Nehmt ihr beim Kopfrechnen in irgendeiner Weise eure visuelle Vorstellungskraft zuhilfte?
Z.B. um euch Zahlen, Blöcke, Linien etc vorzustellen.
Ich habe nämlich keine visuelle Vorstellungskraft (Aphantasie) und muss dem entsprechend ohne rechnen.
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Ist mit "visueller Vorstellungskraft" das räumlich-visuelle Denken gemeint, also dass man etwa einen Würfel aus verschiedenen Perspektiven zu sehen bekommt und dann sagen soll, welches Symbol sich auf der dem Betrachter abgewandten Seite befindet? ... sowas wie man es von Intelligenztests kennt?
Dieses kann ich zum Beispiel überhaupt nicht, aber dennoch bin ich ganz gut im Kopfrechnen, sodass ich mich nun frage, worin die Korrelation zwischen beidem besteht.
Rechnen/Mathematik ist was logisch-abstraktes - einige Themen der Geometrie einmal herausgelassen. Meine Fähigkeit des Kopfrechnens führe ich eher auf eine gewisse Affinität für Logik und Zahlen und eine besondere Denkstruktur zurück als auf (räumliche) Vorstellungskraft.
Wenn das Eine das Andere bedingen würde, müsste ich im Kopfrechnen extrem schlecht sein.
So wage ich - bezogen auf meine Person - die Aussage, dass kein Zusammenhang zwischen räumlichem Denken und der Fähigkeit des Kopfrechnens besteht. Diesen sehe ich eher darin, wenn ich einer Person erklären soll, wie sie von A nach B kommt. Ich könnte mit dieser Person die Strecke abgehen/abfahren oder ihr sagen welche Buslinie sie nehmen muss - aber mir räumlich dieses vorstellen kann ich nicht, selbst wenn ich Jahre lang ortsansässig bin.
Ich habe Phantasie, kann mir Dinge ausdenken... bin auch gut darin zu träumen.
Somit ist der Begriff der Vorstellungskraft als vielschichtig zu sehen und zumindest ich für meinen Teil trenne räumlich-visuelle Vorstellungsfähigkeit vom allgemeinen Begriff der Phantasie.
VG Abia
Ich stelle mir die Zahlen, also die Ziffern bildlich in geschriebener Form vor, um vor allem beim Multiplizieren mit größeren Zahlen die Größenordnung besser zu merken.
Fürs Addieren und Subtrahieren habe ich tatsächlich so eine Art Vorstellung von zusammengesetzten Blöcken (wie bei Tetris)... es ist aber mehr eine diffuse Visualisierung, die ohne besondere Absicht entsteht.
Das ist so ziemlich das Gegenteil von mir. Bei mir läuft so gut wie alles über Zerlegungen... Hört sich wahrscheinlich extrem umständlich an, aber lange genug trainiert und es funktioniert.
Hättest du für von dir geschilderte Methodik ein konkretes Beispiel? Ich würde gerne mehr darüber lernen.
Vor allem wenn es um Flächen und Formen, sowie geometrische Körper geht. Ich drehe sie in 3D vor meinem geistigen Auge, kann gegebene Flächen, Seiten, etc. farbig markieren und mir eine Animation (Bei Körpern ähnlich wie rotes Wasser) vorstellen, die mir zeigt, welche Formeln ich brauche und wie der Körper quasi voll läuft (z.B. G*h)
Ich habe mir viel Kästchen auf Papier angesehen, als ich Kind war. Aber ich denk, die mir 121 Kombinationen von 0-10 plus 0-10 kann man auswendig lernen.
Ich stelle mir die Zahlen vor um sie mir zu merken.