Nachteile am Buddhismus?

6 Antworten

Die zwangsweise Wiedergeburt, die meines Wissens nach zum Buddhismus gehört, lehne ich ab. Auch das Streben, jegliche Gefühle abzutöten, damit man nichts Negatives mehr empfinden kann.

Bevor ich keine Liebe mehr empfinden kann, nehme ich lieber Schmerzvolles in Kauf.

Mögen aber andere, die sich besser im Buddhismus auskennen, mich berichtigen.

Aus meiner Sicht ist das Christentum (die Lehre Jesu) mit dem zentralen Prinzip der Nächstenliebe konkurrenzlos. Das Christentum wird nur immer mit den Kirchenlehren und mit der wörtlichen Bibelgläubigkeit gleichgesetzt, das ist in unserer Zeit inzwischen falsch.


Buddhismus  04.05.2021, 13:36

Hallo Rudolf. Ich finde es schön, dass du dich auch "belehren" lassen magst ( so etwas, scheint mir, ist selten geworden ).

Nein, da hat dir tatsächlich jemand "einen Bären aufgeladen". Der Buddha hat nie gelehrt, man solle "seine Gefühle abtöten" ! Ganz im Gegenteil: ein großer Teil der Lehren beschäftigen sich mit unseren Gefühlen. Und gerade die Gefühle, die wichtig und nützlich sind, um Anderen Gutes zu tun, gehören zu dem, was man unbedingt üben muss:

Die Brahmavihāra ist ein buddhistischer Begriff und bedeutet „Die vier himmlischen Verweilzustände“ oder „Die vier Unermesslichen“. Die Brahmavihāras sind Grundlage für Meditationsübungen im Theravada wie auch im Mahayana. Sie sind Bestandteil der buddhistischen Ethik und bezeichnen vier zu kultivierende Geisteshaltungen...

Diese Brahmavihara lauten:

  1. Metta/maitri: Metta ist eine freundschaftliche Form der Liebe, die nicht in Begierde (Anhaftung) wurzelt, sondern vom Interesse am Glück aller motiviert ist.
  2. Karuna: Karuna ist Mitgefühl, Empathie, die Fähigkeit zu tiefer Anteilnahme und Einfühlung in andere Wesen....
  3. Mudita: Während bei karuna vor allem die Wahrnehmungsfähigkeit für das Leiden anderer Wesen gefragt ist, geht es bei mudita um die Anteilnahme an der Freude anderer Wesen. mudita ist Mit-Freude, die Gabe, freudvolle (=leidfreie) Momente mit anderen teilen zu können.

Was da wahrscheinlich falsch übersetzt wurde, ist die Nummer 4. dieser Brahmaviharas:

4. Upekkha/upeksha: Dieser Begriff hat vielfältige Bedeutungsebenen: Gleichmut, Gelassenheit, Loslassen, Nicht-Anhaften, Nicht-Unterscheiden. In der Bedeutung von Gleichmut bezieht er sich auf eine Form von Gelassenheit in Beziehungen, die als Korrektiv zu den besitzergreifenden und anhaftenden Tendenzen der Zuneigung wirkt. Dieser Gleichmut ist nicht zu verwechseln mit Gleichgültigkeit (Indifferenz). Auf einer weiteren Bedeutungsebene bezieht sich upeksha auf die Einsicht in die grundsätzliche Gleichwertigkeit der Liebesobjekte und die grundsätzliche Gleichheit zwischen Subjekt und Objekt im Rahmen von metta....

Also: "Gleichmut" bedeutet NICHT, dass man nichts mehr fühlt, oder gar, nichts mehr fühlen darf. Ich denke, so ist dieses Missverständnis zustande gekommen.

Liebe Grüße: Manu

satian  04.05.2021, 14:09
@Buddhismus

Sehr guter und wichtiger Hinweis. Die schleichende Wandlung einer Wortbedeutung kann hier verständlicher Weise rasch zu Unsicherheit und Fehldeutungen führen. Momentan fiele mir der Ausdruck "gleichwertig" ein, also das andere Wesen ist genauso viel wert wie ich. Sagte nicht auch Jesus "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst"?

RudolfFischer  04.05.2021, 14:12
@Buddhismus

"Ich weiß, dass ich nichts weiß." :-)) Das lernt jeder Wissenschaftler.

Danke sehr, Manu. Werde mir die Prinzipien des Buddhismus differenzierter merken.

Und was ist mit der (zwangsläufigen) Wiedergeburt? Werfe ich da auch was durcheinander?

Buddhismus  04.05.2021, 14:16
@RudolfFischer

Nein. Obwohl der Gedanke der "Wiedergeburt" im Buddhismus sich doch von dem im Hinduismus unterscheidet. Eine "unveränderliche, ewige Seele", wie sie andere Religionen lehren, gibt es im Buddhismus nicht... Aber, das zu erklären, würde hier viel zu weit führen.

Es freut mich, dass du ( ebenfalls ) weißt, "dass du nichts weißt" 😉.

Buddhismus  04.05.2021, 17:47
@Mayahuel

Ja, da sind es genauso Übersetzungs- und damit Verständnis-Fehler.

"Nirvana" lässt sich eben mit herkömmlichen Begriffen nicht beschreiben. Also hat der Buddha Analogien, bildliche Vergleiche gewählt... Die kann man aber nicht ohne den Kontext verstehen.

"Nihilismus" ist etwas anderes. Tatsächlich gab es auch "Schulen" zur Zeit des Buddha, die man als Nihilisten bezeichnen kann. Mit denen führte der Buddha öfter "Streitgespräche"...

Und, das Wort "Leere" setzen wir in unserer Sprache mit "Nichts" gleich. Dabei lautet die richtige Übersetzung von Shunyata ( Leerheit ), dass die Dinge und Phänome "leer von bestimmten Atributen" sind, dass sie also nicht "aus sich selbst heraus, oder unabhängig von Ursachen und Bedingungen bestehen".

RudolfFischer  05.05.2021, 12:48
@Buddhismus

Zitat: "Eine 'unveränderliche, ewige Seele', wie sie andere Religionen lehren, gibt es im Buddhismus nicht..."

Oha! Na, unveränderlich ist die Seele nach christlichem Glauben auch nicht, sondern sie macht eine Entwicklung durch. Wozu sind wir sonst vorübergehend in diesem "Trainingslager der Materie"?

Wesentlich ist die Individualität. Wir wären nichts, hätte uns nicht der Schöpfer individuell geschaffen und wollte er nicht ein individuelles Verhältnis zu uns haben. Die Bibel nennt das "den Namen unter die Sterne geschrieben". Das finde ich sehr beglückend, und so fällt es mir leicht, den Schöpfer wiederzulieben.

FelicienRops  04.05.2021, 14:08

Das "Gefühle abtöten" ist aber bei weitem nicht in allen buddh. Richtungen verbreitet - Der Nichiren-Buddhismus ist sicher fern davon! ...m.W. auch der Diamantweg, Amida- und Zen- Buddhismus.

Für den Nichiren-Buddhismus ist Mitgefühl und die Aufgabe, Mitgeschöpfen dabei zu unterstützen, glücklich zu werden, oberste Priorität.

Bodhgaya  04.05.2021, 15:41
Mögen aber andere, die sich besser im Buddhismus auskennen, mich berichtigen.

Gerne

Auch das Streben, jegliche Gefühle abzutöten, damit man nichts Negatives mehr empfinden kann

Gefühle sollen nicht abgetötet werden. Es geht darum die Gefühle nicht zu bewerten. Die Ausnahme sind Gefühle, welche eine schmerzhafte Intensität haben.

Aus meiner Sicht ist das Christentum (die Lehre Jesu) mit dem zentralen Prinzip der Nächstenliebe konkurrenzlos. 

