Pferd Sedierung Hufschmied muss Tierarzt anwesend sein
Ich brauche mal wieder Rat von den Reitern unter euch. Wir hatten in unserer Herde noch einen freien Platz, so haben wir eine Stute aus schlechter Haltung übernommen. Sie ist schon etwas älter und hat Probleme hinten die Hufe zu geben. Ich denke mal es klemmt irgendwo am Rücken oder so ähnlich.... schlechte Erfahrungen werden es eher weniger gewesen sein, denn sie stand schon ihr ganzes Leben über bei einem alten Mann. Dieser ist wirklich sehr gut mit seinen Pferden umgegeangen, allerdings konnte er sich krankheitshalber in den letzten Jahren nicht mehr richtig um seine Tiere kümmern und an Familie war niemand da. Die Stute steht jetzt also bei uns erstmal einzeln, denn wir wollen sie erst noch ein Weilchen beobachten, bis sie dann zu den anderen in die Herde darf. Wir haben aber ein großes Problem und zwar gehören ihre Hinterhufe dringen gerichtet. Vor zwei Tagen war schon der Schmied da. Er hat ihre Vorderhufe gerichtet aber bei den Hinterhufen hatte er keine Chance. Sie schlägt aus zieht weg usw.... Ich habe also mit ihm ausgemacht, dass wir das nächste Mal sedieren werden. Mit der Osteo habe ich zwar schon einen Termin ausgemacht, dieser ist aber erst in zwei Monaten und so lange kann ich nicht mehr mit ihren Hufen warten. Ich würde morgen gerne bei meiner Tierärztin die Sedierung holen, allerdings habe ich mir jetzt die Frage gestellt ob ich die Stute überhaupt ohne Anwesenheit der Tieräztin sedieren darf? Bis jetzt mussten wir nur bei Zahnarzt sedieren und da war natürlich die Tierärztin anwesend. Über Tipps bin ich euch wie immer dankbar :)
6 Antworten
Hi, ich habe ein ähnliches Problem gehabt und mit Clickern innerhalb weniger Stunden das Problem dauerhaft gelöst. Man muss das Pferd an den Clicker gewöhnen, das Ziel in kleine teil übungen zerlegen die imme belohnt werden sobald das erwünschte Verhalten gezeigt wird und ich kann nur sagen : es funktionieet, ohne Stress ohne Haue ohne Druck. Im Gegenteil, meiner will jetzt sogar was lernen und mir gefallen, weil er mitgekriegt hat, dass das für Ihn viel angenehmere Folgen hat.... Das zweite ist: falls der Huf erkrankt ist und weh tut hilft auch clickern kaum, dann muß aber der Tierarzt auf jeden Fall anwesend sein. drittens: ich würde niemals eine Narkose selbst verabreichen, daür bin ich nicht ausgebildet und kann auch nicht adäquat reagieren falls es zu Problemen kommt. Also, abklären ob der Huf schmerzt, tut er dies nicht : clickern! Infos dazu im Internet unter dem Titel: clickern - leicht gemacht alles gute
du kannst natürlich den ta rufen um das pferd vor ort zu sedieren. allerdings gibt es auch eine "betäubungspaste". die wird wie wurmkur ins maul gespritzt. die kannst du auf nachfrage bei deinem ta kaufen (weis den namen leider nicht). bei uns im reitstall gab es auch mal ein pony, dass echt terz gemacht hat und beim schmied immer sediert werden musste. mit der paste ist es auf dauer einfacher und günstiger, weil man das selbst machen kann.
also einfach mal nachfragen und für diesen notfall das zeug holen. und danach kann man ja am hufe geben üben (wird ja in der kurzen zeit nicht möglich sein, da die hufe scheinbar dringend gemacht werden müssen)
Dass würde ich mit dem TA besprechen.
Gerade die gängigen Sedierunpräperate sind nicht Nebenwirkungsarm.
Die Frage, die sich mir die ganze Zeit stellt, ist warum du nicht auf einen Notfall Termin mit der manuellen Therapeutin bestehst.
Das Pferd zeigt ja deutlich, dass es starke Schmerzen hat, die gehören behandelt.
Und, ich würde zu einen anderen Hufbearbeiterwechseln, such mal einen HO der DifHo, die handhaben Pferde einfach anders als ein Schmied.
Hallo,
eine i.V Sedierung muss der Tierarzt machen.
Beruhigungspulver kannst Du ohne weiteres selbst verabreichen. Der TA muss das ungefähre Gewicht der Stute wissen und gibt Dir dann die entsprechende Menge mit. Frage den TA auch wie ange es dauert bis die Wirkung eintritt, damit Du rechtzeitig vorher das Mittel verabreichen kannst.
