Optimisten?

5 Antworten

Es gibt nun mal Menschen die nur das positive sehen wollen. Mein Bruder hatte selbst auch schon vieles erlebt und die ersten 16 Jahre seines Lebens bestehen leider nur aus negativen Situationen und er ist trotzdem sehr optimistisch und schafft alles was er sich in den Kopf setzt und möchte. Genauso glaubt er auch dass alle anderen immer alles schaffen was sie wollen. Ich dagegen bin ein sehr pessimistischer Mensch mit negativen Hintergrund und habe auch extremen Selbst Zweifel obwohl wir beide gleich viele schlechte Zeiten hinter uns hatten. Es hat absolut nichts mit Reife oder sonstigen zu tun. Es gibt halt einfach Menschen die wirklich eine Positive Einstellung zum Leben haben und andere wiederum eine negative. Es gibt immer einen Ausgleich in der Welt. Es gibt von allem ein Gegenteil (Erschaffung/Zerstörung, Hass/Liebe, etc). So ist das auch bei optimistischen und pessimistischen Menschen.

Woher kommt, dass, das manche Menschen extremst optimistisch sind?

Das ist eine Lebenseinstellung, die viele Menschen haben.

Und das sie glauben sie könnten alles erreichen was sie sich als Ziel setzen, auch bei anderen?

Das sagt so niemand, viele Optimisten denken sich oft eher dass sie eine Chance haben, ihr Ziel zu erreichen, nicht dass sie es zu 100% erreichen können.

Und ist Optimismus wirklich immer angebracht?

Da gibt es verschiedene Meinungen.

Und ist es normal pessimistisch zu sein wenn man nicht viel Glück im Leben erlebt hat, nicht viel Erfolg?

Das kann gut sein, auch wenn ich denke, dass das oft anders rum sein dürfte.

Sind die meisten Optimisten gesund und wohlhabend?

Physisch: Ob du ein Optimist bist, ändert nichts an deiner körperlichen Verfassung.
Psychisch: Meistens ja, sie dürften zumindest besser aufgestellt sein, als die Pessimisten (weniger Stress).

Und was das "wohlhabend" angeht: Das kann man nicht verallgemeinern, dass hat nichts mit Optimismus zu tun.

Woher ich das weiß:Recherche

LUCKY1ONE  30.06.2023, 01:32
Physisch: Ob du ein Optimist bist, ändert nichts an deiner körperlichen Verfassung.

Doch. Denn deine Psyche wirkt sich auf deine physische Verfassung aus.

Und was das "wohlhabend" angeht: Das kann man nicht verallgemeinern, dass hat nichts mit Optimismus zu tun.

Warum sollten Erfolg und Wohlstand nicht mit Optimismus im Zusammenhang stehen, wenn es deiner Meinung nach die Gesundheit tut? Das ist ungefähr so, als würdest du sagen, dass Katzen keine Tiere seien, Hunde aber schon.

Kleines Beispiel: Du investierst 1000 € in eine Aktie, da du Optimist bist und dir einen Gewinn erhoffst. Die Aktie steigt um 100 % und du hattest einen finanziellen Erfolg.

iNeedHelp961  30.06.2023, 01:39
@LUCKY1ONE
Doch. Denn deine Psyche wirkt sich auf deine physische Verfassung aus.

Sagen wir ich hab Krebs. Ich weiß, ich habe noch 2 Jahre zu leben. Als Optimist denke ich mir "Ja, dass wird schon". Das ändert zwar nichts an meiner phsyischen Verfassung, nimmt mir aber Stress. Hilft also der psychischen Verfassung.

Warum sollten Erfolg und Wohlstand nicht mit Optimismus im Zusammenhang stehen, wenn es deiner Meinung nach die Gesundheit tut?

Das eine ist Wirtschaft, dass andere Biologie. Das kann man nicht vergleichen.

Kleines Beispiel: Du investierst 1000 € in eine Aktie, da du Optimist bist und dir einen Gewinn erhoffst. Die Aktie steigt um 100 % und du hattest einen finanziellen Erfolg.

Und wenn die Aktie um 100% sinkt? Dann hab ich durch meinen Optimismus Geld verloren, der Wohlstand hat nichts mit Optimismus zu tun. Auch Optimisten können noch Realisten sein (gilt auch für Pessimisten), dass spielt dann schon mehr eine Rolle. Aber ob man da positiv oder negativ denkt, dass ist unwichtig.

LUCKY1ONE  30.06.2023, 12:13
@iNeedHelp961
Sagen wir ich hab Krebs. Ich weiß, ich habe noch 2 Jahre zu leben. Als Optimist denke ich mir "Ja, dass wird schon". Das ändert zwar nichts an meiner phsyischen Verfassung, nimmt mir aber Stress. Hilft also der psychischen Verfassung.

Erstens habe ich nie behauptet, dass es der Psyche nicht helfen könne und zweitens gibt es durchaus Fälle, in denen eine positive/optimistische Einstellung zur physischen Verfassung maßgeblich beigetragen hat.

Das eine ist Wirtschaft, dass andere Biologie. Das kann man nicht vergleichen.

Doch das kann man durchaus, denn auch hier gibt es Verbindungen und Überschneidungen. Du kannst nicht sagen, dass der Optimismus nur Auswirkungen auf die psychische Gesundheit hätte. Der Optimismus wirkt sich auf dein ganzes Leben und einen sehr großen Teil deiner Entscheidungen aus. Da ist es unmöglich, dass er keine Auswirkungen auf andere Bereiche deines Lebens hat.