Die Nächstenliebe aus dem Christentum ist nicht biblisch. Es steht nirgends in der Bibel man solle jeden Menschen leben. Als Jesus gefragt wird, wer der Nächste ist, grenzt er die Personengruppe ein. Das zählt nicht. Es gibt viele Bibelstellen, die das Gegenteil beweisen. Bestes Beispiel ist Maleachi 1,3 (Römer 9,14):

Jakob habe ich geliebt, aber Esau habe ich gehasst.

Gott spricht davon, dass er einen Menschen hassen tut. Damit ist die Nächstenliebe widerlegt.

Abgesehen würde ein liebender nicht Beleidigungen wie Schlangenbrut (Mt 12,34) in den Mund nehmen oder jmd in die ewige Hölle fahren lassen (Lk 16,19-26).

Übrigens gibt es das Konzept der Liebe für alle empfindenden Lebewesen im Buddhismus. Es heißt Metta (Liebende Güte) & ist einer der zentralsten Begriffe im Buddhismus. Das ist eine echte Nächstenliebe, denn der Buddha beschreibt sie wie folgt:

Wie eine Mutter ihren eigenen Sohn, Ihr einziges Kind mit ihrem Leben schützt,
So möge man zu allen Lebewesen Entfalten ohne Schranken seinen Geist!
RudolfFischer  05.05.2021, 12:44
@Bodhgaya

Zitat: "Die Nächstenliebe aus dem Christentum ist nicht biblisch."

Nun, das muss ich als Christ doch wohl besser wissen. Das heutige Christentum folgt nicht irgendwelchen Steinbruchzitaten aus der Bibel, sondern den Erkenntnissen der Theologie, aber auch den Wissenschaften. Da bist du einfach nicht auf dem aktuellen Stand.

Oder kannst du dir Jesus am Kreuz vorstellen, wie er ruft: "Also, ich sterbe hier für euch, aber, Moment mal, nicht für die da hinten!" ;-))

Soweit man den Erzählungen zu seinem Lebenslauf folgen will, hat Jesus tatsächlichj eine Entwicklung durchgemacht und sah sich zu Anfang nicht zu allen Menschen, sondern nur zu den Juden gechickt. So wie im jüdischen Gesetz der Nächste natürlich nur der jüdische Volksgenosse war. Dann aber wandte sich Jesus mit seiner Hilfe und seinen Heilungen auch Nichtjuden zu, und die frühe christliche Gemeinde erklärte sich ausdrücklich zu allen Menschen geschickt.

Es ist schön, wenn Buddhismus und Christentum eines gemeinsam haben, nämlich die Liebe zu allem, was der Schöpfer geschaffen hat. Das sollten wir in den Mittelpunkt unseres Umgangs miteinander stellen.

Mayahuel  04.05.2021, 12:06
Bevor ich keine Liebe mehr empfinden kann,

hm ...

Der buddhistische Begriff “Brahma Vihara” beschreibt die vier Zustände, die im Buddhismus die erstrebenswerten Geisteszustände gegenüber anderen Lebewesen darstellen: Liebe, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut.

https://www.zenlounge.at/welche-rolle-spielt-liebe-im-zen-buddhismus/

RudolfFischer  04.05.2021, 13:22
@Mayahuel

Ok, aber man strebt doch das Nirwana an, in dem das alles nichts mehr ist/gilt.

Mayahuel  04.05.2021, 13:38
@RudolfFischer
, in dem das alles nichts mehr ist/gilt.

was Nirwana ist, hängt davon ab, wen man fragt.

Hier eine Variante:

 Es kann als Freiheit von Anhaftungen an Zustände von Unglück, Zufriedenheit und Glück verstanden werden.
Zugleich ist es die Erfahrung der Glückseligkeit im intensiven Wahrnehmen der eigenen Identität mit einem absoluten Bewusstsein.

https://de.wikipedia.org/wiki/Nirwana

m1019 
Beitragsersteller
 04.05.2021, 11:37

Alles Klar. Vielen Dank für deine Antwort :)

Nachteile des Buddhismus sind folgende:

Er verführt die Menschen, ein passives, duldsames Leben zu leben. Denn es geht ja darum, viel gutes Karma zu sammeln, um im nächsten Leben auf der sicheren, d.h. guten Seite zu sein, die sich in der Form eines glücklichen, erfolgreichen Lebens darstellt. Wer großen Ehrgeiz entfaltet, wer aus seinem Leben etwas machen will, verwickelt sich meistens in Schuld, da er sich rücksichtlos, oft unmoralisch gebärdet. Die Folge: schlechtes Karma und im nächsten Leben ist man dann ein armer Hund.

