Welche Sicherung kommt zuerst (Entfernungsabhängig?)?
Hallo zusammen,
noch immer das Thema "Strom in der Gartenlaube":
Die Hauptsicherung (16A Sicherungsautomat mit Kippschalter) für die Parzelle befindet sich "vorn" auf dem Hauptweg in 50-60m Entfernung.
Wenn ich jetzt im Bungalow ebenfalls eine 16A Sicherung vor die Unterverteilung setze, welche kommt dann im Überlastungsfall (nicht Kurzschlussfall) zuerst?
Kann man davon ausgehen, dass es "meine" Sicherung vor der Unterverteilung ist, oder ist das ein Glücksspiel? Ich möchte eigentlich ungern meine Möglichkeiten durch eine noch kleinere Vorsicherung (13A oder gar 10A) schmälern.
Danke & VG
6 Antworten
Normalerweise wird "kaskadiert", also die letzte Sicherung vor dem "Verbraucher" ist auch die mit dem niedrigsten Wert.
In Deinem Fall ist es wirklich "Glücksspiel" welche zuerst kommt.
Du kannst höchstens noch mit der Charakteristik arbeiten, wobei bei thermischer Überlastung gibt sich das nicht allzuviel. Siehe:
Normalerweise wird die e-Charakteristik als "Vorsicherung" verwendet. Das funktioniert allerdings nur bei Kurzschluss. Im Überlastungsfall kommt die eher früher. Also von daher, wenn Du verlässliche Selektivität (auch für den Überlastfall) benötigst, musst Du wohl auf die 13A gehen.
B16 steht für 16Ampere, B Charakteristik. Gemäß Wiki Link oben, eine relativ schnell auslösende Charakteristik. Also gibt es praktisch keinen 16Ampere Leitungsschutzschalter (LSS) der hinter diesem B16 LSS als vernünftige "Kaskadierung" verbaut werden kann. Für einen selektiven Schutz musst Du in dem Fall auf Deiner Seite z.B. zu einem B13 LSS greifen.
Es würde deine oder die im haubt Kasten fliegen. gehe lieber auf 13a da hast trotzdem noch 2990Watt und das reicht für'n Garten Laube vollkommen aus
Das hängt von der Auslösecharakteristik der Sicherung bzw. Leitungsschutzschalter ab. Die "vorn" sollte träger sein.
Das kommt auf die Kennung an .
Im Garten eine flinke im Haus eine träge.
Es gibt bei Kippsicherungen (Leitungsschutzschalter) kein Flink oder Träge. Die Überlastkennlinien sind bei allen gleich, nur der KS-Bereich wird durch die Charakteristik bestimmt... Und Ihm geht es um den Überlastbereich...
Na dann ist ja mal gut das es kein "flink" & "träge" gibt für LS.
Also von Flink und Träge lese ich da nix. Gut, ein wenig Unterschied gibt es in der thermischen Kennlinie. Aber die thermischen Bereiche überschneiden sich, und Du kannst nur durch die Charakteristik nicht Sicherstellen, das Du selektiv bleibst. Dafür sind sie zu nah zusammen. Das geht nur durch Abstufung des Auslösestromes. Es bleibt Glücksspiel, ob Du thermisch selektiv bist oder nicht. Scheint mal die Sonne draußen auf den Verteilerschrank und der hat 40°C bist Du schon durch die thermische Vorbelastung nicht mehr selektiv, wenn es in der Hütte rel Kühl bleibt...
Korrekt, es geht mir darum, dass ich bei einer evtl. auftretenden Überlastung eben "meine Sicherung" im Bungalow auslöse und nicht die vorn auf dem Hauptweg, wo ich erstmal jemanden vom Vorstand anrufen müsste, um wieder Strom zu haben ;-)
Ob/das es bei einem Kurzschlußfall beide Sicherungen erwischt wäre egal, dann ist es halt so. Das ist im vergangenen Jahr nur ein einziges Mal passiert.
Das ist bei gleichartigen Sicherungen ein reines Glücksspiel. Ich sehe auch keinen Sinn darin, bei einer Leitung an beiden Enden zwei gleichartge Sicherungen anzubringen. Es gibt allerdings Sicherungen mit unterschiedlichen Zeitverzögerungen ("flinke" und "träge" Sicherungen). Damit kannst Du zwischen beiden Sicherungen für die gleiche Stromstärke eine Rangfolge schaffen. Die flinke Sicherung löst zuerst aus.
Guten Morgen und danke für die Antwort.
D.h. im Idealfall sollte ich in der Unterverteilung doch eine kleinere Sicherung (z.B. 13A) davor schalten, damit die Kaskadierung funktioniert. Leider gibt es ja keine 15A :-D