Abschied/Tod von Vater oder Mutter, an Alle deren Verhältnis 'angespannt' war: Konntet ihr mit Vater oder Mutter euren Frieden machen? Und wenn JA, wie?

7 Antworten

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Ich habe 3 schlimme Jahre mit meinem alkoholkranken Vater durchgemacht. In dieser Zeit haßte ich ihn wie die Pest. Er bekam dann zwar noch die Kurve und machte eine erfolgreiche Therapie, aber es ist viel zwischen uns zerstört worden.

So richtig Frieden mit ihm machen konnte ich erst lange nach seinem Tod.


PaulSmart 
Beitragsersteller
 18.06.2024, 08:53

"So richtig Frieden mit ihm machen konnte ich erst lange nach seinem Tod." - die 'Zeit heilt alle Wunden-Methode' oder anders?

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Waldi2007  18.06.2024, 09:18
@PaulSmart

Eher aus der Notwendigkeit heraus... ich habe irgendwann eingesehen, daß es keinen Sinn macht, ewig Groll gegen einen Toten zu hegen. Was geschehen ist, ist geschehen und ich kann die Zeit nicht zurückdrehen. Wunden sind eigentlich immer noch da, aber ich kann damit leben und optimistisch in die Zukuft sehen.

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Ich hatte auch viel Streit mit meinem Vater, gerade in meiner Jugend. Dann hat ihn der Krebs heimgesucht, und er wurde zu eine Hülle seiner selbst. Ihn so leiden zu sehen, zu sehen wie er immer mehr abbaut und nur noch Schmerzen hat... Wie konnte ich ihm da nicht verzeihen. Ich habe mich mit den Worten "Du hast lange genug gekämpft. Du darfst jetzt gehen, ich verzeihe dir, und werde mich um alles kümmern und gut auf Mutti aufpassen." von ihm verabschiedet, bevor sie das Morphium und die Beruhigungsmittel aufgedreht haben. 3 Tage später war er weg.

Mein Papa wollte keinen Kontakt mehr zu uns. Das tat so weh. Verstanden habe ich es nie. Als es ihm sehr schlecht ging, meldete er sich wieder. Das war ok. Ohne tiefen Hintergrund. Seine Frau hat dann den Kontakt unterbunden. Ich beschäftige mich schon lange mit dem Thema. Ich finde es super traurig, all diese verpassten Momente und Möglichkeiten. Er wird immer mein Papa sein und wenn er geht, dann ist es so. Ich habe die Entscheidung akzeptiert und bin dennoch traurig darüber. Wie? Viel Selbstreflexion und ein Coach, der mich allgemein begleitet.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Wellness, Beauty, Gesundheit

Das war nicht notwendig, Frieden zu schließen da ich mit diesen Leuten nicht im Krieg lag.

Mein Erzeuger war zu seinen Lebzeiten Beamter, ein Opportunist, Weichei und ein erbärmlicher Feigling welcher sich nach Zeugung nicht mehr um seine Kinder kümmerte.

Meine so gen. "Mutter" war eine promiske Alkohokijerin, von ihr habe ich mich mit 11 Jahren verabschiedet. "Sie sind nicht mehr meine Mutter, Frau X"

Ich wuchs bei meiner Großmutter auf. Mit dem Du abgeschlossen hast (!) , mit nicht Existenten mußt Du keinen "Frieden" mehr schließen. Das mußt Du nur wenn diese Personen noch Raum in Deinem Leben, Deinen Gedanken einnehmen.


PaulSmart 
Beitragsersteller
 18.06.2024, 08:41

Klingt überhaupt nicht danach, dass du für dich deinen inneren Frieden mit ihnen gefunden hast.

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Vanaheim  18.06.2024, 08:44
@PaulSmart

Hast Du meine Antwort nicht verstanden ???

Es ist nicht notwendig Frieden zu schließen mit Personen welche nicht mehr existieren. Das Bedürfnis Frieden zu schließen hast Du nur dann wenn diese Personen noch Raum in Deinem Leben, in Deinen Gedanken einnehmen. Was daran verstehst Du denn nicht ?

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PaulSmart 
Beitragsersteller
 18.06.2024, 08:49
@Vanaheim

Deine Wut klingt anders / bzw sagt was anderes aus.