Die Alternative ist der Weg zur Erlösung aus dem Kreislauf der Wiedergeburten. Doch dieser Weg auf dem achtfachen Pfad ist knüppelhart und äußerst verzichtreich, also auch als ziemlich nachteilig anzusehen.

Woher ich das weiß:Recherche

satian  04.05.2021, 15:10

Schmunzel : Von einem, der in seinem Profil bei Interessen unter anderem Buddhismus anführt, hätte ich eine differenziertere Antwort erwartet.

Das erinnert mich an den alten Witz vom meditieren, das "immer noch besser als rumsitzen" ist😉.

  • Gibt es Dinge im Buddhismus die zu kritisieren sind?

Richtig verstandene Kritik ist zu begrüßen, denn sie ist der Anlaß, weiterzuforschen. Erst wenn Buddhas Lehre wirklich verstanden ist, lösen sich falsche Ansichten auf. Aber das braucht seine Zeit und ist nicht durch ein Wochenendseminar zu erreichen.

Nicht hilfreich ist es allerdings, die persönlichen Verfehlungen von Möchtegern-Buddhisten der Lehre selbst anzulasten. Stelle dir vor, du läßt dir ein Haus bauen. Später erfährst du, daß ein daran beteiligter Bauarbeiter wegen eines Ladendiebstahls verurteilt wurde. Ist jetzt dein Haus dadurch schlecht geworden, oder der Architekt dafür verantwortlich?


Buddhismus  04.05.2021, 13:41

Ich habe das öfter mit dem Beispiel illustriert: "Es gab in der Geschichte schon einige Ärzte, die zu Serienkillern wurden. Aber, daraus kann man nicht schließen, dass das Studium der Medizin ( um Arzt zu werden ) Gewalt fördert oder aggressiv macht."

satian  04.05.2021, 13:57
@Buddhismus

Danke, sehr passendes Beispiel. Auch Josef M. fiele mir hierzu ein.

Ich möchte nicht tiefer auf allgemein diskutierte Probleme eingehen. Zu nennen wären hier sicherlich die Fälle von Missbrauch in der Lehrer-Schüler-Beziehung, die Vorwürfe bezüglich Muslimenfeindlichkeit explizit im "Diamantfahrzeug", die Lage in Myanmar oder die schwierige Beziehung zu China.

Was ich als Anfänger tatsächlich hinderlich erlebte, war die Fülle von Schulen und meine Schwierigkeiten, einen "roten Faden" zu finden. Oftmals habe ich mich wie die vielbeschriebene "Schildkröte im Meer" gefühlt, die hierhin und dorthin geworfen wurde auf der Suche nach dem Dhamma.

Man sagt, wenn der Schüler bereit ist, erscheint der Lehrer. Diesen persönlichen Kontakt zu einem qualifizierten Menschen mit Wissen von der Lehre würde ich als heilbringend unterstreichen. Doch was kann die arme Schildkröte im Meer erwarten? Unsere Motivation müssen wir anfangs selber immer wieder beschwören und erneuern. Hier trennt sich die Wellness-Religion von ernsthaft Praktizierenden. Dukkha fällt uns heftig auf die Füsse. Gerade das sollten wir als Antrieb nehmen, dem Leid zu entfliehen.

Als gute Lektüre könnte ich Dir "Lamrim"-Texte, den "Stufenweg zum Erwachen" aus der tibetischen Tradition nahelegen. Beispielhaft großartig ist z.B. der Doppelband "Befreiung in unseren Händen".

