Notarzt ausbildung schwer?

6 Antworten

Ein Notarzt, ist ein approbierter Arzt mit der ärztlichen Zusatzbezeichnung Notfallmedizin oder einer nach dem jeweiligen Landesrecht vergleichbaren ärztlichen Zusatzqualifikation, soweit die Definition. Grundvoraussetzung dafür, ist demnach ein Studium der Humanmedizin und die Approbation als Arzt. Die Regelstudienzeit dafür, beträgt sechs Jahre und drei Monate. Die anschließende ärztliche Zusatzbezeichnung Notfallmedizin, ist abschließend durch die zuständige Landesärztekammer (LÄK) geregelt, umfasst gemäß der "Musterweiterbildungsordnung für Notärzte" der Bundesärztekammer (BÄK) allerdings eine mindestens zweijährige ärztliche Tätigkeit in einem Krankenhaus, davon wiederum mindestens sechs Monate in der Anästhesie oder in der Notfallaufnahme, einen 80 Stunden Lehrgang in allgemeiner und in spezieller Notfallversorgung (sogenannter "Notarztkurs") und mindestens 50 Notarzteinsätze unter der Aufsicht und Anleitung eines verantwortlichen Notarztes, also quasi als "Notarzt im Praktikum". Eine abgeschlossene Facharztausbildung, ist keine zwingende Voraussetzung für die Tätigkeit als Notarzt.

Der Notarzt kommt dann zum Einsatz, wenn eine ärztliche Behandlung des Notfallpatienten am Notfallort erforderlich ist. Dann kommt er abgetrennt vom Rettungswagen (RTW), welcher das primäre Notfallrettungsmittel darstellt, zumeist mit einem Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) hinzu. Nicht jeder Notfallpatient, erfordert die Anwesenheit eines Notarztes. Statistisch betrachtet, werden ungefähr 80% der Einsätze im Rettungsdienst ohne Beteiligung eines Notarztes durch die Besatzung des Rettungswagens alleine abgearbeitet. Auf diesem, trägt ein Notfallsanitäter die medizinische Verantwortung für den Notfallpatienten. Die allermeisten Notärzte, sind heutzutage auch nicht mehr hauptberuflich als Notärzte tätig sondern arbeiten als Ärzte im Krankenhaus oder manche auch in einer niedergelassenen Praxis als Ärzte und machen zusätzlich ein paar Notarztdienste im Monat.

Mfg

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Rettungsdienst🚑, sehr großes Interesse an Notfallmedizin.
Von Experte Rollerfreake bestätigt

Du musst Abi haben, Medizin studieren, nach erfolgreichem Abschluss mindestens zwei Jahre in der Klinik tätig sein, davon ein halbes in Anästhesie oder Intensivstation, wenn ich mich recht erinnere, dann kannst du einen Kurs für die Weiteebildung zum Notarzt machen, musst dann minimum 50 Einsätze (das ist nach Bundesland etwas anders) unter Aufsicht absolvieren, eine Prüfung ablegen und dann darfst du dich Notarzt nennen. In manchen Bundesländern läuft es etwas anders, aber das hier ist die Regel.

Heißt insgesamt: Abi mit sehr gutem Schnitt, Studium 13 Semester mit mehreren Prüfungen, 2 Jahre Klinik und dann etwa noch ein halbes Jahr bis man die ganzen Voraussetzungen durch hat für den Notarztschein (inkl. Prüfung).

Der Job lohnt sich allerdings sehr, finde ich. Es macht sehr viel Spaß. Ich wünsche viel Erfolg

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Anästhesist und Notfallmediziner

Du müsstest unter anderem Medizin studieren, bevor Du dann den Notarztschein machen kannst (was vermutlich noch Berufserfahrung dazwischen voraussetzt).

Als Notarzt musst Du nicht nur medizinisch / ärztehandwerk-lich extrem firm mit dem sein was Du tust sondern auch in der Lage sein Deine Nerven und die von panischen Angehörigen ruhig zu halten und mit ungünstigen Arbeitsbedingungen wie Enge und schlechtem Licht dennoch Deinen Job zu machen und Lösungen für ungewöhnliche dringende Probleme zu finden und parallel mit diversen Leitstellen und anderen Organisationen wie der Polizei zu kommunizieren. Grade das mit den Angehörigen ist sicher nicht für jeden was, auch das Multitasking noch dazu unter lebenswichtigem Zeitdruck liegt sicher nicht allen.

In Medizin reinzukommen ist schon nicht einfach, das Studium selber ebenfalls nicht. Beim Notarztschein wirds vermutlich nicht leichter.

Toll wenn Du Dich dafür entscheide(n wir)st! Extrem wichtiger Beruf.

(falls Du noch nicht Medizin studierst - vielleicht mal ein mehrwöchiges Praktikum im Rettungsdienst mit Sanitätern machen, sind zwar keine Ärzte, aber dann kriegst Du schon mal mit wie es ist auf der Wache zu sein und immer wieder zu Einsätzen gerufen zu werden und dann merkst Du ob Du mit dem unregelmäßigen Schlafrhythmus klar kommst).

Wenn du es auf dem direkten Weg machen möchtest musst du ein super Abitur hinlegen (1,0) und Medizin studieren, das Studium ist auch nicht gerade einfach. Danach musst du Weiterbildungen machen und irgendwann wirst du dann auch Facharzt und dann kann man auch ein guter Notarzt sein. Der Weg bis man ein guter Notarzt ist sollte ungefähr 15 Jahre dauern.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Notfallsanitäterin, Feuerwehrfrau, Rettungshundeführerin

Musst du halt Studieren. Und Medizin ist sicherlich nicht einfach. Gehört schon zu den schweren Gängen.


Leontin352 
Beitragsersteller
 26.09.2024, 22:14

Danke