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Vanaheim  18.06.2024, 08:52
@PaulSmart

Du bist offensichtlich begriffsresistent. Ich habe keine Wut in mir, sie ist nicht nötig. Aber das begreifst Du nicht.

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PaulSmart 
Beitragsersteller
 18.06.2024, 08:54
@Vanaheim

Ja, weil deine Worte eine andere Sprache sprechen (⛈🌩⚡🌊☄🔥🌪)

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Vanaheim  18.06.2024, 08:58
@PaulSmart

Du bist ja ein wahrer Interpretationskünstler !

Nein, die Welt ist nicht so wie Du sie siehst, andere Menschen denken und empfinden nicht wie Du es tust, nein mein Kleiner Du bist nicht das Maß aller Gedanken, Emotionen noch Existenz.

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PaulSmart 
Beitragsersteller
 18.06.2024, 09:13
@Vanaheim

Ich sage ja: du bist Groll pur, von wegen 'die berühren mich nicht mehr' - die stecken mitten in dir, wie ein Bajonett.

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JokesOnYou  18.06.2024, 12:14
@Vanaheim

Ich muss Vanaheim zustimmen. Die Art und Weise wie du über sie sprichst zeigt mir dass sie tiefe Einkerbungen bei dir hinterlassen haben. Diese pure Verachtung ihnen gegenüber steckt in jedem deiner Worte. Du hast mit ihnen nicht abgeschlossen, du verdrängst nur alles was mit ihnen zu tun hat. Ich denke außerdem dass er mit "Frieden finden" nicht unbedingt vergeben und vergessen gemeint hat, sondern "damit abschließen", es also nicht verdrängen, sondern Akzeptanz ohne Hass und Verachtung finden.

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Vanaheim  18.06.2024, 12:23
@JokesOnYou

Wem Du zustimmst überlasse ich gerne Dir.

Ich bin 71, habe 5 Kinder und zur Zeit 11 Enkel. Meine Erzeuger interessieren mich seit vielen vielen Jahrzehnten nicht mehr.

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JokesOnYou  18.06.2024, 12:28
@Vanaheim

Dann ist das ganze natürlich verständlich. Ich bin mir sicher dass sie ihr ganzes Leben dem Ziel ausgerichtet haben nicht wie ihre Eltern zu werden, ein guter, zuverlässiger Vater der seinen Kindern alles bieten kann, ohne dabei ihre Erziehung zu vernachlässigen, und dass sie dabei mit so vielen Enkeln gesegnet wurden zeigt mir dass ihre Bemühungen mehr als nur gefruchtet haben. Vielleicht kann ich ihnen ein Rat geben wie sie ihren Frieden finden, wenn sie es mir erlauben; Seien sie ihren Eltern dankbar dafür dass sie ihnen ihre ganze Kindheit lang gezeigt haben wie es nicht geht. Auch für Negativbeispiele kann man dankbar sein. Ich hoffe meine Erläuterung ergibt ein wenig Sinn.

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Vanaheim  18.06.2024, 12:33
@JokesOnYou

Warum begreift Ihr nicht das ich nicht "meinen Frieden finden" muß weil ich ihn seit vielen Jahrzenten HABE ???

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Eine Freundin hat die Fähigkeit mitbekommen, Verstorbene bzw. ihre Seelen wahrzunehmen, in Verbindung mit ihnen zu treten und Antworten gechannelt zu bekommen.

Sie hat in mehreren Fällen und auch bei Vater und Mutter geholfen, sie 'ins Licht zu schicken' (so bezeichnete sie es),. Zuvor gab es wohl noch etwas, das die Verstorbenen mit diesem Ort verband, was sich für mich darin äußerte, dass ich zuweilen das Gefühl hatte, nicht allein zu sein.

Für mich war es eine gute Möglichkeit, offene Themen mit mir nahen Menschen in einer Art Andacht zu einem guten Ende zu bringen.

Wir haben dieses Menschen gedacht und ihn gewürdigt und ihm nochmal gedankt. Bei noch offenen Themen gab es ein kleines Ritual. Die Antworten, die meine Freundin durchbekam, waren unglaublich: nur ich konnte verstehen, was gemeint war - sie _als Medium_ sprach sie bloß aus.

Jede Sitzung dauerte bis zu einer Stunde. Zurück blieb schließlich das gute Gefühl, dass nun alles bereinigt und ausgeglichen war.


PaulSmart 
Beitragsersteller
 18.06.2024, 08:51

Ok

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