Die Deutschen hatten noch nie Nationalstolz. Sie galten schon immer als rührselige Idealisten, die sich mehr um andere Völker kümmern als um das eigene. So sagte Bismarck z. B. treffend:
Die Neigung, sich für fremde Nationalitäten und Nationalbestrebungen zu begeistern, auch dann, wenn dieselben nur auf Kosten des eigenen Vaterlandes verwirklicht werden können, ist eine politische Krankheitsform, deren geographische Verbreitung leider auf Deutschland beschränkt ist.
Eine Rolle spielt dabei sicher der Protestantismus, der den Menschen als von Natur aus sündhaft denkt. Nur durch innerweltliche Askese, d. h. durch Arbeit und Leistung im christlichen Glauben kann sich der Mensch von seiner von Geburt an gegebenen Schlechtigkeit und Minderwertigkeit befreien. Das ursprünglich katholische ora et labora (bete und arbeite) wird im Protestantismus zu einer rigiden Leistungsmoral. Daher die typisch deutsche Wertung des Menschen, nach dem was er „im Leben geleistet hat“. Auch hier findest du diese deutsche Haltung unter den Antworten. So schrieb der User Tarani157 beispielsweise:
„Ich kann nur auf etwas stolz sein, das ich selbst erreicht/mir erarbeitet haben.“
Im katholischen Südeuropa ist dies z. B. ganz anders. Dort gibt es einen a priorischen Stolz, d. h. einen Stolz, der völlig unabhängig von aller Leistung ist. Italiener etwa sind ohne Nachdenken oder schlechtes Gewissen einfach stolz auf ihr Italienertum (was nicht selten zur überspannten und lächerlichen Protzerei und Chauvinismus führt). Dagegen sagte der deutsche Denker Schopenhauer (oben bereits durch den User Boltze zitiert):
„Die wohlfeilste Art des Stolzes ist der Nationalstolz. Denn er verrät dem damit behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt. Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, worauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein: Hieran erholt er sich und ist nun danbkbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, zu verteidigen.“
Das ist echt deutsch gedacht von Schopenhauer!
Nach 1945 kommt dann noch die Fokussierung auf 12 Jahre und 6 Millionen hinzu, d. h. die deutsche Geschichte wird oft darauf reduziert. Die Umerziehung nach 45, später der 68er-Kulturumsturz, taten ihr Übrigens. Heute gibt es in den offiziellen Medien fast nur noch neulinken Ideologie, welche Völker und Rassen leugnet und überall Antigermanismus schürt. Das macht freilich nicht nur das deutschfeindliche Ausland, im Gegenteil: Deutsche HistorikerInnen, PolitikerInnen und JournalistInnen sind besonders fleißig bei der Niedermachung ihres eigenen Volkes und dessen Kultur, Mentalität und Tradition.
So bringt z. B. der französische Sender ARTE bei uns viele Reportagen und Spielfilme aus Ländern wie Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien, den USA, zeigt die Kulturen Lateinamerikas, Osteuropas, Südasiens, Ostasiens und so weiter. Wenn mal eine Reportage von Deutschland handelt, so sind es meistens die 12 Jahre und 6 Millionen. –
Wie soll ein Volk auf diese Weise Stolz aufbauen?
Hinzu kommt aber ein Faktor, der die Menschen an sich bereits schwächt. Den haben wir nicht nur in Deutschland, sondern allgemein in der westlichen Welt. Er macht die Menschen seelisch-geistig schwach und somit anfällig für linke Ideologie. Die Rede ist von der Autosexualisierung der Bevölkerung. Männer, die auch als Erwachsene immer noch regelmäßig onanieren, können keinen natürlichen Stolz aufbauen, sondern bleiben seelisch schwach und ohne Würde. Das Ergebnis ist eine Anfälligkeit für linksgrüne Ideologie, die ja auch Schulderpressung basiert. In dieser interessanten Präsentation sind diese Zusammenhänge dargestellt:
https://www.youtube.com/watch?v=QapDBZv09Ss