Pferd wurde eingeschläfert, ich weine nur noch, was kann ich tun?

6 Antworten

Hallo, das klingt ja nicht gut. Es tut mir sehr leid für dich! Einen Gefährten zu verlieren ist ein großer Verlust und tut sehr weh. Dass weiß ich und ich kenn das Gefühl. Man fühlt sich leer, man weiß nicht wie man ohne das Pferd weiter machen soll.
Als erstes solltest du es einfach raus lassen, deine Wut und deine Trauer. Friss es nicht in dich herein sondern lass es raus und rede mit jemandem darüber. Natürlich vermisst du dein Pferd und es wird dadurch auch leider nicht wieder kommen, aber du kanntest dein Pferd, seinen Charakter und dann weißt du sicher auch dass es da wo es jetzt ist mit anderen Pferden über eine Wiese rennt und glücklich ist. Du hattest Glück dieses Pferd zu haben und jetzt musst du es gehen lassen. Ich rate dir nicht dich abzulenken oder ähnliches. Ich rate dir einfach Garnichts denn in diesem Fall muss alles von alleine seinen Lauf nehmen. Irgendwann wirst du lächeln und einfach nur froh sein dass du so einen treuen Begleiter hattest.

Ich wünsche dir alle Kraft der Welt und Kopf hoch. Das Leben geht weiter.

Die Regenbogenbrücke Es gibt eine Brücke, die den Himmel und die Erde verbindet. Weil sie so viele Farben hat, nennt man sie die Regenbogenbrücke. Auf der jenseitigen Seite der Brücke liegt ein wunderschönes Land mit blühenden Wiesen, mit saftigem grünen Gras und traumhaften Wäldern. Wenn ein geliebtes Tier die Erde für immer verlassen muss, gelangt es zu diesem wundervollen Ort. Dort gibt es immer reichlich zu fressen und zu trinken, und das Wetter ist immer so schön und warm wie im Frühling. Die alten Tiere werden dort wieder jung und die kranken Tiere wieder gesund. Den ganzen Tag toben sie vergnügt zusammen herum. Nur eines fehlt ihnen zu ihrem vollkommenen Glück:  Sie sind nicht mit ihren Menschen zusammen, die sie auf der Erde so geliebt haben. So rennen und spielen sie jeden Tag miteinander, bis eines Tages eines von ihnen plötzlich innehält und gespannt aufsieht. Seine Nase nimmt Witterung auf, seine Ohren stellen sich auf, und die Augen werden ganz groß. Es tritt aus der Gruppe heraus und rennt dann los über das grüne Gras. Es wird schneller und schneller, denn es hat Dich gesehen! Und wenn Du und Dein geliebtes Tier sich treffen, gibt es eine Wiedersehensfreude, die nicht enden will. Du nimmst es in Deine Arme und hältst es fest umschlungen.  Dein Gesicht wird wieder und wieder von ihm geküsst, deine Hände streicheln über sein schönes weiches Fell, und Du siehst endlich wieder in die Augen Deines geliebten Freundes, der so lange aus Deinem Leben verschwunden war, aber niemals aus Deinem Herzen. Dann überquert ihr gemeinsam die Regenbogenbrücke und werdet von nun an niemals mehr getrennt sein...

hallo,

erst mal, auch wenn es vielleciht nur ein schwacher trost ist: ich kann mit dir fühlen. trauer ist etwas schreckliches, aber auch etwas wichtiges. mein herzliches beileid.

es kommt natürlich auch auf den grund an, aber ein pferd muss schon was ganz schwerwiegendes haben, damit man es über die regenbogenbrücke schicken muss.

vielleicht tröstet es dich ein bisschen, dass dein pferd nun nicht mehr leiden muss. tiere kann man erlösen, wenn nichts mehr geht, menschen nicht. da denke ich manchmal, dass tiere es im endeffekt doch besser haben, wenn sie einen verantwortungs- und liebevollen besitzer haben, der weiss, wann es zeit ist, den kameraden und liebsten freund zu erlösen.

das entscheiden zu müssen ist grausam, aber es bedeutet auch echte liebe. denn nur dann, wenn ich mein tier wirlich liebe, bin ich auch bereit, ihm unnötiges weiteres leid zu ersparen und es gehen zu lassen.

loslassen ist das wichtigste, was man im leben lernen muss.

ich habe sowohl nach dem tod meines ponies und nach dem meiner hündin, die beide getötet werden mussten, tagelang niemanden sehen, mit niemandem reden wollen. heute ist immer noch trauer da, wenn ich an sie denke, obwohl das pony schon seit 25 jahren und die hündin seit 6 jahren im regenbogenland sind. noch immer habe ich sehnsucht nach beiden.

irgendwann werden die schönen erinnerungen die traurigen überwinden. du wirst zwar traurig sein, aber dennoch lächeln, wenn du an die macken und kleinen unstimmigkeiten denkst, an all das schöne, das kennenlernen, das miteinander, reitstunden, stallarbeit, besonderheiten, aber auch, wenn du an die letzten tage deines pferdes denkst. 

schliesse das alles ganz fest in dein herz ein, denn es ist ein teil von dir.

wenn es dir hilft, räum erst mal alle fotos und die ganze ausrüstung weg. wirf jetzt nichts davon weg und verkaufe auch nichts. ich habe etwa ein jahr gebraucht, bis ich über den tod meines hundes reden konnte, zwei jahre, bis ich es wieder erttragen habe, ein foto anzuschauen. beim pony wars ähnlich. heute schaue ich die bilder an und denke zurück und bin dankbar, für die schöne zeit, die mir geschenkt wurde. ich habe nie wieder ein pferd oder pony besessen. erst seit etwa 5 jahren denke ich, ich wäre wieder bereit für ein pony. und ich wünsche mir, auch eines tages wieder eine hündin zu haben.

es kann dauern. wunden heilen, aber narben bleiben. und das ist wichtig für dein ganzes leben. solange dein pferd in deinem herzen ist, ist es da.

http://jimwarren.com/wp-content/uploads/2013/11/horses.jpg

ich fühle mit dir.

alles gute, pony

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Hey :)
Zu erst einmal: Kümmer dich nicht um diverse blöde Kommentare, die hier unter diene Frage geschrieben worden sind. Sie wissen nicht, wie weh es tut ein geliebtes Tier zu verlieren. Manchmal kann es mehr oder genauso weh tun, wie wenn man einen geliebten Menschen verliert. 

