Neue Nachbarn. Wer macht wem Geschenke und stellt sich vor?
Ist es der, wo neu eingezogen ist, der seine neue (bleibende) Nachbarn beschenkt oder ist es der, wo neu hinzugezogene Nachbarn bekommen hat, der schenkt?
Was ist üblich in der deutschen Kultur?
Danke schonmal für Antworten
11 Antworten
Also meistens läuft es so:
man trifft die neu Einziehenden Nachbarn schonmal beim Einzug, bietet Hilfe an oder fasst mal mit an, reicht Getränke etc.
Ansonsten: Die neuen Nachbarn klingeln meistens und stellen sich vor. Oft entschuldigt man sich auch im vorraus für eventuelle Unanehmlichkeiten oder Geräusche, die beim Einzug entstehen. Geschenke braucht es hier nicht.
Tradition: Die alten Nachbarn begrüssen die Neuen, indem Sie dort klingeln und Brot und Salz überreichen. (Brot steht für Essen, Salz für Geld. Beides soll Euch niemals ausgehen)
Im Dorf haben wir es immer so gehandhabt, dass der neue Nachbar sich bei den alten "vorstellt", aber ohne Geschenke oder ähnliches.
Traditionell schenkt man neuen Nachbarn Brot und Salz, aber ich habe das Gefühl, der Brauch wird nicht mehr wirklich gelebt.
In der Stadt wollte ich mich bei meinen Nachbarn (in einem Wohnhaus) vorstellen, aber die meisten haben entweder nicht aufgemacht oder mich sehr komisch angeguckt. Jeder andere, der neu dazu gezogen ist, hat sich nicht vorgestellt, weshalb ich die meisten meiner Nachbarn nicht kenne. Ich finde das aber wirklich schade, weil ich es von Kleinauf gewohnt bin ein gutes Nachbarschaftsverhältnis zu haben.
Ich würde mich als neuer Nachbar bei meinen "alten" Nachbarn vorstellen aber ohne Geschenk. Das ist einfach einen Frage der Höflichkeit, finde ich.
Ein Geschenk finde ich unüblich, aber wenn überhaupt, würde ich das in diesem Fall genau umgekehrt sehen: Als schon dort Wohnender würde ich dann einem neuen Nachbarn eine Kleinigkeit als Willkommensgeschenk geben, z.B. einen Strauß Blumen oder eine Flasche Sekt oder was ähnliches. Eine gängige "Pflicht" aus Höflichkeit ist das aber nicht.
Eine schöne Tradition ist es mancherorts, einem neu zugezogenen Nachbarn als Willkommensgabe Brot und Salz zu überreichen
Es ist üblich, dass man die neuen Nachbarn mit Brot und Salz willkommen heißt. Das ist ein Brauch aus dem Mittelalter, als Brot und Salz noch seltene, aber wichtiges Lebensmittel waren.
Man will damit zum Ausdruck bringen, dass den neuen Nachbarn Brot und Salz nie ausgehen soll, also dass man ihnen Glück und Wohlstand wünscht.