Nochmal für den gleichen job bewerben?

3 Antworten

Ich finde es absolut verfrüht, nach nur einem Monat einen Job an den Nagel hängen zu wollen. Das ist einfach die Zeit, wo man bei JEDEM Job ins Hadern kommt! Die erste Euphorie rund um den Neubeginn verfliegt allmählich, die ersten Haken des Jobs werden sichtbar und oft geht damit auch einher, dass der "Welpenschutz", den man als der/die Neue/r genießt, nachlässt und allmählich dem normalen Erwartungsdruck der Kolleg*innen und Vorgesetzten weicht. Gleichzeitig ist man noch weit entfernt von "fest im Sattel", hat noch keine Routinen entwickelt und überblickt noch lange nicht alle Zusammenhänge.

Somit ist es an diesem Punkt völlig normal, dass man anfängt, die Entscheidungen, die einen an diese Stelle gebracht haben, anzuzweifeln. Dass man dabei auch schnell denkt, dass der Weg, gegen den man sich dabei entschieden hat, doch der bessere hätte sein können.

Aber was man sich bewusst machen sollte: Das Gras ist auf der anderen Seite des Zauns meist doch nicht grüner! Und Routinen und Überblick entwickeln sich, sind nur eine Frage der Zeit. Wodurch mit ein bisschen mehr Zeit dann auch all das, was jetzt noch wahnsinnig groß, überfordernd und unschaffbar wirkt, immer leichter fällt.

Deshalb kann ich nur dazu raten, solche Entscheidungen nicht in den ersten 6-12 Monaten eines neuen Jobs zu treffen! Und wenn dort, wo du jetzt abgesagt hast, eh laufend Leute gesucht werden, dann sicherlich auch noch in einem halben bis Jahr. Wenn du also bis dahin in dem aktuellen Bereich immer noch nicht angekommen sein solltest, kannst du dann immer noch über einen Wechsel nachdenken. Und dann könnte der auch wirklich eine sinnvolle Entscheidung sein. Aber eben noch nicht jetzt, nach dem paar Wochen!


Inkognito-Nutzer   04.07.2024, 10:09

Ich kann deine Natwort nachvollziehen aber mein Problem ist nicht die Arbeit an sich... es ist das Team und die Führung! Zudem wurden mir bei der Bewerbung Sachen versprochen, die jetzt schon nicht eingehalten werden! Ich fühle mich im Team nichtwohl und die Führung lässt auch in ihrer Kompetenz zu wünschen... ist es dann nicht besser wenn ich bald gehe.. wenn ich zB 6 Monate bleibe dann hab ich mich schon an die Arbeitsabläufe und die Routine gewöhnt und dann soll ich wieder gehen? Das ist doch auch irgendwie blöd?

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HappyMe1984  04.07.2024, 11:21
@Inkognito-Beitragsersteller

Auch Führungskräfte sind nur Menschen, die nicht perfekt sind. Gute Führung erfordert auch immer Mitarbeitende, die nicht still alles in sich hineinfressen und einfach gehen, wenn es ihnen zu viel wird, sondern die auch aktiv auf ihre Führungskraft zugehen, ihr vernünftig schildern, was sie stört und was sie stattdessen brauchen und ihr somit die Möglichkeit geben, sie auch gut zu führen!

Das gilt umso mehr für unterschiedliche Erwartungen auf Basis dessen, was im Bewerbungsgespräch be- und versprochen wurde. Denn gerade dort ist es absolut keine Seltenheit, dass man aneinander vorbei redet. Der "moderne Arbeitsplatz" kann zum Beispiel von Mitarbeitenden dabei so interpretiert werden, dass sie denken, dort einen höhenverstellbaren Schreibtisch vorzufinden, während die Arbeitgeberseite dabei vor allem an die schnelle, stabile Internetverbindung und den guten, flotten PC gedacht hat. Und bei sowas besteht dann durchaus die Möglichkeit, dass die Führungskraft dann durch ein solches Gespräch die Anschaffung höhenverstellbarer Schreibtische veranlasst, wenn das für die Mitarbeitenden ein wichtiger Punkt wäre, um ihren Job auf Dauer gut machen zu können :).

Also, bevor du einfach stillschweigend wechselst, such das Gespräch! Und gib danach der Führungskraft auch etwas Zeit, um Veränderungen anzustoßen, sowas geht nicht immer von jetzt auf gleich.

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Ich würde einfach das Gespräch mit der Personalabteilung suchen, dass der gewählte Job nicht ganz deinen Interessen entspricht und ob ein interner Wechsel auf die andere Stelle möglich ist.

Ich fände es sehr schräg und ich hätte folgende Bedenken: "wenn er nach einem Monat weiß, dass ein Job, von dem er vorher nichts wusste, nichts für ihn ist, warum sollte das jetzt (beim anderen Job) anders sein?

Woher bist Du so sicher, dass der andere Job besser oder richtiger für Dich ist?

Klüger wäre, einige Monate da zu bleiben und dann intern zu wechseln.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Juristin, Businesscoach, Bewerbungscoach, Karrierecoach

Inkognito-Nutzer   04.07.2024, 10:13

Ich kann deine Antwort nachvollziehen aber das Problem ist nicht er Job an sich sonder das Team und die Führung... mir wurden zB bei der Bewerbung Dinge versprochen die mir wichtig waren die jetzt schon nicht eingehalten werden. Die Führung ist total unzuverlässig und meine Einschulungszeit ist aufgrunddessen der absolute Horror... in jedem Praktikum dass ich in meiner Ausbildung absolviert habe wurde ich besser und organisierter eingeschult als in diesem Job!

Wenn ich jetzt monatelang da bleibe gewöhne ich mich an gewisse Abläufe und dann soll ich wieder gehen? Das ist doch auch blöd wennir mein Bauchgefühl sagt ich muss da weg! I h geh jeden Tag mit Bauchschmerzen in die Arbeit und fühle mich total unwohl und das wird Tag zu Tag schlimmer!

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dBusinesscoach  04.07.2024, 10:16
@Inkognito-Beitragsersteller

Dann ist es zwar was anderes, aber dennoch ziemlich chancenlos, denn Du wirst gefragt werden, warum Du dort weg willst. Und darauf kannst Du keine Antwort geben, denn Du müsstest Vorgesetzten und Team anschwärzen und das führt Dich wieder ins Aus!

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