Das Beispiel Motivation: Optimismus kann eine wichtige Motivationsquelle sein, um Erfolg zu erzielen und wirtschaftliche Ziele zu erreichen. Optimistische Menschen haben tendenziell eine positive Einstellung und glauben daran, dass sie Herausforderungen bewältigen und ihre Ziele erreichen können. Diese positive Einstellung kann sie dazu inspirieren, hart zu arbeiten, Rückschläge zu überwinden und nachhaltigen Erfolg anzustreben.

Und wenn die Aktie um 100% sinkt? Dann hab ich durch meinen Optimismus Geld verloren, der Wohlstand hat nichts mit Optimismus zu tun. Auch Optimisten können noch Realisten sein (gilt auch für Pessimisten), dass spielt dann schon mehr eine Rolle. Aber ob man da positiv oder negativ denkt, dass ist unwichtig.

Das ist halt überhaupt kein Argument und entkräften tut der Satz meinen schon gar nicht. Du nennst einfach nur ein Beispiel für einen Menschen, der einen anderen Fall erlebt. Du würdest mir mit Sicherheit zustimmen, dass es Menschen gibt, die mit ihrer Risikobereitschaft durch ihren Optimismus einen hohen Gewinn an der Börse erzielen. Nur weil es da auch das Gegenteil gibt, bedeutet das nicht, dass ein finanzieller Erfolg nichts mit Optimismus zu tun hätte. Was du aufgeführt hast, ist ein Misserfolg durch Optimismus, den es zwar auch gibt, der aber dein Argument nicht stärkt. Klar gibt es auch Leute, die ihren Wohlstand ohne diese Einstellung erreicht haben, das schließt die andere Seite aber auf keinen Fall aus.

Ich denke, dass das viel mit der Erziehung zu tun hat und mit den Erlebnissen, die man in seiner Kindheit hatte.

Ich hatte eine sehr positive Kindheit und ich konnte als Kind oft beobachten, wie bei meinen Eltern oder auch anderen Menschen etwas nicht geklappt hat, sie dann aber nicht aufgeben haben und weiter gemacht haben. Das hat mich natürlich beeinflusst. Außerdem habe ich als Kind und Jugendlicher einige Sachen erreicht, wonach ich mir dann immer sowas dachte wie: ,,Wow, wenn ich das geschafft habe, kann ich bestimmt alles schaffen". Meine Eltern haben mich als Kind auch schon viel alleine machen lassen und haben mir nicht direkt bei jeder Kleinigkeit geholfen. Dadurch hat man als Kind sowohl Erfolgserlebnisse, die einen für die Zukunft stärken, als auch Niederlagen, aus denen das Kind lernt und Selbstbewusstsein entwickelt.

Ich habe auch eine Zeit lang mit Kindern gearbeitet und ein Kind hat da mal zu mir gesagt:,, Ist mir doch egal, wenn ich es nicht geschafft habe. Dann schaffe ich es einfach beim nächsten Mal". Der Satz ist mir seitdem im Gedächtnis geblieben.

Ich war in meiner Kindheit und auch noch eine Weile danach auf jeden Fall sehr davon überzeugt, dass ich alles erreichen kann, was ich möchte. Umso älter man wird, merkt man natürlich, dass doch nicht immer alles klappt, aber ein bisschen ist immer noch von meiner damaligen Einstellung übrig geblieben.

Ich finde, dass positives Denken wichtig ist, weil wenn man von Anfang an denkt, dass es eh nicht klappt, dann schafft man es oft wirklich nicht und positives Denken hat auch viele gute Auswirkungen auf die Gesundheit. Das ist auch wissenschaftlich bestätigt.

Ob Optimismus immer angebracht ist oder ob man sogar zu optimistisch sein kann, kommt darauf an, was man darunter versteht. Ich hatte mal eine Bekannte, die war wirklich immer gut gelaunt. Wenn ihr etwas schlechtes passiert ist, hat sie das überspielt und meinte, dass ihr das nichts ausmachen würde, sogar als jemand in ihrer engeren Familie gestorben ist. Das hat dann meiner Meinung nach nichts mehr mit Optimismus zu tun, sondern eher schon fast mit krankhaftem Verhalten. Diese Person befindet sich inzwischen übrigens in psychiatrischer Behandlung. Optimistisch zu sein bedeutet ja nicht, dass man immer glücklich ist, sondern eher, dass wenn etwas schlechtes passiert, man weiß, dass auch wieder gute Zeiten kommen und dass man nicht im Vorhinein schon sagt, dass etwas nicht funktionieren wird. Optimismus könnte unangebracht sein, wenn es ganz offensichtlich ist, dass etwas unrealistisch ist. Oder wenn man nur das positive sehen möchte, so wie die Bekannte, von der ich oben erzählt habe.

Und das sie glauben sie könnten alles erreichen was sie sich als Ziel setzen,

Nein, umgekehrt. Sie setzen sich nur Ziele, die sie auch erreichen können. Aber es braucht immer auch etwas Glück. wobei ,,Pech" im Nachhinein auch Glück bedeuten kann.

Optimistisch zu sein, bringt einen auch weiter. Wenn ich von vornherein denke, dass es eh nichts wird, kann ich es auch sein lassen.