Obdachlose nicht anschauen?
Wie findet ihr es, wenn man Obdachlose nicht anschaut? Nicht nur auf der Straße, sondern auch wenn die bspw in der Bahn direkt um Spenden bitten. Und man aktiv Blickkontakt vermeidet.
zum einen verstehe ich es, besonders als Stadtmensch der sowas 10 mal am Tag sieht. zum anderen will ich Menschen aber auch nicht irgendwie.. herabwürdigen. Das ist ja irgendwo, wenn man selbst den Blickkontakt vermeidet.
ein “tut mir leid“ wird meistens ja angenommen. Nur selten habe ich danach Beleidigungen o.ä. Hören müssen. Die meisten sind ja nicht schlecht drauf und auch nur Menschen mit Bedürfnissen wie jeder andere auch. Die es verdient haben, angeschaut zu werden und eine Antwort zu bekommen. Oder wie siehst du das?
5 Antworten
Ich finde, ganz ignorieren sollte man sie nicht, da sie auch noch Menschen sind wie wir alle. Vielleicht kann man ihnen etwas zu essen anbieten, wenn man etwas dabei hat. Zum Beispiel etwas Gesundes wie eine Banane oder einen Apfel. Auch etwas zu trinken, falls sie dies nicht haben sollten, was ich eher nicht vermute. Über ein Gespräch freuen sie sich bestimmt.
An Bahnhöfen und in den Städten sitzen zig Obdachlose. Die Vorstellung, dass täglich Millionen von Menschen an ihnen wortlos vorbeigehen und ignorieren, bringt einen zum Nachdenken.
Fazit: Man sollte sich im Klaren sein, dass diese Menschen nicht umsonst obdachlos sind und sie sollten freundlich behandelt werden.
Wie wäre es, wenn man sie halt einfach wie Mitbürger behandelt? Du musst ja nicht immer was spenden, jedoch ins Gesicht schauen und freundlich sagen, dass man leider nichts übrig hat, gehört für mich zum guten Ton dazu. Jeder hat Respekt verdient, der gleichermaßen respektvoll und freundlich ist. Ich bin in meiner Kleinstadt nicht häufig mit Obdachlosen konfrontiert und kann daher auch eigentlich immer ein paar Euro erübrigen, wenn ich dann doch mal einem begegne.
Wenn ich nicht im Stress bin an einem Bahnhof, und jemand bettelt um Geld für Essen, dann biete ich ihm an am nächsten Kiosk eine belegte Semmel nach eigener Wahl zu kaufen. Fast alle lehnen ab, was für mich ein Zeichen dafür ist, dass vom gesammelten Geld Alk oder Drogen gekauft werden. Damit tue ich niemanden einen Gefallen.
Jeder Obdachlose kann sich an Übernachtungsheime wenden, dort in der Regel bis zu 3x übernachten bevor er sich entscheiden muss zwischen einer Integrationsmaßnahme und damit Mitwirkungspflicht oder Weiterziehen.
Man muss sich nicht mit jedem Menschen anfreunden der einen über den Weg läuft.
Die sollen sich Arbeit und eine Sozialunterkunft suchen. Die ruhen sich auf ihrem Schicksal aus und betteln immer. Man zahlt schon genug Sozialabgaben an den Staat.