Negative Gravitation?

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Die Gravitation ist immer noch eines der größten Rätsel der Physik und man weiß so gut wie gar nichts über sie, auch wenn die Physik selber teils einen gegenteiligen Eindruck erweckt.

Das einzig sichere ist die Auswirkung der Gravitation innerhalb des Mesokosmos, also des mittleren Raumes. Dort wird die Auswirkung der Gravitation recht treffend mit den Newtonschen und Einsteinsschen Gesetzen beschrieben.

Alles andere ist völlig unsicher und letztlich nur Spekulation sowie Gegenstand der aktuellen Diskussion innerhalb der theoretischen Physik.

So ist überhaupt nicht klar, was Gravitation genaugenommen ist und wie sie erzeugt wird. Die Mehrheit der immer noch deterministisch (= reduktionistisch) orientierten klassischen Teilchenphysiker vermutet, dass sie durch ein Teilchen erzeugt wird und einen in allen Skalenbereichen, also vom Mikrokosmos (Teilchenphysik) über den Mesokosmos (unsere tägliche Welt) bis hin zum Makrokosmos (Astrophysik), immer gleich wirkenden naturgesetzlichen Charakter hätte. Aber selbst das ist nur eine völlig unbewiesene Annahme. Auf der Basis dieser Annahme gilt die Gravitation als eine Grundkraft, Materie als ein Grundbaustein der Universums, es werden Thesen wie die Stringthese, die Mulitversenthese oder auch die Quantenschleifengarvitation diskutiert. Auf dieser Basis wäre ein Antiteilchen zum Gatviton durchaus denkbar. Die hartnäckige Suche nach einem solchen Gravitation ist bislang allerdings erfolglos geblieben und einige Indizien sprechen eher dafür, dass es ein solches Teilchen gar nicht gibt. Die gesamte deterministische klassische Physik des vergangenen Jahrhunderts leidet allerdings unter dem erheblichen Mangel, dass sie die Erkenntnisse der Thermodynamik, insbesondere des 2. Hauptsatzes der Thermodynamik (Entropiesatz) weitgehend völlig ignoriert. Innerhalb dieser Physik kann nicht einmal erklärt werden, was eigentlich Masse ist und wie sie zustande kommt.

Neuerdings setzt sich aber mehr und mehr die moderne indeterministische (irreversible) und nichtlineare Physik durch, die auf den thermodynamischen Erkenntnissen der Theorie Dissipativer Strukturen beruht, für die Ilya Prigogine 1977 den Nobelpreis erhielt. Einer ihrer renommiertesten Vertreter, der Physiker Erik Verlinde behauptet, Gravitation gibt es gar nicht als Grundkraft, sondern sie ist eine emergente Erscheinung von Materie. Materie wiederum ist kein Grundbaustein des Universums sondern eine emergente Erscheinung von Energie. In diesem Modell verliert die Gravitation ihren naturgesetzlichen Charakter, d.h. dass sie überall und in allen Skalen gleich wirkt, und damit wäre eine negative Gravitation nicht mehr erklärbar, sondern schlichtweg genauso hinfällig, wie es keine negativen Temperaturen geben kann. Auch in der energetischen Betrachtung Prigogines ist die Gravitation nichts anderes als eine emergente Erscheinungsform von Energie und zwar als Gegenspieler der Wärme. Zwischen diesen beiden Erscheinungsformen von Energie, der Gravitation und der Wärme, spielt sich alles im Universum ab von der Entstehung von Sternen, Materie bis hin zur Entstehung von Leben und Zivilisationen. Bei dieser Betrachtungsweise würde auch die Forderung nach einer dunklen Materie entfallen, denn dann ließen sich diverse Beobachtungen auch ohne diese erklären. Stringhypothese (fälschlicherweise oft als Stringtheorie bezeichnet), Multiversenhypothese, Quantengravitation und sogar viele Teile der Urknallhypothese vor der Entstehung der Hintergrundstrahlung wären damit hinfällig. Das Problem der sogenannten Singularität würde ebenfalls entfallen.


Hamburger02  04.06.2018, 12:50

Bearbeitungszeit war leider abgelaufen, bevor ich die Rechtschreibung korrigieren konnte....

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Wäre ich intelligent genug, würde ich Physik studieren, weil ich das wirklich interessant finde, aber diese Dinge sind zu Komplex um es so einfach zu erklären :D


Kuboktaeder 
Beitragsersteller
 04.06.2018, 00:49

Haha, jaa, aber soweit bin ich mit der Schule noch nicht, dass ich ein Studium anfangen könnte. Erklären kannst du mir es dennoch, da ich es mit der Faynman Methode versuchen kann, es mir verständlich zu machen.

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nanalovesit  04.06.2018, 00:57
@Kuboktaeder

Oh würde ich gerne, wenn ich das Wissen hätte, aber ich kenn mich da leider auch nicht so aus. Mich würde auch mal interessieren, wie denn sowas wie Positrone und Antimaterie zu Stande kommt, aber so weit ist die Physik leider noch nicht und wahrscheinlich gibt es vieles, was man gar nicht mal erfassen kann.

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Lilyatchy  04.06.2018, 00:46

Hat nichts mit Intelligenz zu tun. Du musst nur ausreichend motiviert sein.

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Ich glaube es ist physikalisch sogar nötig, dass es negative Gravitation gibt.

Nehmen wir mal einen Magneten als Beispiel. Magneten stoßen sich in einer bestimmten Lage gegenseitig ab, oder ziehen sich an.

Wenn zwei magnetische Asteroiden im All aufeinandertreffen, würden sie sich je nachdem wie die Pole aufeinandertreffen gegenseitig abstoßen. Das wäre vergleichbar mit negativer Gravitation.

Negative Gravitation könnte auch keine Materie haben so wie wir sie kennen. Wenn die Erde z.B. negativ wäre, würde es sie gar nicht geben, denn alle Teilchen würden sich gegenseitig abstoßen und es wäre nie zu einem Planeten gekommen.


ShineyaMcLoud  04.06.2018, 00:56

Magnetismus und Gravitation sind zwei völlig verschiedene Dinge !!!

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