenen Hilfen reagieren. Also erst mal abwarten, und unter den gegenwärtigen Umständen keine weiteren Experimente machen.

Kürzlich sah ich sogar ein gut gerittenes Pony, dessen Besitzerin sogar viele Pferde korrigiert, als sei sie eine gelernte Bereiterin, unter einem Pad rückwärts rennen. Also sogar diese junge Dame, die mindestens auf L - Niveau reitet und ihr Pony super in Schuß hat, bekam mit ihrem Tier ziemlich Probleme ohne vernünftigen Sattel. Sicher nicht m weil sie da nicht gut sitzen würde, sondern eben weil das Pony sich beschwerte, ohne ordentliches Handwerkszeug zu arbeiten.


wenn das pferd keinen beritt erhält und du auf diesem pferd keinen unterricht bekommen kannst, lautet der einzige tipp:

setz dich nicht drauf.

pferd ist nicht geradegerichtet und alleine kannst du das nicht.

und wahrscheinlich ist der zaum nicht vom pferdedentisten angepasst worden und es wird das falsche mundstück verwendet, welches zahnprobleme verstärkt.

Wurde eine AKU gemacht?

Wohl nicht. Das übliche.

Da gab es wohl einen Grund, das Pferd loswerden zu wollen.

Ich würde eine Untersuchung mal schleunigst nachholen, TA u. Osteo.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologin, medizin. Fortbildungen, Pferde-Gnadenhof

verreisterNutzer  27.08.2024, 12:54

TA und Osteo kommen regelmäßig und waren vor 1,5 Wochen da.

Es kann natürlich sein, dass es erste altersbedingte Anzeichen auf Arthrose oder so sind. Dadurch werden feine Bewegungen natürlich schwer, für das Pferd. Tierärztlich sagst du ja, dass es abgecheckt ist. Aber ein Tipp fürs nächste mal: Immer eine AkU vorm Kauf.

Ansonsten ist es halt wahrscheinlich, dass er jahrelang falsch gearbeitet wurde und es schlichtweg nicht anders kennt und sich deshalb so verhält. In diesem Fall bräuchte man einen sehr guten Reitlehrer oder das Pferd müsste eine Weile in Beritt. Das musst du mit der Besitzerin vielleicht mal besprechen. Weißt du wie lange das Pferd bei seinem vorherigen Besitzer war?

LG

Woher ich das weiß:Hobby – Ich habe 2 Pferde und reite seit 10 Jahren