Not-aus?
Hallo Zusammen. Ich mache gerade in der Werkstatt eine Unterverteilung. Es ist ein FI, 10x 16A Sicherungen und 2x 16A Dreipolig (Drehstrom) Sicherungen der Firma ABB verbaut. Ich möchte jetzt einen Not-aus hinzufügen der alle drei Phasen steuern kann. Was brauche ich da für ein Modul/Bauteil? Am liebsten von der Firma ABB.
Danke schonmal
Ist das zum Beispiel das richtige?
5 Antworten
Hier sind die Daten:
Das Schütz wird vermutlich sehr induktiv belastet wird wegen der Motoren deiner Maschinen, also vermutlich AC-3 (du verrätst nicht, was du schalten möchtest und welche Motoren drin sind).
https://new.abb.com/products/de/1SAE231111R0640/esb25-40n-06
Bemessungsbetriebsstrom AC-3 (Ie): 9A
= Schütz viel zu klein bemessen. Solche einfachen Installationsschütze für die normale Unterverteilung sind eher dazu da, einen bestimmten fest installierten Verbraucher zu schalten (z.B. Heizung)
Zum Prinzip:
Ist der Not-Aus denn Pflicht?
Für einen "freiwilligen" im Privatbereich reicht folgendes idr. völlig aus:
https://www.kreativekiste.de/schuetz-selbsthaltung-erklaert
In Reihe zu S1 kommen beliebig viele Not-Aus-Taster (die gelb-roten Pilztaster mit Raste) rein.
- Du kannst deinen Werkstattstrom mit S1 und S2 regulär schalten.
- Betätigst du einen Not-Aus-Taster, fällt das Schütz ab und du kannst erst wieder einschalten, nachdem der Not-Aus-Taster zurückgesetzt wurde.
Entspricht nicht der Norm, funktioniert aber und sollte hinreichend sicher seinen Zweck erfüllen, solange du die kritische Leitung mit den Not-Aus-Tastern gewissenhaft verlegst, dass ein Schluss (brückung der Taster) ausgeschlossen ist :)
Für eine echte gewerbliche Werkstatt reicht das aber heutzutage nicht mehr aus. Die Not-Aus-Leitung muss permanent auf alle möglichen Eventualitäten (Drahtbruch, Schluss usw.) hin überwacht werden.
Um das zu erfüllen, brauchst du dann sowas:
In jedem Fall ist ein Not-Aus was für den Elekriker. Da ist viel Strom im Spiel. Wenn du nicht offiziell befugt bist, ihn zu installieren, beauftrage eine Elektrikerfirma! Die bringen dann das passende Schütz mit und du brauchst dich nicht drum kümmern.
Ordentlich macht man das in dem man ein Schütz verwendet das Strom über den Not-Aus Knopf bekommt. Wird der Sicherheitsstromkreis unterbrochen, geht das Schütz aus.
Man kann das aber auch mit einem Unterspannungsmodul machen. Schau mal ob es für den Sicherungsblock den Du da hast ein Modul gibt. Da ist dann eine Plastikabdeckung an der Seite die man entfernen kann um das Modul rein zu schieben.
Hier gibt man dann dem Unterspannungsmodul Strom über den Not-Aus Knopf. Liegt weniger als ca. 200V am Modul an, schaltet es die Sicherungen ab. Und wenn der Not-Aus das vom Strom trennt, hat es ja noch weniger Spannung, also 0V.
Ich bin nicht sicher, ob das so als "Waschechter Notaus" laut VDE oder BG gilt, ist aber gängige Praxis um alte Maschinen mit einem Not-Aus nach zu rüsten.
P.S.:
es gibt auch Sicherheitsrelais. Zum Beispiel von der Firma Pilz.
Diese sehen aus wie normale oder zu groß gewordene Schütze und haben ein bisschen Elektronik drin das den Sicherheitsstromkreis auch prüft. Zum Beispiel lösen die auch bei Erdschluss aus, also wenn das Kabel zum Notaus kurzgeschlossen sein könnte. Zudem haben die "Pilz-Dinger" auch mehrere Relais hintereinander geschaltet. Eines "arbeitet" und die anderen Dienen der Sicherheit. AUch wird alles abgeschaltet wenn das Ding merkt, dass sich ein kontakt festgebrannt hat. Die Dinger trennen dann auf jeden Fall den Strom wenn was nicht stimmt bzw. der Not-Aus ausgelöst wurde.
Da die Beleuchtung gerade im Notfall notwendig ist, nur die Sicherungen, welche weggeschaltet werden sollen, auf die Ausgänge eines 3-poligen Lastschützes legen.