Es tut gut und hilft, wenn man sich mit anderen Menschen austauscht über soetwas und darüber redet. Gib dir Zeit. Das kann nicht von heute auf morgen vergehen. Du wirst auch noch in fünf Jahren vielleicht eine kleine Träne verdrücken, wenn du über dein Tierchen erzählst. 

Weinen ist nicht schlimm. Das ist gut. So kann dein Körper das verarbeiten und du musst es auch raus lassen. Sich zwingen nicht zu weinen ist nicht gut. Dann frisst du das alles nur in dich rein. 

Ich selbst musste vor drei Monaten leider mein geliebtes Pony einschläfern. Es hatte sich den dritten Halswirbel gebrochen. Mit dem Tierarzt zusammen hatten wir es hinbekommen, dass der Bruch geheilt ist. Dennoch hab ich dann die Entscheidung  getroffen, dass ich ihn gehen lasse, da er überhaupt keine Muskeln am Hals mehr hatte, auf die man aufbauen konnte. 

Du hast deine Entscheidung im Sinne deines Pferdis getan. Es war bestimmt besser so. 

Irgendwann wird es besser. Auch wenn das blöd klingt, aber das stimmt. Ich weiß, am Anfang ist es schwer. Ich habe die unterschiedlichsten Gedanken gehabt, was ich jetzt nie wieder mit ihm machen kann oder so. Am Anfang hatte ich auch ein furchtbares Gefühl bei dem Gedanken wieder in den Stall zu gehen. Aber das Beste ist, wenn du direkt wieder dort hin gehst. Jedes Mal wenn du an der Box vorbei gehen wirst, wird es noch ein sehr komisches Gefühl sein. Ich hab mich dann mal Abends einfach in Centos alte, leere Box gesetzt und einfach nur geweint. Das hilft. 

Als es bei Cento soweit war und ich mit Cento  Richtung Lagerhalle gegangen bin war es eines der furchtbarsten und gleichzeitig ein sehr erleichterndes Gefühl. Natürlich furchtbar, weil ich wusste, dass das der letzte gemeinsame Schritt von uns beiden sein wird. Aber auch erleichtert, weil ich wusste, dass es ihm jetzt gleich besser gehen wird. Ich habe auch gemerkt, dass Cento wusste was passiert. Und mit jedem Schritt den wir Richtung Lagerhalle gingen, wurde auch er erleichterter. Das klingt für einen , der nichts mit Pferden zu tun hat sehr komisch. Aber es ist wirklich so. An diesem Tag hatte ich ihn vorher noch in der Longierhalle etwas bewegt. Und er hatte sonst so läutchtende Augen, als er gesehen hatte, dass er sich wieder bewegen durfte. Und dieses Mal war es überhaupt nicht so. Dieses Mal hat er mir gesagt, dass er sich selber aufgegeben hat, dass er aufgehört hatte zu kämpfen, dass er gehen möchte. Wenn man sein Tier kennt, dann kann man das verstehen. Und so fingen dann auch wieder mit jedem Schritt Richtung Lagerhalle seine Augen an zu leuchten. Da wusste ich, dass ich das Richtige getan hatte. 

Dann kam jedoch der schwerste Moment. Ihn beim gehen zu begleiten. Aber ich habe dann von ihm ein Hufeisen behalten. Das steht jetzt auf meinem Nachttisch und wird für immer bei mir bleiben. Genau so hab ich mir ein Armband aus einen Schweifhaaren machen lassen. Und meine Mutter hat mir eine art Collage aus vielen Bildern von mir und Cento geschenkt. 

Glaub mir. Irgend wann wird es besser. Aber sieh es mal so: Wenn du jetzt nicht weinen würdest, hättest du dein Tierchen nicht geliebt. Und dort, wo dein Tierchen jetzt ist, geht es ihm gut. Geht es ihm viel besser. Und wer weiß, vielleicht treffen sich Cento und dein Pferdi ja ;) 

Dein Pferdchen passt jetzt von oben auf dich auf. Und es ist ja nicht zu 100% Weg. Vielleicht Körperlich, das ja. Aber es wird immer in deinem Herzen bleiben<3 

Liebe Grüße Reiter 97


LeyaraMinulu  17.09.2015, 20:44

Tolle Antwort, ehrlich. Besser hätte man es nicht sagen können.

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Anaschia  17.09.2015, 15:39

Du hast so recht mit dem was Du geschrieben hast. Mußte beim Lesen wieder an mein erstes Pony denken. Das ist jetzt 15 Jahre her und manchmal kommt die Erinnerung, und mit Ihr auch wieder die Trauer. Aber diese überwiegend schöne Zeit, mit vielen lustigen und aufregenden Erlebnissen bleibt für immer im Gedächtnis.

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Das ist traurig, aber jeder muss einmal fortgehen. Der Tod macht Platz für neues Leben.