Pferd mit Hufrolle kaufen?

5 Antworten

wenn mir an einem pferd sehr gelegen wäre, ich es schon seit jahren kennen würde und ich extrem zuviel geld hätte, würde ich es kaufen.

und DANN, wenn ich es hätte, käme es in einen aktiv- oder trailstall in eine schöne gruppenhaltung mit weidegang und so. das einzige, wofür ich es vom gelände holen würde, wäre der 6wöchentliche hufbearbeitertermin und der monatliche checkup durch den tierarzt.

beim nächsten schweren schub würde ich es erlösen.

hufrolle war früher meist das direkte todesurteil. und ich finde das eigentlich richtig - so im grossen und ganzen.

viele chronisch kranke pferde leiden oft unsäglich unter einer medizinischen behandlung, nur um hinterher noch ein halbes jahr lebenszeit rauszuholen. die besitzer bekommen davon meist nicht allzu viel mit, weil sie ja bloss stundenweise da sind.

ich könnte jedesmal den ganzen tag heulen, wenn es einem pferd unter einer medikation so offensichtlich beschissen eldend geht. weisst - sie schauen die mitarbeiter dann mit so kläglichen "bitte hilf mir" blicken an - und man kann ihnen ja nicht helfen, weil der bestizer findet, da muss das pferd jetzt durch.

es gibt pferde, die nach solchen aktionen so psychisch geschädigt sind, dass man sie schon nach einer einfachen wurmkur-maulspritze 3 tage völlig kläglich fühlen und dann leidend dastehen und kaum fressen.

wenn du in der lage bist, das einem pferd anzutun, um es zu "retten", dann musst du das wohl tun.

aber komm bitte nicht auf die idee, von ihm noch grossartig nutzbarkeit oder gar springen zu erwarten.

du pulverst halt einen haufen geld in ein pferd, das eine sehr begrenzte leidensarme zeit hat und es wird eine ganze weile erheblich leiden müssen, bis der tierarzt in die euthanasie einwilligt.

mach ruhig - aber heul bitte hinterher nicht herum.

    Würde ich von abraten. Hufrolle ist wirklich eine ganz blöde Geschichte. Manche wenige Pferde sind mit sehr aufwändiger und verdammt teurer Behandlung dann sogar noch im gewissen Rahmen reitbar. Aber das beschränkt sich wirklich stark. Turnier kannst vergessen und schon gar kein Springturnier. So ein Pferd ist meist, trotz aller Bemühungen, maximal als Beisteller zufrieden...ich weiß nicht ob du dir sowas freiwillig antun willst. Ich hab selbst so einen Fall nur einmal mitbekommen, man kann mich also gern ergänzen, aber der eine Fall hat mir allein vom zusehen gereicht!

    Verstehe mich nicht falsch, sowas tut vermutlich jedem Tierliebhaber leid. Aber du kannst nicht alles retten, das habe auch ich auf sehr schmerzhafte Weise lernen müssen.

    LG

    Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

    Das kommt drauf an, wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist, wie das Pferd bisher behandelt wurde, wie der Ist-Zustand ist. Reiten kann man solche Pferde bei adäquater Hufbearbeitung/Behandlung uU schon noch - im Rahmen. Springen/Turnier nicht. Der früher oft gemachte Nervenschnitt ist zum Glück für Turnierpferde mittlerweile verboten und wird auch sonst von TA eher nicht mehr gemacht.

    Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

    pony  16.07.2024, 12:50

    dafür wird dann oft geblistert, was auch nicht besser ist. mit nervenschnitt kann ein pferd ja wenigstens das gnadenbrot schmerzarm, wenn auch sehr sturzgefährdet geniessen.

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    Was nun ? Entspannt oder Turniere und Springen? Von der Vorstellung, hier ein Turnierpferd zu finden, solltest du dich verabschieden, vom Springen ganz zu schweigen - daran ist überhaupt nicht mehr zu denken!

    Je nach Befund wird das Tier vielleicht mit Schmerzmitteln bedingt reitbar sein; besser aber mit Nervenschnitt als Beisteller für einen ruhigen Partner.

    Möglicherweise ist es aber sogar sinnvoll, das Pferd relativ bald zu euthanisieren

    Kauf ich oft an, werden nie verkauft.