Offener auf Menschen zugehen!?
Hallo ihr lieben c:
Also mein Problem ist eigentlich das ich mit Leuten die ich neu kenngelernt habe nicht so gut klar komme. Wenn ich aber zum Beispiel in einer Gruppe neue Leute kennen lerne ist das kein Problem, ich stelle Fragen bin nett rede relativ viel, aber alleine kann ich sowas garnicht!
Mein Vater ist ganz anders, der unterhält sich mit Leuten über alles mögliche und hat keinerlei schwierigkeiten mit anderen ins Gespräch zu kommen ;o
Er meint das kommt mit der Zeit etc. aber bei mir in der Klasse ist auch ein Mädchen was eigentlich genauso ist wie er, alle mögen sie, sie redet 'viel' (in dem Sinne das man ein gutes Gespräch aufbauen kann, nicht so das es nervt), und reißt Witze.
Ich wäre auch gerne so das ich offener bin und mich schneller mit Bekanntschaften schließen kann._. Aber immer wenn ich mit irgendjemand rede denke ich ich nerve denjenigen, weil manchmal ignorieren sie mich, oder geben nur knappe Anworten. Aber das liegt glaub daran das ich manchmal echt unnötige Sachen von mir gebe..
Also; Könnt ihr mir helfen wie ich das verhindern kann, und wie ich offener auf Menschen zugehen kann? :s Schonmal danke im Vorraus :/
Grüße
5 Antworten
Zunächst mal: Dein Vater hat recht, wenn er meint, dass man im Laufe der Zeit mehr Sicherheit im Umgang mit Menschen bekommt.
Allerdings kann man schon im jungen Alter - wie es bei Dir der Fall ist - "an sich arbeiten"; damit meine ich erlernen, wie man selbstsicher gute Kontakte herstellt bzw. mit Menschen näher ins Gespräch kommen kann.
Es gibt zu diesem Thema umfangreiche Literatur; jedoch möchte ich Dir einige Tipps geben:
- Fange bei Dir bisher noch nicht vertrauten Menschen Gespräche an, die mehr allgemein sind (z. B. Wintersport, Freizeit bzw. Hobbys, notfalls auch das Wetter etc.), also nicht sehr persönliche Fragen stellen, die man nur vertrauten Menschen stellt.
- Rede nicht allzu viel, höre besser zu und gehe auf die Aussagen der anderen Person ein (Einfühlungsvermögen, Empathie).
- Zeige Interesse an dem, was der andere erzählt.
- Gebe nicht an mit irgendetwas, sei also nicht überheblich oder arrogant.
Beste Wünsche! Du wirst es schaffen! Ich glaube fest daran!
Was unterscheidet für dich denn die beiden Situationen (in der Gruppe bzw. zu zweit)?
Wenn ich in der Gruppe bin, hat man immer jemanden auf den man zurück gehen kann wenn man mal nicht weiter weiß in einem Gespräch oder so :) Alleine eben nicht und das 'Stresst' mich hahaha
Das kann ich nachvollziehen. Es ist manchmal schwer auszuhalten, wenn es einem vorkommt als stocke das Gespräch oder als wisse man nicht mehr weiter.
Aber auch Pausen gehören zu einem Gespräch. Sie sind manchmal sogar sehr wichtig. Gerade wenn du alleine mit jemandem bist, wirst du auch eher über Dinge reden, die dir etwas bedeuten, über die der andere nachdenken muss. In der Gruppe redet ihr doch meist eher über Allgemeinplätze. Lass deinem Gesprächspartner die Pause auch, um nachdenken zu können. Viele Gedanken müssen ja auch erst reifen. Das kennst du sicher auch.
Ich kenne das übrigens auch vom Brainstorming, d.h. dem Sammeln von Ideen. Am Anfang sprudelt die Gruppe wie wild und ich schreibe ganz viele Stichwörter auf und dann ist plötzlich Ruhe. Die Kunst ist diese Ruhe auszuhalten. Denn die Vorschläge, die nach dieser Pause kommen, sind oft die wertvollsten, weil sie einfach am besten durchdacht wurden.
Der zweite Aspekt - im Moment nicht mehr weiter zu wissen - wirkt auf einen selbst natürlich auch komisch. Aber gerade im Zweiergespräch kannst du das auch gut sagen. Sag doch so etwas wie "Was du gerade gesagt hast, finde ich sehr bewegend. Lass mich mal ein paar Minuten darüber nachdenken." oder "Eine schlaue Idee habe ich jetzt auch nicht, aber lass uns doch mal zusammen überlegen, wie wir da weiter kommen, wen wir da um Hilfe bitten". So in der Art. Muss natürlich zu deinem Gespräch passen.
Überhaupt ist es gerade im Zwiegespräch wichtig, dass du von dir redest. Das gilt insbesondere für Dinge, die den Anderen verletzen könnten oder ihn kritisieren. Sag was etwas mit DIR macht, nicht was der andere tut. Du wirst sehen, das weckt ganz neue Möglichkeiten und bringt Gespräche auch auf eine neue, interessante Ebene.
Geh doch mal in einen Bücherladen. Da gibt es sehr viele gute Literatur darüber wie Kommunikation funktioniert. "Schulz von Thun" ist zum Beispiel so Kommunikationspapst. Nonverbale Kommunikation, Metaebene, gewaltfreie Kommunikation, usw. , nur um einmal ein paar Stichwörter zu nennen. Es kann echt Freude machen sich damit auseinander zu setzen. LG Gerhard14
Ich werde sobald ich kann in einen Bücherladen gehen, danke für den Tipp! :)
Grüße
Ich glaube, es geht einigen so. Mir auch. Ein Patentrezept habe ich auch nicht. Wenn die anderen über Themen reden, wozu du nichts sagen kannst, würde ich einfach Fragen stellen. So sieht man, dass du dich interessierst und zuhörst. Und vielleicht lernst du ja noch was dabei... In einem ruhigen Moment, sprichst du einfach ein Thema an, das dich interessiert und wo du mitreden kannst. Viel Glück:)
Ich glaube, die Grundproblematik liegt darin, dass du mit dem Ziel in ein Gespräch gehst, es so locker hinzubekommen, wie dein Vater. Das überträgt sich natürlich und der andere bekommt das mit.
Nun ist es aber so, dass sowohl dein introvertiertes als such deines Vaters extrovertiertes Verhalten einer gewissen Prägung entspricht und ein Verhaltensmuster ist. Das läuft im Regelfall sehr automatisch ab und hat etwas mit den eigenen Erfahrungen im Leben - insbesondere der frühem Kindheit zu tun. Solche Muster legst du nicht mit einem Fingerschnipsen ab. Das braucht viel Übung und positive Erfahrungen
Zum üben empfehle ich dir Situationen, in denen es nicht so drauf an kommt. Wenn du z.B. mit Fremden im Zug ins Gespräch kommst, die du nie wieder sehen wirst. Dann hast du dir nichts verbaut, wenn es doch mal schief geht
Was meinst du mit 'umfangreiche Literatur'? :s
Naja dankeschön, die Tipps hören sich so an als könnte das wirklich was bringen, ich werde es gleich das nächste mal ausprobieren wenn ich jemand neues kennenlerne! Danke auch für deine Unterstützung :)
Grüße c: