Naturkindergarten oder Regelkindergarten?
Mein Sohn hat jetzt die Möglichkeit in einen normalen Kindergarten zugehen im nächsten Ort oder im Ort in ein Naturkindergarten zu gehen.
jetzt bin ich hin und her gerissen was für ihn besser ist, wollte ihm immer im Ort haben doch diesen Winter war es ihm oft kalt draußen und wollte auch selten raus gehen. Was mich nun bedenken macht ob er da gut aufgehoben ist im naturkindergarten.
Ich weiß diese Entscheidung kann mir keine Abnehmen aber vielleicht standet ihr auch schon mal vor so einer Entscheidung.
7 Antworten
Mein Sohn ist schon ein paar Jährchen aus der Kindergartenzeit raus.
Ich hab mir damals die zwei möglichen Kindergärten angeschaut vor Ort (waren aber beides normale) und dann entschieden.
Die Idee mit Eltern zu reden finde ich auch gut.
Ich kann nur sagen dass ich für meinen Sohn keinen Naturkindergarten gewählt hätte, ich empfinde das als "zuviel des Guten" bei jedem Wind und Wetter draußen rumzuhüpfen und das ja evtl eine recht lange Zeit am Tag.
Im Kindergarten in dem mein Sohn war, gab es eine große Außenanlage die auch rege genutzt wurde.
Aber das ist individuell nach eigenem Empfinden und wie man sein eigenes Kind einschätzt natürlich unterschiedlich.
Ich kann Dich gut verstehen. Diese Wald/Natur und Bauernhofkindergärten können richtig heftig sein und sind oft nur für hartgesottene Eltern. Ich habe in einem Bauernhofkindergarten gearbeitet und tatsächlich haben ca. 30% der Eltern versucht den Kindergarten zu wechseln. Man muss als Mutter eine unglaubliche Resilienz gegen Staub, Schlamm und Mist entwickeln. Es gab aber auch hin und wieder die Hardcoremütter die am frühen Morgen ihre Kinder zum Kindergarten brachten und, dann schnell noch in Gummistiefeln zur Arbeit fuhren. :D
Geh' auf den Kinderplatz und rede mit vielen Eltern. Gehe auf sie zu und frage einfach, ob ihr Kind in einem der beiden Kindergärten ist.
Höre dir verscheidene Meinungen an und entscheide dann.
Wichtig sind die Erzieher und die Leitung, nicht der Kindergartentyp.
Ich würde definitiv den Naturkindergarten bevorzugen.
Dann kann sein, daß es Dir auch Spaß machen würde, aber es könnte auch sein, daß Du (gerade als Erzieherin, aber vielleicht auch als Kind) schnell an Deine Grenzen gestoßen wärst. Man muss aber dazu sagen, es gibt natürlich so viele verschiedene Naturkindergärten, da wäre bestimmt auch für Dich was passendes. Ich habe im einem Bauernhofkindergarten gearbeitet. Das war schon eine Herausforderung für die Erwachsenen. Die Kinder hatten meistens(!) aber ihren Spaß.
Als bei uns die Entscheidung anstand, siegte der Kindergarten der am leichtesten zu erreichen war für mich. Ich hätt ja gern den Waldkindergarten gewählt - aber das wäre mit Fahrerei verbunden gewesen.
Ein Naturkindergarten oder Waldkindergarten ist garnicht mal so übel. Ein Kind wächst dort quasi "rein". Ebenso lernen die Eltern sich auf alles Nötige einzustellen.
Bei sehr störendem Wetter werden die Kinder sicherlich an einem dafür bestimmten Platz Unterschlupf finden. Eine speziell dafür hergerichtete Hütte/ ein Bauwagen/ was auch immer.
"Diesen Winter" war ihm oft kalt draußen.... Okay, aber bis zum nächsten Winter ist dein Kind ja dann wieder etwas älter. Zusätzlich wird dein Kind dort sicherlich Freundschaften schließen, durch das Spiel mit diesen Kindern abgelenkt sein.
Und mitunter sind Kinder abseits ihrer Eltern anders drauf als wenn die Eltern in unmittelbarer Nähe sind.
.....Und mitunter sind Kinder abseits ihrer Eltern anders drauf als wenn die Eltern in unmittelbarer Nähe sind......
Das ist sogar sehr oft so. Könnte dir das 100derte Beispiele nennen
Definitiv. Ich war da selbst nicht ansers. Und ich sah das bei meinem Nachwuchs, bei den Kindern in meiner Verwandtschaft, bei Nachbarskindern, am Arbeitsplatz....
