Nur noch vegetarisches Essen in Kitas - was denkst Du?

16 Antworten

Ganz allgemein haben wir beim Kindergarten- und Schulessen ein Qualitätsproblem. Es wird zu billig eingekauft und zu billig verarbeitet. Es darf alles nichts kosten. Dadurch ist das Essen nicht so gesund, wie es sein sollte und es schmeckt auch nicht so gut, wie es schmecken sollte. Für ein reiches Land wie Deutschland ist das eine große Schande.

Wenn es gelingt, mit rein vegetarischen Zutaten, für das selbe Geld, ein insgesamt höherwertiges Essen auf den Tisch zu bekommen, dann ist das gut.

Ich glaube aber nicht daran. In Wahrheit soll nur noch mehr gespart werden. Man darf bei der Kalkulation auch nicht vergessen, dass man dafür besser ausgebildetes Küchenpersonal braucht als für Bratwurst mit Pommes oder für Wurstbrot. Das kostet auch mehr Geld, weil man gute Leute nicht umsonst bekommt. Und dieses Geld will keiner der Verantwortlichen ausgeben. Deswegen glaube ich nicht, dass vegetarisches Essen in Kindergärten und Schulen unterm Strich irgend einen Vorteil für die Kinder hätte und deswegen lehne ich solche Vorstöße ab.


Regina3 
Beitragsersteller
 22.10.2022, 23:17

An besseres Personal hatte ich noch gar nicht gedacht ... aber die nachfolgende Generation sollte es uns wert sein ...

Ich halte das für bedenklich und auch ein Stück fanatisch.

Mein Vermutung ist da eher, dass sich entweder ein Fanatiker auslebt oder eine heftige Sparaktion durchgeführt wird. Die Fleischkomponente ist meistens das Teuerste an der Mahlzeit.

In vielen dysfunktionalen oder armen Familien ist die Speisung in der Schule oder in der Kita die einzige Mahlzeit des Kindes. Bei ihnen wird Zuhause nicht die fehlende B12-Quelle supplementiert oder ergänzt.

Von diesen ganzen "schmeckt-wie"-Produkten will ich gar nicht erst anfangen. Da liest sich die Zutatenliste wie ein Chemiebaukasten. Keiner kann mich davon überzeugen, dass das gesünder oder etischer sein soll als eine wöchentliche Fisch- oder Fleischspeise aus angemessener Haltung.

Sich gesund vegetarisch zu ernähren ist nicht einfach. Vor allem wenn man die Qualität vieler Speisungen kennt. Besonders junge Kinder stehen vor der Gefahr unwiederbringliche Schäden am Gehirn zu bekommen, wenn das unsachgemäß gemacht wird. Erwachsene können sich bei dem Thema gerne ausleben und experimentieren. Bei sehr jungen Kindern ist das nicht so und es besteht die Möglicheit lebenslanger Folgeschäden.


Regina3 
Beitragsersteller
 22.10.2022, 23:15

Verantwortungsvolle Einstellung ... danke!

Das ist wieder einmal so etwas, was den Grünen den Ruf einer Verbotspartei eingebracht hat.

Während des Wahlkampfes zur vorletzten Bundestagswahl, hatten sie die glorreiche Idee, in allen Großkntinen Deutschlands, per Gesetz, einen Veggiday einzuführen. Das hat ihnen sehr viele Wählerstimmen gekostet.

Jetzt, im Rahmen der Inflation, versuchen sie es jetzt erneut.

eher weniger Fleisch 1 mal die Woche Fleisch, einmal Fisch, der "Rest" vegetarisch So fände ich es gut

Das finde ich gut, weil es gesünder ist. Wir essen eh viel zu viel Fleisch, deshalb muss es in der Kita nicht auch schon Fleisch geben.

Für die Kleinen reicht auch ein Fleischstückchen am Wochenende, zudem ist Fleisch teuer und die Kitas müssen beim Essen ganz anders kalkulieren, sonst werden die Beiträge ja noch höher.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin ein erfahrener und vielseitiger Sozialpädagoge

Regina3 
Beitragsersteller
 23.10.2022, 13:23

Aber viele Familien haben noch weniger Geld. So hätten die Kinder/Jugendlichen nie Fleisch oder Fisch. Leider muss da die Gesellschaft ausgleichen, was privat oft nicht geht oder wo falsche Schwerpunkte gelegt werden ...