Österreicher sind Deutsche!?
Hi, in dem Volkszählungen in der Donaumonarchie haben sich die Menschen in Ober-und Niederösterreich, Tirol, Vorarlberg, Salzburg, Kärnten, Steiermark "Deutsche" genannt.
Der Breisgau der heute zu Baden-Württemberg gehört, gehörte bis zum Wiener Kongress 500 Jahre zu Österreich, länger als Tirol. Und gehörte zudem zum österreichischen Reichskreis innerhalb des Heiligen Römischen Reiches. Salzburg gehörte dagegen immer zum bayerischen Reichskreis und erst ab dem Wiener Kongress zu Österreich. Ein Teil verbleibt bis heute bei Bayern. Deshalb hat man den westlichen Teil der Stadt Salzburg in Freilassing umbenannt.
Und Böhmen war Teil von Österreich/Cisleitanien, man spricht aber stets von "Sudetendeutschen". Die waren Bprger Österreichs. Sudetenösterreicher würde dagegen niemandem einfallen. In der Volksabstimmung nach dem ersten Weltkrieg stimmten in Österfeich 98%-99% für den Anschluss an das Deutsche Reich.
"Anschlussverbot" haben die Siegermächte Großbritannien und Frankreich nach dem ersten Weltkrieg diktiert. Nach dem zweiten Weltkrieg erneut, diesmal aber haupsächlich durch US-Amerikaner und Sowjets. Österreich diente ihnen während des kalten Krieges als Pufferzone zwischen Westlicher Welt/Nato und Kommunismus/Ostblock.
60 Stimmen
9 Antworten
Die sogenannte Ostmark war ebenso eine Mark des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation wie etwa die Mark Brandenburg. Eine Mark war ein Grenzland des Reiches unserer Ahnen, ein Grenzland zu den noch weniger zivilisierten „Slawen“ (= mongolisierten Ostgermanen) des Ostens. Genauso hatte auch das Russische Reich immer solche Grenzländer („Ukrainas“), etwa in Sibirien, in Rjasan oder eben dem Land, was heute „Ukraine“ heißt. Die Ostmark war ein vom germanischen Stamm der Baiern besiedelte Mark und bis 1156 auch direkt zu Bayern zugehörig. Auch nach der Abtrennung von Bayern blieb es natürlich Teil des Heiligen Reiches. Napoleon zerstörte dieses Reich 1806, doch nur neun Jahre später war er besiegt und es entstand der Deutsche Bund, in dem Österreich unter Metternich erneut eine zentrale Stellung einnahm. Innerhalb des Bundes war Preußen der große Rivale im Norden und wie auch im Falle Preußens, so gehörten auch im Falle Österreichs nicht alle Gebiete dem Deutschen Bund an. Aber: Die ethnisch volldeutschen Gebiete Österreichs, die auch heute Teil der Österreichischen Republik sind, gehörten dem Bund an! Erst ab 1866, nach der Niederlage im deutsch-deutschen Krieg gegen Preußen, wandte man sich in Wien dem Aufbau eines eigenen Donau-Imperiums zusammen mit Ungarn zu, das aber 1919 im Diktat von St.-Germain von den westeuropäischen Imperialmächten zerschlagen wurde. 1938 schließlich kehrten die Österreicher dann begeistert ins Reich zurück, das nun aber kein „Heiliges“ Imperium vieler Völker mehr war, sondern ein völkischer Nationalstaat, Groß-Deutschland (vergleichbar mit Groß-Britannien, welches jedoch der Herkunft her unterschiedliche Völker in einem Staat zusammenfasst).
So wie Russen und Kleinrussen („Ukrainer“) einen Ursprung in den Kiewer Rus haben und somit im Kern ein Volk sind, so haben auch die germanischen Stämme althochdeutscher, später neuhochdeutscher Sprache einen gemeinsamen Ursprung und waren in Mittelalter und früher Neuzeit Teil ein- und desselben heiligen „römischen“ Reiches Deutscher Nation (das „römisch“ in diesem Reichsnamen bezog sich nicht auf die antiken Römer, sondern auf die römische Kirche und deren 4-Reiche-Lehre). Ostmärker bzw. Österreicher sind also Donau- und Alpendeutsche.