Bei den Eltern "traut" man sich halt oft mehr. Ich war da auch so. Und ich erlebe auch immer wieder Eltern die sagen: Das macht x daheim aber nicht ( und es ist positiv (erstaunt))
Das "Bei sehr störendem Wetter werden die Kinder sicherlich an einem dafür bestimmten Platz Unterschlupf finden" ist sicherlich immer da, aber trotzdem sollte man als Eltern absolut für richtig Dreck und Gummistiefel tolerant sein und nicht meckern, oder jammern und ständig Tricks suchen. Beim Wald- Natur- oder Bauernhofkindergarten muss man immer wieder mit dem Schlimmsten rechnen was das angeht.
"siegte der Kindergarten der am leichtesten zu erreichen war für mich." So sollte man das machen und ich würde das auch so entscheiden. Das ist total wichtig für das Kind, daß es den Weg zum Kindergarten versteht. Schade, daß Ihr keinen Waldkindergarten um die Ecke hattet. :)
Nicht böse sein, aber als Erstes direkt vorab (bisschen schimpfen) :) Wenn Dein Kind im Witter gefroren hat, dann war es falsch angezogen, oder hatte auch viel zu wenig Bewegung. ;) Das schätzen Eltern am Anfang oft falsch ein.
Ansonsten wie entscheiden?
Im Naturkindergarten wirst Du ziemlich sicher ein Kind haben, daß Abends gerne einschläft und zuhause oft entspannter sein wird. Dafür muss Du unter Umständen absolut Dreck, Sand und Wasserresistent sein beim Naturkindergarten.
Und Du solltest auch unter Umständen absolut tolerant gegenüber Gummistiefel und Gummihosen (Matschhosen) für Kinder tolerant sein. Es kann sein, daß Dein Kind im Naturkindergarten den halben - oder fast den ganzen tag in Gummistiefeln unterwegs sein wird. So war das in dem Kindergarten in dem ich eine Zeitlang gearbeitet habe. Es war ein Bauernhofkindergarten und ich glaube mehr muss ich dazu nicht sagen. Also absolut Dreck-tolerant und Gummistiefeltolerant solltest Du sein.
Denke daran, daß in so einem Naturkindergarten eine Toilette nicht unbedingt 10 oder 20 Meter vom Spielplatz entfernt ist und bei den ganzen Matschhosen usw. kann auch öfters sein, daß Pipi in die Hose und letztendlich in die Gummistiefel geht. Als letztes bleibt noch das Problem mit den Würmern. Je nach dem was das für ein Naturkindergarten ist, kann es sein, daß Dein Kind öfters eine Wurmkur braucht. Das ist aber von der Umgebung abhängig. In dem Kindergarten auf dem Bauernhof war das hin und wieder der Fall.
Wenn Du damit keine Probleme hast, dann würde ich Dir auf jeden Fall einen Kindergarten bei Euch um die Ecke empfehlen. Das ist wichtig, daß das Kind versteht den Weg zum Kindergarten usw. und nicht immer mit Elterntaxi gefahren werden muss, sondern mit Mama, oder Papa zu Fuß nachhause gehen kann.
Für Euch kann das auch unter Umständen entspannender sein, wenn der Kindergarten um die Ecke ist.
Was hast du bitte für eine Vorstellung von einem Naturkindergarten?
Die Campen da nicht mitten im Wald ohne Unterschlupf und Toilette!
Nein, aber wenn man bei uns irgendwo auf der Wiese war, dann war die Toilette auch schon mal im schlimmsten Fall 100m entfernt. Wenn der Teich abgepumpt wurde und die Kinder später drin spielten, dann gab es nur ein Dixi Klo, weil das bestimmt 300m vom Haus entfernt war.
ja aber davon rede ich die ganze Zeit. Wie gesagt, wenn es heftig geregnet hat, dann waren wir auch für die Zeit z.B. in der Scheune. Aber bei Nieselregen - egal. Im Teichschlamm oder auf dem schlammigen Acker spielen - egal. Auf den Misthaufen klettern - egal. Das wurde alles nicht eingeschränkt. Ich alleine habe bestimmt 3 Kinder aus dem Misthaufen ziehen müssen und frag mich nicht wie oft auf dem Acker die Gummistiefel im Schlamm blieben und Kind kam zu mir in Socken. Was denkst Du was ich da machen konnte? Füße so gut wie es ging trocknen und Stiefel wieder anziehen. Und wenn Wasser in dem Gummistiefel war, dann ist das halt auch so gewesen. Alle Kinder hatten zwar Matschsachen zum wechseln und auch ein zweites Paar Gummistiefel, aber manchmal hast Du 3 Kinder auf einmal die Du abhalten muss Blödsinn zu machen und im schlimmsten Fall war auch das zweite Paar Gummistiefel voll Wasser.
Schicksal halt. :D Wie gesagt, die Kinder konnte das oft (auch wenn nicht immer) besser ab, als die Erwachsenen (also Erzieher und Eltern)
Warst Du in so einem, oder hast Du da gearbeitet? ;))