Notruf mitteilen das sie kein Krankenwagen schicken sollen?
Hallo, meint ihr es ist möglich?
Meine Schwester ist Psychisch krank und ruft ständig die Notrufnummer damit man sie in die Klinik fährt. Sie war dort inzwischen schon mehrmals aber kam dann immer wieder nach einiger Zeit nach Hause.
Es ist verrückt das die sie immer wieder abholen kommen obwohl sie nur sagt mir gehts nicht gut. Mehr sagt sie nicht.
das Problem ist sobald meine Mutter aus dem Haus ist und sie alleine zu Hause, fängt das Theater damit an. Sie hat eine Paranoide Schizophrenie und mega Angstzustände. Sie ist aber nicht Suizid gefährdet.
Und sie kann auch mit dem Bus in die Klinik aber sie nimmt immer den einfacheren weg weil sie gezwungen werden möchte dort hin zu gehen. Also wenn sie den Krankenwagen ruft dann fühlt sie sich gezwungen in den Moment mit zu gehen, hoffe das ist verständlich.
könnte ich dort anrufen zb. Und denen sagen das sie sie auf so ne graue Liste setzten, haben die da solche Personen bezogenen Daten wo jeder dann drauf zugreift und das sieht sobald sie dort anruft? Weil Freitag hat sie dort 6x angerufen bis endlich dann einer sie mit genommen hat. Samstag kam sie außerdem wieder nach Hause…
5 Antworten
Jedes KH bzw auch jede Station hat ein Telefon. Du kannst diese ja erfragen und immer darüber den Krankentransport beauftragen.
Zudem kannst du auch Notaufnahmen ebenfalls direkt anrufen. Kann man sich meistens beim entsprechenden KH erGooglen.
Großer Vorteil ist natürlich der direkte Kontakt zum Personal die die Patientin schon kennen
Graue Listen gibts nicht. Die Notrufzentrale wir da wohl oder übel den anruf bearbeiten müssen. Eine stationäre Aufnahme wäre das einzige, um sie daran zu hindern
Dann ist das so. Die Grauzone kenn ich von meiner Arbeit auch und Patienten nutzen sie gerne aus, um die medizinische Aufmerksamkeit zu nutzen.
Insbesondere wenn sie sich ständig selbst entlässt und keine Einweisung nach PsychKG vorliegt.
Um das zu verhindern müsste man in der akut Situation lange genug beruhigend & professionell auf sie einreden, bis sie sich beruhigt oder sie im Wahn genug fortschreitet, dass ein RTW doch von nöten ist.
Ansonsten langfristig:
• Ein entsprechendes Umfeld schaffen, in dem sie sich sicher fühlt (zb. Wohneinrichtung mit 24h Betreuung)
• optimierte Medikamentöse Einstellungen
• Therapie etc. (aber sowas läuft bestimmt eh schon)
Leider lässt sie sich nicht behandelt. Weder Theraphie noch mit Medikamenten ect. Sie lehnt alles ab. Als sie ihren Schub hatte litt sie an Verfolgungswahn und dass die Ärzte sie vergiften wollen ect. Momentan ist sie wieder relativ normal. Jedoch ist sie so wie ich das verstanden habe in der Negativsymptomatik. Sie pflegt sich nicht mehr, seit ca. 4 Wochen war sie weder duschen noch putzt sie sich die Zähne und sie zieht sich nicht mal um. Sie sagt sie fühlt sich leer und als wäre sie schon tot. Sie hat auch sehr lange keine Nahrung zu sich genommen. Sie redet nur über die Klinik, dass sie da unbedingt hin muss. Aber sobald sie da ist hat sie Angst und kommt zurück.
Sie wohnt zu Hause mit meiner Mutter. Heute Morgen hat sie wieder Krankenwagen angerufen, die waren da aber sie ist nicht mit. Einige Zeit später sagte sie, sie muss gehen und will wieder anrufen. Wir wissen echt nicht mehr weiter.
Tut mir Leid dies zu sagen, aber ihr müsst echt schauen, ob ihr das noch bewerkstelligt bekommt. Sie benötigt definitiv die Hilfe die sie ablehnt.
Verwahrlosung ist eine Form der Selbstgefährdung. Es ist eine intensive Betreuung notwendig und es wird wirklich nicht besser, wenn das nicht behandelt wird.
Rechtlich gibt es die Möglichkeit sie auch ohne Krankheitseinsicht zu behandeln. (BGB §1906) Aber das wird ihr bestimmt nicht gefallen. Dennoch solltet ihr euch da mal schlau machen.
Sie redet nur über die Klinik, dass sie da unbedingt hin muss. Aber sobald sie da ist hat sie Angst und kommt zurück.
Das ist schon ein Hilferuf von ihr, aber sie ist von ihrer Angsstörung total ambivalent und unterdrückt.
Hat das KH denn überhaupt die Notwendige Spezialisierung? Evtl. sollte sie bei einem KH vorstellig werden, mit dem Schwerpunkt auf Psychiatrischen Fachrichtung.
Falls dem so ist, würde ich aber das Thema mal mit dem entsprechenden Stationsarzt besprechen. Der sollte sie ja genug kennen (?)