Nun können im Laufe von Generationen aus Sezessionen (freiwilligen oder von Feinden erzwungenen) auch neue Völker entstehen. Bei den Niederländern ist dies zum Beispiel der Fall gewesen: Diese waren ursprünglich auch Niederdeutsche und ähnlich wie die Nord- und Mitteldeutschen von den germanischen Stämmen der Franken und Friesen abstammend. Doch nach der von der Imperialmacht Frankreich 1648 im Westfälischen Frieden erzwungenen Abspaltung der Niederlande vom Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation haben sich die Niederländer im Laufe der Zeit tatsächlich zu einer eigenen Nation entwickelt, deren Sprache und Kultur der deutschen zwar noch eng verwandt, aber doch eine andere geworden ist. –
Bei den Österreichern sehe ich das (noch) nicht. Sie sind nach wie vor Deutsche, auch wenn sie dies nach 45 nicht mehr hören wollen. Sie wollen es ja auch nur deshalb nicht mehr hören, weil alles Deutsche infolge der Nazis und der Umerziehung nach 45 unpopulär geworden ist. 38 waren sie noch begeisterte Deutsche. Doch es wäre falsch, die Alpendeutschen dafür zu schelten, ist solche Wendehalsigkeit doch leider nur allzu menschlich. Die Österreicher haben in ihrer heutigen Lebenslüge, keine Deutschen mehr (oder nie gewesen) zu sein einen brauchbaren Trick gefunden, der antideutschen Schuldpropaganda nach 45 etwas weniger Angriffsfläche zu liefern. Von daher, durchaus verständlich. Auch in der DDR hatte man ja einen Trick, der Nazikeule geschickt auszuweichen durch die Selbstdefinition als „antifaschistischer Staat“. Nur die Westdeutschen in der BRD hatten diese Tricks nicht zur Verfügung und mussten alle Last der zwölf Jahre auf sich nehmen. Daher die extreme Nationalneurose der Wessis, die man in Ost-Mark und „Ost“-Deutschland so nicht findet.
Ein Grenzfall sind übrigens die Deutschschweizer. Bereits seit 1291 raus aus dem Reich, also noch viel länger als die Niederländer! Aber die Sprache ist – wenigstens geschrieben – durchaus noch deutsch! Doch auch hier würde man nicht gerne hören wollen, Deutsche zu sein. Nur wenige Schweizer geben dies zu unter den Zeitgeist-Bedingungen seit 1945. –
Man hat sich früher mit dem Fürstentum oder der Grafschaft identifiziert wo man gelebt hat.
Das deutsche Reich war zur damaligen Zeit ein Verbund aus vielen kleinen Grafschaften, Fürstentümern und so weiter, die untereinander auch konkurriert haben und sogar Krieg geführt haben.
Der Verbund war damals also mehr politischer Natur, zumal bis zur Einführung der Schulpflicht viele nicht viel wussten, was über ihre Bewegungsgrenzen hinaus ging.
Sprich ein Mensch aus dem heutigen Gebiet Saarland wusste vermutlich nicht, wie weit der deutsche Verbund ging, vermutlich wusste er nicht mal, dass es Städte wie München, Salzburg und co. gab.
Es wird sicher welche gegeben haben die damals den deutschen Gedanken in sich getragen haben, aber das waren eher Menschen aus der Oberschicht.
Ansonsten gab es nur Händler und andere Reisende die durchs Reich gereist sind um Waren zu verkaufen, welche einigermaßen über das Ausmaß des ganzen wussten.
Deutschland gibt's erst seit 1871, Österreich jedoch seit über 1000 Jahren.
Und im damaligen Österreich sprach ein Teil deutsch, andere ungarisch, tschechisch, italienisch, Slowenisch, ja sogar polnisch und russisch.....
Falls Du nach der Sprache fragst, JA - falls Du nach der Staatsangehörigkeit fragst, dann NEIN
Falls Du nach der Kultur fragst, JA - falls Du nach der Küche fragst, dann NEIN
Falls Du nach der Geschichte fragst, JA meistens - falls Du nach dem Sport fragst, dann NEIN
Sind Tiroler Bayern ? Und Salzburger ? (wie etwa Mozart ?) ...
Österreicher sind Österreicher, Deutsche sind Deutsche, Schweizer sind Schweizer, Araber sind Araber, Italiener sind Italiener,...
Ja Angehörige eines Landes sind das meistens. Es geht hier aber um Ethnien.
Araber sind Araber falls Germanen sind Germanen falls Romanen sind Romanen