Omas veganes Missverständnis: Essen akzeptieren oder ablehnen?

11 Antworten

"...eine Philosophie die versucht, soweit möglich und praktisch durchführbau, auf Tier... zu verzichten..."

Wer es übers Herz bringt, der lieben OMA ihr Essen zu verweigern, damit diese traurig wird, kann mir nicht einreden, Mitgefühl für Tiere zu haben.

Die OMA hat extra Eier von glücklichen Hühnern und Butter aus der Milch von glücklichen Kühen genommen.

Veganer meiden ja nur Produkte von gequälten Tieren. Und auch nur, wenn es nicht anders geht.

Aber die OMA kann man ja quälen, indem man sie erst umsonst arbeiten läßt und ihr dann ins Gesicht sagt, daß man ihren mit Liebe gebackenen Kuchen nicht essen will, weil sie keine Ahnung hat.

..soweit möglich .. zu verzichten...

Bei der OMA ist es eben NICHT möglich, Tier zu meiden.


minizucchini  23.06.2024, 23:56

Ne Veganer lehnen grundsätzlich Produkte von Tieren ab da sie Tiere nicht als ihr Eigentum betrachten und die Tiere grundsätzlich leiden wenn sie für uns Menschen Lebensmittel oder anderes produzieren müssen. Das wollen Nicht-Veganer nur meist nicht wahrhaben. Jeder kann essen was er will, aber die Wahrheit dahinter muss man schon akzeptieren können. Und kein Tier wird am Leben gelassen sobald die Produktion nachlässt. Tiere haben in Nutztierhaltung nur dann ein Recht auf Leben wenn sie dem Menschen auch einen Nutzen bringen. Das widerspricht der veganen Lebensphilophie.

Außerdem erwarten doch Nicht-Veganer immer Toleranz von Veganern. Sind aber selbst anscheinend nicht tolerant genug um die Lebensweise von Veganern zu respektieren. Die Oma hätte ja vorher auch nachfragen können was alles nicht vegan ist, eine Liste erstellen und den Kuchen dann backen können. Oder bis sie noch nicht so gut informiert ist, mit der veganen Person zusammen kochen/backen. Nur den meisten Nicht-Veganern ist es einfach nur zu aufwendig um wirklich tolerant zu sein. Ihr würdet ja auch nicht wollen das wir von euch verlangen vegan zu essen. Wenn ihr Fleisch essen wollt, dann wollt ihr das man das respektiert, dann respektiert es doch auch wenn Veganer es eben nicht essen wollen.

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DerJens292  24.06.2024, 09:11
@minizucchini

Das ist eine Gute Idee. Die Oma nimmt Rücksicht auf ihren Enkel.

Wie gut, daß du deinem Enkel dann ein Schnitzel in die Pfanne wirfst, wenn er eins essen möchte. Ohne groß über Veganismuszu diskutieren.

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Ich würde es gar nicht soweit kommen lassen:

Der Omi entgegenkommen, indem ich - entweder - mit ihr zusammen koche, oder indem ich veganes Essen mitbringe...

Von der Omi zu erwarten, dass sie - von heute auf morgen - weiss, was vegane Ernährung beinhaltet (bzw. was nicht), fände ich traurig.

Ich hatte das große Glück, mit meinen beiden Omis in einem "Mehrgenerationen-Haushalt" zu leben - das würde ich wirklich jedem Kind wünschen...;)

Auch wenn jemand da richtig viel herzblut reingesteckt hat würde ich es als Veganer nicht essen ich würde aber meiner Oma das ganz genau erklären und ihr auch sagen dass ich das super lieb von ihr findet dass sie sich so Mühe gegeben hat aber ich es trotzdem nicht essen werde.

So würde ich es übrigens auch mit allen machen die für mich mal kochen und die sich dann vertan haben. Meine beste Freundin weiß dass ich mich vegan ernähre und hat mir in jedem selbst gebastelten Adventskalender seitdem nicht vegane Schokolade gepackt. Ich habe sie nie gegessen sondern immer entweder auf der Arbeit verteilt oder meinen Eltern gegeben. Hatte ihr immer gesagt dass ich es super süß von ihr findet dass sie sich Gedanken macht aber dass ich eben die Schokolade nicht essen kann weil sie eben nicht vegan ist.

Denn es würde weder der Oma etwas bringen noch dir oder sonst wem wenn man es essen würde. Denn dann heißt es hinterher bei jeder Feier auch da ist doch nur ganz wenig davon drin oder hiervon drin das kannst du doch trotzdem essen und eine Ausnahme machen. Und man wird als Veganer dann auch nicht ernst genommen weil man eben permanent Ausnahmen macht.


minizucchini  24.06.2024, 00:05

Sehe es ganz genauso. Sobald man mal eine Ausnahme macht, heißt es immer wieder man könnte hier und da nochmal eine Ausnahme machen und man müsste die vegane Lebensweise der Person gar nicht so streng nehmen weil sie es ja selbst auch nicht tut. Und irgendwann werden einem genau diese Ausnahmen dann noch vorgehalten in einer Diskussion oder Streit über Veganismus den meist die nicht-vegane Person angefangen hat indem sie die Lebensweise der anderen Person nicht akzeptiert.

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HikoKuraiko  24.06.2024, 07:04
@minizucchini

Genauso ist es. Ich lebe mittlerweile seit 3,5 Jahren vegan und habe in der Zeit das so oft gehört von wegen du kannst ja mal eine Ausnahme machen dass ich es gar nicht mehr zählen kann. Habe diese Ausnahmen aber nie gemacht und aus diesem Grund gibt es jetzt eben bei meinen Eltern auch vegane Küche wenn ich zu Besuch bin. Eben weil sie wissen dass es mir ernst ist und dass ich keine Ausnahmen mache

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Ich würde es akzeptieren weil sich so viel Mühe gemacht hat und das extra für dich da würde ich mich so freuen das ich es nicht ablehnen könnte. Ich weiß aber nicht wie ernst und konsequent du vegan bist. Ist denn so eine Ausnahme möglich für dich?


Kann es nicht moralisch vertreten. Wenn Leiche im Essen ist ist es wie Abfall für mich