Für eine spannende Schnitzeljagd durch die Begrifflichkeiten des Theravada (Schule der Älteren) unbedingt empfehlenswert ist z.B. das "Buddhistische Wörterbuch" von Nyanatiloka, eine kondensiertere Form der Lehre finden wir kaum.

Ich wünsche Dir, auf dem Pfad voranzuschreiten ohne jemals zurückzufallen.


FelicienRops  04.05.2021, 14:04

Ich weiß beim besten Willen nicht, wieso die Ablehnung des Islam und die schwierige Beziehung zu China ein Nachteil des Buddhismus sein sollte?!

Der Islam ist erwiesenermaßen a) rückständig b) menschen-feindlich - Warum sollte man diesen als aufrechter Buddhist loben?

Ich wüsste jetzt auch nicht, wo Buddha gelehrt hätte, dass man seine SchülerInnen missbrauchen sollte?!

mendrup  04.05.2021, 14:28
@FelicienRops

Nicht Nachteile des Buddhismus, aber problematisch in der Rezeption. Polarisierende Aussagen über andere (Religionen, Staaten oder Personen) sind nicht hilfreich und können zum Hindernis werden. Die Lehre Buddhas enthält meines Wissens keine solchen Behauptungen.

Buddhismus  04.05.2021, 18:37
@FelicienRops

Es gibt aber wohl noch eine himmelweite Spannbreite zwischen "Ablehnung, oder gar Feindseligkeit" ( gegen wen oder was auch immer ), und dem "Loben" ( von irgendwas oder wem ) !

Ablehnung und Feindseligkeiten hat der Buddha immer als eine der "drei Geistesgifte" bezeichnet. Das wird in den Vier Edlen Wahrheiten meist kurz als "Hass" bezeichnet. Und, da machte er auch keine "Ausnahmen", so nach dem Motto: "Dies oder Jene dürft ihr aber ablehnen"...

Ein berühmtes Beispiel dafür ist die Geschichte des Angulimala, eines "Serien-Killers" ( würden wir heute sagen ), der tatsächlich zu Buddhas Zeiten lebte, und dann auch ein Schüler des Buddha wurde ( es gibt sogar einen Vers von ihm im Dhammapada ). Die Geschichte wird hier kurz berichtet: https://youtu.be/fI5WXR7vyp0

Das bedeutet noch lange nicht, dass man alles oder alle "loben" muss ! Buddha hat diesen Mann auch nicht für seine schrecklichen Gräueltaten gelobt. Aber, er hat ihn auch nicht verurteilt, oder gar "gehasst".

Und, nur, weil manche "Meister" es mit den ethischen Grundlagen ( Silas ) nicht so genau nehmen ( gelinde gesagt ), bedeutet das ja wohl auch nicht, dass man selbst die "ganze Sache ebenso locker sehen sollte". Oder ?

Richtlinie für einen "aufrechten Buddhisten" sollte doch sein, was der Buddha lehrte. Und nicht das, was manche sich aus dieser ( sehr stringenten ) Lehre "zusammenschustern".

Klar gibt es die! ...es kommt aber auf die Richtung an, da es m.E. derart viele und unterschiedliche Buddhistische Richtungen gibt, dass man kaum Nachteile findet, die für alle gelten.

Ich kann Dir also nur die Nachteile der Richtung nennen, der ich angehöre:

  1. Viele werfen dem Nichiren-Personenkult um ihren Gründer Nichiren-Daishonin vor (jap. Mönch des 13 Jahrhunderts), der sich selber als "Buddha des späten Tags des Gesetzes" bezeichnete - Daraus lässt sich ein "Alleingültigkeitsanspruch" ableiten, den Nichiren-Buddhisten aber mehrheitlich nicht vertreten.
  2. Viele kritisieren die einseitige und ausschließliche Fixierung auf das Lotos-Sutra und die Ablehnung aller anderen Sutren.
  3. Es gibt eine dogmatische Priester-Kaste, die anfällig für Machtmissbrauch und sogar Korruption ist.