Versucht vielleicht auch das Bein in eine andere Stellung zu bringen. Ich habe sogar einmal beobachtet, wie das zu beschlagende Bein unter den Bauch gezogen wurde, was m.E. nicht ungefährlich ist, aber es ging verhältnismäßig gut.....
Viel Glück
Danke für die Antwort. Es geht mir nämlich in erster linie darum, dass unser Schmied nicht der zuverlässigste ist....:/ Ich habe mir gedacht, dass ich das Pulver oder was auch immer bei Tierarzt hole, einen Termin beim Schmied mache und falls er kommt könnte er erst unsere anderen Pferde machen während ich der Stute das Pulver gebe. Kommt nämlich auch immer mal wieder vor, dass er dann doch fünf Minuten vorher absagt dann würde ich mit nem schlafenden Pferd der Tierärztin aber ohne Schmied dastehen. Aber das werde ich wohl doch einfach am besten mit der Tieräztin selbst besprechen :)
In den letzten Wochen häufen sich die Fragen zu Sedierung beim Schmied ... zumindest habe ich den Eindruck, dass ich sowas erst beantwortet habe.
Hier stellt sich mir die Frage, woran es liegt. Du hast es in Deinem Fall ja erklärt, aber viele erklären es nicht.
Hat das Pferd akut eine Verletzung oder Erkrankung am Huf, wo der Bearbeiter einfach mal tiefer rein muss, um ihm zu helfen und das Pferd möchte das verständlicherweise nicht? Dann sollte aber auch ein Tierarzt dabei sein, weil der Bearbeiter so tief nur mit Begleitung eines Tierarztes darf - und das Problem mit alleine sedieren stellt sich nicht mehr.
Mag das Pferd sich vom Schmied generell nicht anfassen lassen? Dann frage ich, warum? Mein Pferd lässt sich von mir die Hufe auskratzen, auch etwas behandeln wie z.B. Strahlfäule, was aus seinen vom Schmied verursachten Problemen herrührt etc., das ist alles kein Thema. Fasst ihm ein Schmied nur ans Bein, dann wehrt er sich mit aller Macht, selbst wenn der Schmied ihn nicht beschlagen möchte. Unsere Huforthopädin riecht nicht nach Beschlag, die darf alles machen. Er hat nur die Erfahrung, wenn Menschen kommen, die nach Eisenverarbeitung liegen, dann hauen die einem brutal mit einem Hammer gegen das Bein - und ich finde, gegen sowas darf man sich wehren. Selbst, wenn sie die Nägel nicht spüren, die Schläge sind mit schuld an so vielen Arthrosen, weshalb ich nicht verstehe, warum manche barhufliebende Pferdebesitzer die Hufschuhe mit dem Hammer drauf klopfen statt sich zeigen zu lassen und zu üben, wie man sie ohne auf den Huf bekommt. Da ich eben diese Erfahrung gemacht habe, dass die Pferde sagen "der, der nach Metallverarbeitung riecht oder auch nach geschmolzenem Horn beim Heißbeschlag, tut uns Pferden weh" und da ich noch keinen brauchbaren Schmied-Barhuf gesehen habe, müssen meine dem Schmied nicht mehr zu nahe kommen. Sie haben mir gesagt, das taugt ihnen nicht (und sagen es jedesmal wieder, wenn einer am Hof ist) und ich höre die Sorgen meiner Pferde und helfe ihnen aus misslichen Situationen raus, so gut ich kann.
Wenn das alles nicht der Fall ist, Du also durch einen anderen Bearbeiter keine Besserung herbeiführen kannst, weil Dein Pferd beispielsweise schon beim Hufe auskratzen wehrhaft wird, Du Zeit zum Üben bräuchtest: Zum Eingeben (Maulspritze o.ä.) gibt es wohl sehr leichte Sedierungen, von sowas hab ich schon gehört, aber ich bezweifle, dass die ausreichen. Alles, was wirklich eine Behandlung möglich macht, muss intravenös gespritzt werden und das darf nur der Tierarzt, selbst wenn es jemand anders auch kann.
Die schlechte Erfahrung kann übrigens auch sein, dass, weil der Mann es nicht anders wusste, die Hufe immer so unsachgemäß bearbeitet wurden, dass das Pferd immer wieder Fäulnis drin hatte und dann findet es reinigen der Hufe schon ganz gruslig und möchte, dass ihm das nicht wieder passiert. Da hilft dann wirklich nur, üben, üben, üben mit ganz viel Geduld, bis ein guter Barhufspezialist dran darf, der dann erst mal den Huf in Ordnung bringt mit ebenfalls viel Geduld.
Bitte sich vom Tierarzt vorab über die Nebenwirkungen aufklären lassen, denn die sind heftig.
Und dann nochmal den Beipackzettel lesen.