Danke für deine Antwort. Ja die Klink hat dies, jedoch können die Ärzte mit uns wegen Datenschutz gründen nicht mit uns reden und meine Schwester verweigert dies auch. Leider kam jetzt ein Brief vom Gericht und die Stationäre Einweisung in eine geschlossene wurde abgelehnt da nicht Suizidial gefährdet. Ein Anwalt den wir nicht kennen, wahrscheinlich von der Klinik selber hat den Antrag beim Gericht gestellt. Mein Bruder kümmert sich momentan auch darum das sie eine Gesetzliche Betreuung bekommt. Leider interessiert sie das alles überhaupt nicht. Sie hat auch schon mit den 2 Leuten vom Gericht ein Telefon Termin bekommen aber sie ruft da nicht an. Und gestern war sie wieder in der Klinik, kam aber Abends wieder zurück. Aber mein Bruder gibt da nicht auf damit sie da zwangsweise Hilfe bekommt.
Das ist gut, das soll er auch nicht. Verrückt, dass das nicht vernünftiger versorgt wird. Das tut mir wirklich leid.
Bitte passt da auch auf euch auf, nicht dass euch das zu sehr belastet. Bin kein Rechtsverdreher aber kann mir nicht vorstellen dass an dem Urteil nicht noch was geht. Egal. Bleibt Tapfer dran! Ihr habt echt schon so viel gemacht und irgendwann wird da auch was fruchten! Ganz viel Glück und Energie an dich, deiner Familie und deiner Schwester!!
Nein, solche "Sperrlisten" gibt es nicht und diese wären auch rechtswidrig. Der Disponent in der Leitstelle unterliegt der rechtlichen Verpflichtung, ein Rettungsmittel zu entsenden, wenn jemand einen Notruf absetzt. Ist das Rettungsfachpersonal einmal vor Ort, so ist es äußerst schwierig, den Patienten vor Ort zu belassen, wenn dieser gegenüber dem Rettungsdienst auf einen Transport besteht. Dass dürfte dann genaugenommen nur ein Arzt entscheiden und natürlich kommt wegen soetwas nicht extra ein Notarzt hinzu. In den meisten Rettungsdienstgesetzen ist eine Beförderungspflicht enthalten, d.h. wenn der Patient auf einen Transport besteht, dann muss dieser durchgeführt werden, auch dann, wenn das Rettungsfachpersonal ihn für nicht notwendig erachtet. Wenn dann muss ein Beförderungsverzicht in Einvernehmen mit dem Patienten zustande kommen, wobei sich bei psychiatrischen Erkrankungen auch immer die rechtliche Frage auftut, ob der Patient (gegenwärtig) überhaupt verweigerungsfähig ist.
Mfg
Nein, das geht natürlich nicht.
Stell dir vor es gibt einen echten Notfall und keiner glaubt dir weil deine Nummer auf einer Liste steht.
Deswegen gibt es solche Listen nicht.
Vielleicht sollte sie tatsächlich in eine psychiatrische Klinik gehen für einige Zeit
War sie schon mehrmals. Mal 3 Wochen, 1 Woche, 2 Tage geschlossene und dann nur ein Tag… ist immer das selbe.
Nein sie nimmt keine Medis. Sie lehnt ja komplett Hilfe ab und sieht nicht ein das sie eine Paranoide Schizophrenie hat. Sie redet sich immer nur ein sie hat Depressionen. Und solange sie keine Gefahr für sich und andere darstellt kann man sie nicht zwingen.
Das ist wirklich schwierig dann..ist diese Diagnose vom Arzt gestellt worden? Lebt sie allein?
Ja die Diagnose ist vom Arzt. Sie lebt mit meiner Mutter zusammen. Jedoch muss sie ja auch mal raus und Einkaufen oder sich um meine Oma kümmern. Da bleibt sie ab und zu mal einige Stunden alleine aber dann fängt das Theater immer an. Ich hab Freitag eigentlich auf sie aufgepasst und ihr das Telefon weg genommen aber sie hat mich dann gut 4-5 Stunden damit Genervt das ich es nicht mehr ausgehalten habe. Hab ihr dann nur noch gesagt, soll sie eben machen was sie möchte. Sie zieht einen psychisch sehr runter mit ihrem Verhalten.
Wäre es nicht bedeutend einfacher, ihr das Telefon wegzunehmen?
Ja meine Mutter versteckt das Haustelefon zwar immer vor ihr aber sie findet es immer wieder. Aber ist auch problematisch,. Falls mal was dringendes ist kann sie niemand anrufen ect. Gerade wenn sie alleine zu Hause ist.
Ja in der Klinik kennen sie sie ja. Sie weiß das sie Hilfe braucht deswegen will sie da immer wieder hin. Sie war auch 2 Tage in der geschlossenen aber da sie nicht Suizid gefährdet ist kam sie wieder raus und hat sich entlassen. Die Leute die sie immer abholen sind auch schon echt genervt… irgendwie kommen oft die selben 😅 letztens war ich dabei und er hat ihr eine Predigt gehalten das sie nur anrufen soll wenn sie sicher Hilfe annehmen möchte. Aber naja jetzt Freitag auf Samstag hat’s auch nur 1 Tag gehalten. Und das geht seit Juni schon so. Ab und zu, kommt drauf an wer an der Leitung der 112 ist sagt zu ihr sie soll sich ein Taxi rufen… aber sie ist mega hartnäckig.