Mutter von Freundin ist gestorben?
Hallo, ich bin M und 19 Jahre alt. Die Mutter meiner Freundin ist vor einigen Tagen gestorben. Meine Freundin geht zu ihrer Beerdigung und ihr Vater ist auch dabei. Ich und ihr Vater haben uns nie verstanden und streiten uns oft. Soll ich mit zur Beerdigung gehen oder soll ich es lassen? Ich versuche jeden Kontakt mit dem Vater zu vermeiden, aber in dieser Situation, weiß ich nicht, was ich machen soll.
Soll ich hingehen?
9 Antworten
Es geht um den Tod einer geliebten Person und nicht um die Differenzen zwischen euch.
Wenn deine Freundin dich als Stütze dabei haben will, dann geh mit.
Ihr solltet euch beide soweit benehmen können, das auf ner Beerdigung andere Dinge im Vordergrund stehen und nicht ihr..
Bei der Beerdigung geht es nicht um den Vater oder Dich. Es geht ausschließlich um die verstorbene Mutter deiner Freundin! Ihr den letzten Respekt erweisen, ist pflicht (meiner Meinung nach!)
Deine Freundin würde sich bestimmt freuen.
Der Vater wird zu 100% keinen Streit auf der Beerdigung seiner verstorbenen Ehefrau anfangen. Der hat viel mehr im Kopf, als Dich. Glaube mir.
Ich würde das offen mit deiner Freundin besprechen. Sie muss bewerten, ob ihr deine Begleitung bei dieser schweren Situation wichtiger ist oder ob sie lieber dem unausgesprochen Konflikt bei einer solchen Veranstaltung aus dem Weg gehen möchte. Ich denke, der Vater hat jetzt andere Probleme – du vermutlich auch – und vielleicht ist es ja auch für dich die Möglichkeit dem Vater zu zeigen, dass du auch in einem so schweren Moment deiner Freundin als Stütze zur Seite stehen kannst.
Was für eine Frage! Selbstverständlich gehst du zur Beerdigung der Mutter. Du begleitest diese auf ihrem letzten Weg und erweist ihr damit die Ehre. Deiner Freundin stehst du an diesem für sie schweren Tag zur Seite. Es geht an diesem Tag nicht um dich und den Vater deiner Freundin. Eure Differenzen haben auf der Beerdigung nichts zu suchen. Auch ihm gegenüber wirst du dein Beileid ausdrücken. Das gebietet der Anstand. Ansonsten kannst du dich ja von ihm fernhalten.
Du gehst mit - um ihr Halt und Unterstützung zu geben! Und nein, du fragst sie nicht, ob du mitkommen sollst, sondern machst das selbstverständlich! Nur, wenn sie von sich aus, ohne dein Zutun, ohne irgendwelches Grummeln oder so von dir, sagen sollte, dass sie dich explizit nicht dabei haben will, gehst du nicht hin (wobei es selbst dann eine gute Idee sein kann, an dem Tag zu der Zeit irgendwo in der Nähe zu sein, um auf Abruf doch bereit zu stehen...).
Und du wirst an diesem Tag alles, was ihr Vater sagt, nickend und unkommentiert hinnehmen - und wenn er behauptet, dass du aussiehst wie ein rosa Elefant mit hellblauen Punkten, deine gesamte Familie beleidigt und jede deiner Lebensentscheidungen komplett in Frage stellt! An diesem Tag nimmst du das einfach hin, lässt es nicht zu, dass du sauer wirst und gehst nicht in irgendeinen Konflikt rein, sondern spielst im Zweifel den Sandsack für ihn.
Das ist in dieser für deine Freundin so schweren Situation deine Aufgabe. Ja, es geht in diesem Moment nur um sie, darum, dass du für sie da bist. Komplett selbstlos, komplett auf sie fokussiert, weil SIE ihre Mutter verloren hat!