Om tg7 für Wildtierfotografie?

3 Antworten

Hallo

nun ja die TG7 ist für die Abbildungen von Wildtieren im Nahbereich einsetzbar, also langsame/träge Insekten, Schnecken/Molusken, Blindschleichen, Tiere im Winterschlaf, Tiere in Käfigen/Fallen/Ställen/Terrarien. Dass sind auch Wildtiere.

Die TG erlaubt denn Einstieg in die Mikrowelt also kann man Flöhe und Wanzen jagen.

Für frei lebende Vögel und Rehe muss man mit einer TG7 extrem gut anpirschen können oder mit der Kamera an einer Futterstelle oder einer Wildtier Schneisse mit Tarnzelt ansitzen.

Ich hab von meinen Onkels aus denn 50ern und 60ern Wildtierbilder im Archiv die wurden mit 90, 135 und 180mm Optiken gemacht. Darunter Löwen, Hyänen, Flusspferde und Elefanten. Ich mein heute gib es evtl. noch eine Handvoll Experten die genug Eier haben um mit einem 90er formatfüllend Löwen abzulichten selbst mit einem 180er bedeutet das um 5 Meter Abstand. Einer meiner Vettern lebt in Kanada und machte mit 50mm formtafüllende Kodiakbären Bilder vom Balkon seiner "Wochenendhütte". Die kamen regelmässig zu Besuch bzw haben wohl unter der Hütte "gelebt". Gut mein Vetter ist Tierarzt und Hobbybiologe und in "Rural" Kanada hat man immer einen Bärenschreck dabei.

Ansonsten einfach beim NABU nachforschen welche Wildtierrettungstationen in deinem Umkreis sind und dort mal als Volunteer mitarbeiten (ausmisten) dann kann man auch Bilder machen. Wenn man nur zum füttern, streicheln und fotografieren kommt wird man "rausgworfen" ausser man kann gut reden und/oder denn Spendenstand deutlich erhöhen.

Also sowas könnte man auch mit einer TG7 machen, man muss nur die Gelegenheit haben und die Chuzpe. Es gibt in Europa einige Wildparks und in Berlin gibt es die Stadtwildtiere für die ein Smartphone ausreicht. Im Odenwald und im Schwarzwald gibt es Wildschweinparks wo man Wildlifefotografie üben kann. Wildschweine sind hochgefährliche Tiere, speziel die Bachen mit "Süssen" Nachwuchs können sich dann wie Wildsäue benehmen und Schweinebisse in Armen und Beinen führen oft zu Amputationen. Noch gefährlicher/tödlicher sind aber Zeckenbisse und Mückenstiche in Warmzonen. Das war früher in Heisszonen am Mittelmeer und tiefer, inzwischen ist der Rheingraben schon Heisszone mit Malariarisiko. Es gab einige Birder die am Schilff ansitzend sich Malaria eingefangen haben.


IchHeisseSkye 
Beitragsersteller
 05.01.2025, 21:46

Vielen Dank, um noch mal auf die eine Frage von mir zurückzukommen. Gibt es denn aber Objektive für die tg7 bis auf den Tele konverter welches mir erlauben würde aus weiterer Distanz Tiere zu fotografieren? Ich habe mir die Kamera hauptsächlich zum tauchen geholt aber würde gerne mehr ins Hobby einsteigen und sie so lange bis ich auf eine Größe Kamera Upgrade die tg7 als Allrounder nutzen wie jetzt zb. Marco aber gerne auch für Fotografie von Tieren aus etwas weiterer Distanz. Und welche Einstellung oder preset nutzt man denn um bewegende Motive zu fotografieren? Könntest du mich da ein wenig aufklären?

danke!

IXXIac  06.01.2025, 00:00
@IchHeisseSkye

Hallo

Die korrekte Einstellung zum Fotografieren oder Filmen mit einer Kamera ist SEHE/DENKE/ARBEITE/LERNE. Fotografieren ist ein Handwerk das man so gut erlernen muss dass man es "gedankenlos" aus dem Bauch oder Kleinhirn umsetzen kann wie einen Reflex, wie das athmen, laufen, radfahren, autofahren. Weil man muss beim Arbeiten denn Kopf frei haben um zu "sehen" und "denken" und dann zu reagieren. Das ist die Grundlage für schnelle Sujets wie Reportage, People/Event/Hochzeiten oder Streetfotografie. Das kann/macht nicht jeder Fotograf die meisten verdienen deren Geld mit langsamen Aufträgen wo man aber keinen Fehler machen darf und die oft komplex aufgebaute Arbeiten sind. Die Idee der meisten ist man kauft eine Kamera wählt das passende Wasch Programm und drückt auf den Auslöser dann purzeln fertig gebügelte Hemden aus der Waschtrommel bzw man ist dann "Fotograf" ist genau so zutreffend wie man kauft sich Hammer und Meissel und klopft einen David aus einen Marmorblock,,, oder von mir aus ein einfaches Standard Waschbecken. Wie man ein Waschbecken aus einem Marmorblock klopft lässt sich genau so gut beschreiben wie man man etwas fotografiert. Ein Meister zeigt wie es geht und worauf man achten muss und man klopft dann Jahrelang Steine bis man Marmor lesen kann und das Handwerk versteht. Fotografieren ist in der digitalen Ära viel einfacher geworden als zu Analogfilmzeiten man hat jetzt einen virtuellen Steinbruch und Software anstatt Hammer und Meissel. Es ist dadurch aber auch schwieriger "Kunst" zu erzeugen oder verkaufbare Bilder. Es gibt auch immer weniger "Genies" oder auch Meisterfotografen bzw in wenigen Jahren hat die KI das Thema "erledigt". Es gibt dann noch ein paar "rebellische" Analogfotografen für die Kunstelite.

