Nach misslungener Prüfung- Wie Selbstbewusstsein wiederfinden?
Hey, ich habe ein ziemlich enttäuschendes Ergebnis für meine mündliche Abiprüfung bekommen, in welcher ich nämlich laut meinem Prüfer wie ein Wasserfall am Thema vorbeigeredet habe...
Ja, das Leben kann echt schei**e sein
Jedenfalls würde es mir weniger ausmachen, wenn ich null für die Prüfung gelernt hätte.. Doch ich habe gelernt, sehr viel sogar, und hatte eine perfekte Lernmethode für mich entwickelt, mit welcher ich zuvor viele Einsen abgestaubt habe. Nur in der entscheidenden Prüfung halt nicht.
Jetzt habe ich ziemlich Angst und kein Vertrauen in meinen Fähigkeiten mehr. Ich habe nämlich viel gelernt, war sehr gut vorbereitet aufs Themengebiet und bin mit einer (meiner Ansicht nach) charmanten Ausstrahlung aufgetreten... Doch das war nicht genug. Nicht mal ansatzweise.
Wenn ich aber wie geplant dieses Jahr Medizin studieren werde, werde ich so viele wichtigere Prüfungen vor mir liegen haben (3 Staatsexamen!)... Wie kann ich mir jetzt jemals sicher sein, für etwas gut vorbereitet zu sein, wenn mich mein Gefühl bei der mündlichen Prüfung so getrügt hat??
Kennt da jm ein gutes Buch bzw kann einen Ratgeber empfehlen oder sowas in der Art? Oder hat jemand damit eigene Erfahrungen gemacht?
3 Antworten
Eine Themaverfehlung heißt doch nicht, dass du blöd bist. Das kann jedem mal passieren und manchmal versteht sogar der Prüfer erst hinterher, dass man seine Frage auch anders auffassen konnte als er es gemeint hatte. Mit so etwas hatte ich jahrelang zu tun. Der Prüfer hätte eingreifen sollen und dir klarmachen sollen, dass diu die Frage falsch verstanden hast. Du hast ziemlich sicher einen Fehler gemacht, aber einen Prüfling bei einem erkennbaren Mißverständmis einfach weiterreden zu lassen ist ein Mangel an Anständigkeit. Das hätte ich dem Prüfer nicht durchgehen lassen. Gab es keinen Beisitzer?
Hey :)) kopf hoch! Lass dich nicht von einem Rückschlag entmutigen.
Ein misslungenes Ergebnis bedeutet nicht, dass du nicht fähig bist.
Jeder macht Fehler und lernt daraus. Schau nach vorn und vertraue darauf, dass du mit deiner bisherigen Erfolgsbilanz auch zukünftige Prüfungen meistern kannst.
Wenn du dir vorstellen kannst dass dir das hilft, halte ich das für eine gute Idee 🫶🏼❤️
Hi. Mir geht es genau so. Möchte auch Medizin studieren. In meinem Jahrgang haben viele 1,0 und ich weiß, dass sie dafür nicht viel gelernt haben. Ich habe 3 Monate mein ganzes Leben aufgegeben, habe 6 Jahre lang 90% meines Lebens nur in Schule gesteckt und für meine LKs ein ganzes Schuljahr gelernt. Ich hatte dann nur 10 und 11 NP und deswegen nur 1,2. Das ist für mich auch ganz schwer. Ich träume ständig von Schule und hatte auch viele heftige Alpträume. Ich habe nach den Prüfungen eine Woche nur noch geheult und auch jetzt noch. Obwohl mir das passiert ist, habe ich die mündlichen Prüfungen mit aller Gewalt fertig gemacht. Meine Enttäuschung hat mich auch in der Zeit noch ständig verfolgt. Was mir geholfen hat, war allein zu wissen, dass es ganz vielen anderen Leuten genau so ging wie mir. Ich habe dann mit diesen Freunden viel geredet und gelernt, das hat mir zumindest etwas geholfen.
Mir geht es wirklich genauso, ich wollte bis zur letzten Prüfung nichtmal das Abi fertig machen. Der Grund, warum ich es dann doch gemacht habe, war dass ich eine Kämpfernatur bin. Das habe ich mir bewusst gemacht. Alles Gute :)
Tschuldigung für die späte Antwort, war in letzter Zeit nicht online. Jetzt sind ja schon mehrere Wochen seit der Prüfung verstrichen und ich konnte mich davon ,,regenieren" und auch ein bisschen daraus lernen.
Bin dir echt dankbar, dass du deine Erfahrung geteilt hast, weil man sich oft alleine fühlt, wenn man alles gegeben hat und es nicht genug war- v.A., wenn Mitschüler ihre Ziele anscheinend viel einfacher mit weniger Aufwand erreichen.
Fürs Studium nehme ich mir mit, dass ich mich und meinen Intellekt nicht auf meine Noten reduziere. Gute Note sind toll, natürlich, besonders die Anerkennung, die dahinter steckt... aber ich will mit mir zufrieden sein können, wenn ich weiss, dass ich alles gegeben habe. Und Noten, vor Allem das Abitur, hängt von so viel mehr ab als nur von der Eigenleistung. Jm mit einem Schnitt von 1,0 muss nicht zwingend der bessere (im Sinne von leistungsstärkere) Schüler gewesen sein als jm mit 1,2.
Wünsche dir jedenfalls viel Erfolg in der Studienplatzvergabe! Der Kämpfergeist wird dir sicherlich eines Tages von Vorteil sein
Danke, wünsche dir auch alles Gute. Ich habe tatsächlich von meiner Prüfungsphase ein ziemliches „Trauma“ davongetragen (habe manchmal noch Alpträume, die mit den Prüfungen zu tun haben und eine Lernblockade). Aus diesem Grund möchte ich jetzt den Jakobsweg laufen. Ich habe auch viel zu lang alles von Noten abhängig gemacht und mein anschließendes Studium soll ein Neubeginn sein. Ich möchte das endlich hinter mir lassen, da einen Schlussstrich ziehen und dann endlich ein gesünderes Verhältnis zu Ergebnissen haben. Letzten Endes sind es nur Momentaufnahmen. Ich wünsche uns beiden viel Glück, dass wir das beide schaffen ;)
Danke dir für die Antwort! Du würdest also empfehlen, die Prüfung quasi auszuradieren und jetzt nicht nach Ratgebern (in Form von Büchern natürlich) zu suchen?