Eine Phase schaltet dabei über den Hilfskontakt 13-14 die Selbsthaltung. Parallel dazu liegt der EIN-Taster.
Vor Selbsthaltungskontakt und EIN-Taster liegt die Sicherheitskette mit einem oder mehreren NOTAUS-Schaltern und ein AUS-Taster, welcher das Schütz abschaltet.
So ist sichergestellt, dass das Schütz nur eingeschaltet werden kann, wenn alle NOTAUS inaktiv sind und kein Drahtbruch vorliegt.
Am besten mit einem Hebel — Ausschalter , nur mechanisch .
Kontrolllämpchen in der Verteilung zeigen den Ist— Zustand.
Hebel — Schalter außen in der Zuleitung oder Kipp in der Verteilung auf Hutschiene
Freie Auswahl .
Der FI ist doch schon da. Den kann man nicht nur wieder ein-, sondern auch ausschalten.
Was bringt mir der FI, wenn sich mein Kollege gerade um die Standbohrmaschine wickelt?
Feuermelder sind auch nicht größer. Aber bitte, wer rote Buzzer braucht ....
Feuermelder sind auch nicht da Jemanden das Leben zu retten der am Strom hängt und jede Zehntelsekunde zählt.
Feuermelder sind zum Leben retten. Und wer an den Strom packt, wird davon abgesprengt + klebt nicht lebend dran, bis der Kollege den Buzzer erreicht hat. Der reagiert nicht mal in einer 10tel Sekunde.
Dann erzähl mal dem VDE und der Berufsgenossenschaft dass die alle Unsinn verzapfen.
Welchen Unsinn verzapfen sie denn? Haben Werkstätten denn standardmäßig Buzzer, die in 10tel-Sekunden erreicht werden? Dann müsste sie der Fragesteller (+ ich) doch auch kennen.
Ich habe nicht gesagt, dass der innerhalb von einer Zehntelsekunde zu drücken ist sondern das es hier um Zehntelsekunden gehen kann.
Und wer an den Strom packt, wird davon abgesprengt
Deine Kindlichen Vorstellungen von Elektrotechnik und Physik solltest Du besser für Dich behalten!
Dann erklär uns doch, was genau passiert + wie's richtig geht. "Es gibt auch Sicherheitsrelais". Aha. Sind die verpflichtend, wie groß sind die Schalter denn da, wo müssen sie zentral in der Werkstatt angebracht sein?
Benimmst Du Dich immer wie ein kleines, nervendes Kind? Wie alt bist Du denn eigentlich?
Keine Antwort ist auch eine Antwort. das dachte ich mir schon.
Also Du bist ein Troll. Wenn man Dir jetzt nicht schön säuberlich den Inhalt eines Lehrbuches bzw. einen teil einer Berufsausbildung hinschreibt, dann ist das keine Antwort.
Wenn mit Notaus die Verteilung stromlos sein soll oder bestimmte Maschinen / Verbraucher sollte man dann schon näher beschreiben.
In beiden Fällen sollte der Notaus sicher und schnell reagieren. Egal ob es darum geht ob einer am Strom hängt, im begriff ist von einer Maschine aufgewickelt zu werden oder ob es nur darum geht Schaden an/in der Maschine abzuwenden.
Auch wenn der Not-Aus nur dazu dienen soll die Maschine schnell aus zu schalten damit nichts kaputt geht sollte der den Strom auch sicher trennen. Denn wenn Jemand dran arbeitet geht der nicht unbedingt davon aus, dass da immer noch Strom drauf ist.
Maschinen die nur anhalten aber weiter Strom drin haben sind normalerweise gekennzeichnet oder dürfen nur durch Unterwiesenes Personal gewartet/repariert/bedient werden.
Es gibt ein Relais, das den Strom trennt, wenn der Not/Aus ausgelöst wird. Der ist ja noch gar nicht da. Danach fragte er ja. Das Relais ist mit dem FI ja schon da. Der schaltet bei Fehlerstrom schneller als jemand, der erst hinlaufen muss. Selbsttätig
Aber erst bei >30mA oder was der da verwendet hat. Und alles ab 0,5mA gillt als gefährlich und ist als Berührungsstrom nicht erlaubt. Ein 30mA FI lässt also einen 60 mal höheren Strom zu als erlaubt.
20mA Körperstrom führen sehr schnell zum Tode. Und wenn der Mensch der da dran hängt nun mal nicht einen 3-fach tödlichen Strom abbekommt sondern nur 2,5× macht der FI gar nichts.
Wenn man nicht weiß, wofür ein Notaus-Schalter ist, dann sollte man einfach nichts dazu schreiben.
Es geht um einen "Not-Aus" und nicht um einen "Such den Hebel Aus".