Als Fotograf sieht man ein Motiv und weiss eine Millisekunde später wie das fotografiert werden muss, das ist Offensichtlich sofort erkennbar wie die Schlagzeile der Bildzeitung oder das ablesen einer Uhrzeit aber schon wenige Millisekunden später überlegt man ob man das Motiv anderst/besser umsetzen kann, man arbeitet die Komposition durch, überlegt unterschiedliche Focuspunkte und Schärfezonen und evtl ob man besser eine andere Optik nimmt die "anderst" zeichnet bzw ein anderes Bokeh hat.

Die TG ist aber eine Kamera mit beschränkten/begrenzten Funktionsumfang/Arbeitsfeld. Die TG ist halt ein kleines Taschenmesser mit 20 Werkzeugen aber zu klein für eine ausklappbare Baumsäge.

Die TG Serie lässt sich mit diversen Anbauten auf zig Einsätze anpassen darunter sich auch Konverter aber für Weitwinkel.

Für Wildlife und Sport hat Olympus ab 2013 mit der Stylus SP 100 EE eine dafür konzipierte/optimierte Kamera gebaut bzw der heutige Tenno hat diese Kamera zusammen mit der National Geographic für Ornithologen konzipiert und bei Olympus bauen lassen. Die Kamera hatte das Pech technische Kompromisse machen zu müssen und dazu "missverstanden" zu werden zudem gab es mit Canon SX50HS, Lumix FZ 72, Lumix FZ200, Fuji SL1000, Sony HX400 und Nikon P900 alternative Konkurrenzprodukte mit anderen/besseren Kompromissen. Olympus wollte zudem SP UZ Stammkunden in die SP 100EE bewegen (die dann zu Nikon L800 Serie wechselten). Nachdem alle Birder eine Kamera hatten sind die Stückzahlen eingebrochen und Olympus hatte Finanzprobleme deswegen keinen Nachfolger produziert (entwickelt war er schon).

Heute sind die Gebrauchpreise wieder beim ehemaligen Neupreis weil die Bestandskunden defekte Kameras ersetzen und denn Marktbestand leeren. Vor 5 Jahren gab es noch neuwertige Kameras in OVP für um/unter 100€

www.dasfotoportal.de/olympus-stylus-sp-100ee-telekanone-mit-zielvorrichtung-62

www.computerbild.de/artikel/avf-Tests-Foto-Olympus-Stylus-SP-100EE-9227854.html

www.chip.de/test/Olympus-SP-100EE-Digitalkamera-Test_139907518.html

Hm ich bezweifle, dass da gute Makros bei rauskommen. Und für sowas wie Rehe und Vögel ist das Ding noch untauglicher. Beste Einstellungen gibt es ebenso nicht....versteh nicht wieso sowas immer wieder gefragt wird. Ist doch eigentlich klar, dass es von der Geschwindigkeit, Abstand, Licht usw abhängig ist.


IchHeisseSkye 
Beitragsersteller
 05.01.2025, 20:12

Ah bei der für Marco gedachten Kamera meinst du kommen schlechte Bilder bei rum? Zumal es ja garnicht meine Frage war da ich sagte das ich mit den Marco Bildern zufrieden bin. So etwas wird immer gefragt da Leute die neu in dem Thema sind und sich nicht auskennen. Dadurch das man im Internet auch nicht gerade unzählig viele Artikel der tg7 findet, ist es nicht ganz so leicht bei allem durchzublicken.

Photon123  05.01.2025, 20:28
@IchHeisseSkye

Ja, das meine ich. Zumindest nicht vergleichbar mit Fotos von Systemkamera und speziellen Linsen....also rein qualitativ ohne das Bild direkt zu sehen. Ist aber auch immer eine Frage des Maßstabs.

Naja und da du die Kamera ja besitzt hätte man ja mal schauen können, ob es dafür reicht. Vögel gibts ja überall.

IXXIac  05.01.2025, 18:53

Hallo

die TG Serie ist millionenfach weltweit in Arztpraxen und Krankenhäusern als Standard Makro bis Mikrokamera im Einsatz. Es reicht für Befundbilder und Dokumentationen in Vollformatdruck bzw auf Medical Messen sieht man auch Bilder aus TG auf Werbeplakaten oder gross auf Leinwände gebeamt. Sind halt meist von MTA geknipst und die Bildinformation ist wichtiger als die Kunstfertigkeit. Vor 20 Jahren hatte mein Stammzahnarzt eine EOS 5D mit Lester Dine Dental. Die hat er dann 2010 durch eine Olympus XZ1 mit Dental Kit ersetzt und 2012 durch eine XZ2. Siet 2013 ist der Stammkunde für TG Dental bzw das Dentalkit von 2013 ist mit aktuellen TG Kameras kombinierbar der kauft jedes Jahr 2 neue Kameras und die 3-5 Jahre alten gehen dann nach einem Service/Refurb zu Kliniken in 3te Welt Länder. Seine erste TG1 ist bei einem Kollegen in Pakistan und tut dort wohl immer noch. Die EOS 5D war nach 3 Jahren das erste mal Defekt und bei jedem Service wurden Teile erneuert. Canon meinte die Kamera wird zu oft und/oder zu agressiv gereinigt das Problem hätten alle Canon DSLR im Medicalbereich, das wäre als "Normal".

Naja, mit 4-fach Zoom kommst du nicht gerade weit. Zudem ist das Autofokussystem der TG-7 ziemlich träge. Also für Wildtiere wohl eher nicht geeignet, vielleicht eher was für den Streichelzoo, da sind ja auch Wildtiere.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fotografiere in Hobby und Beruf seit 2003