Mutter kann nichts wegwerfen und hat vermutlich psychische Probleme?

9 Antworten

Da müsste dein Vater eigentlich mal durchgreifen. Sagen, wir schaffen jetzt Platz im Jugendzimmer, alles, was da drin ist und unserem Kind nicht gehört, kommt raus. Und alles andere wird in Kategorien sortiert und ordentlich irgendwo gelagert, auch notfalls ordentlich in einem Extrazimmer gestapelt. Und alles, was keine Funktion mehr hat, also definitiv keine Aufgabe mehr erfüllt, z.B: zu kleine Kleidung, die KEINER mehr tragen möchte, kommt weg.Und dann hat jeder seine Einheiten, wie den Kleiderschrank, und wenn die voll sind, MUSS etwas weggeworfen oder weggegeben (Spenden) werden, weil etwas Neues hinzukommt.

Notfalls kannst DU dich mit Hilfe deines Vaters über den Hausarzt an einen Psychotherapeuten wenden und den fragen, wie es dir besser gehen kann und was du wegen deiner Mutter machen kannst.

Es gibt eventuell auch Messie-Foren, in denen man als Angehöriger Hilfe bekommt, auf jeden Fall gibt es viele Aufräum- und Declutter-Videos, also Videos über das Entsorgen von Geliebtem, aber Überflüssigem.

Manchmal muss man sich wirklich am Riemen reißen, wenn man z.B. viele Zeitschriften oder manchmal sogar Zeitungen gesammelt hat und die dann einfach mal geschlossen bis Jahrgang x wegwirft. Das geht ja auch anderen so. Man denkt, da hätte man viel Geld für ausgegeben, noch nicht alle gelesen und einen Wissensschatz (Fachzeitschriften etc.), aber irgendwann hat man nur noch Papier, das Regalfläche wegnimmt.

Vielleicht könntet ihr, von deinem Vater angestoßen, mal einen Entrümpelungstag in der Woche machen, an dem jeder seine Sachen durchgeht und aussortiert, was er nicht mehr braucht und das dann ggf. spendet. Vielleicht motiviert ihr deine Mutter damit, mitzumachen.

Schau dir vielleicht mal mit ihr Folgen vom Trödeltrupp oder so an, da sind oft Menschen, die anfangs sagen, das und das brauchen sie noch und sich hinterher doch freuen, dass sie jetzt wieder mehr Platz haben.

GRundfragen sind immer:

Warum ist dir das wichtig?

Wann benutzt du das?

Wozu benutzt du das?

Wann benutzt du das wieder?

Würdest du das ersetzten, wenn es gestohlen würde, also exakt das gleiche Teil wieder kaufen?

Antwort kann auch sein: Ich benutze es nie, aber es ist ein wichtiges Erinnerungsstück für mich. Nur das wird sich halt selten auf Unterwäsche oder Haarbürsten beziehen, so dass diese dann auf jeden Fall weggeworfen werden können. Mit solchen Stücken fängt man dann an.

Als Zwischenschritt kann man einen Umzugskarton kaufen, in den Keller stellen und jeder packt seine aussortierten Sachen für einen Monat da rein. Nach einem Monat geht jeder seinen Karton durch und entsorgt das, was er komplett vergessen hatte oder was keine Emotionen auslöst. Nach einem weiteren Monat schaut man erneut nach. Ist der Karton weitgehend leer - der Rest wird wieder in der Wohnung einsortiert - fängt man wieder von vorn an, aussortieren und Sachen in den Karton packen, von denen man unsicher ist, ob man sie weggeben möchte oder nicht. Wenn deine Mutter sieht, dass dein Vater und du so nach und nach entrümpeln, könnte sie sich auch motiviert dazu fühlen.

Gleichzeitig sollte dein Vater immer wieder fragen: Was gibt dir das Behalten? Welches Gefühl hast du dabei? Was wäre schlimm daran, wenn die zu kleinen Hosen weg wären?

Meine Oma hat bspw. ein paar Jahre die Kleidung meines verstorbenen Opas behalten, die sie natürlich selbst nicht anzog. Nach ein paar Jahren konnte sie sich dann davon lösen, vorher wäre das zu schmerzhaft gewesen. Wenn es so eine Situation gibt, könnte man auch fragen: Brauchst du die ganze Kleidung oder reichen 10 Erinnerungsstücke? Müssen wirklich 20 Hosen im Schrank hängen, die du nie trägst, oder reichen zwei? Kann man ein Fach nur für die Erinnerungsstücke freihalten und alles andere aussortieren und weggeben?


XOhMyGothX  28.06.2021, 07:42

Es ist allerdings ein gewaltiger Unterschied ob es sich lediglich um ein paar Klamotten handelt oder um ein vollgemülltes Zimmer bzw Wohnung und wenn die Mutter bereits so abgeht und der Vater völlig resigniert hat, dann müssen sich nunmal andere Stellen darum kümmern sprich ein Therapeut und das Jugendamt.

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Tasha  28.06.2021, 07:44
@XOhMyGothX

Oft ist es aber problematisch, da Hilfe reinzuholen. Die Betroffene wird sich mit Händen und Füßen wehren und der Partner vielleicht nicht dadurch die Ehe gefährden wollen. Jugendamt wäre evtl. eine Zwischenlösung, aber dann müsste ja trotzdem jemand zum Entrümpeln kommen und man weiß halt nicht, wie sich das auf die Beziehungen zu Partner und Kind auswirkt. So etwas ist immer eine heikle Situation.

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XOhMyGothX  28.06.2021, 07:48
@Tasha

Klar, sagt ja auch niemand, da muss schon richtig Hilfe randgeholt werden, allerdings steht nicht die FS dazu in der Verpflichtung die Aufgaben der Eltern zu übernehmen, damit kann sie sich nämlich auch selbst in Gefahr bringen vor allem wenn die Mutter dann handgreiflich wird, weil die Tochter was weg geworfen hat.

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Ein Psychologe wäre richtig aber solange deine Mutter nicht erkennt das sie ein Problem hat, nützt das nichts. Merkt sie es, wenn du jeden Tag ein Kleidungsstück aus dem Schrank in deinem Zimmer mit zur Schule nimmst und irgendwo in einen Altkleidercontainer wirfst?


Purple7 
Beitragsersteller
 28.06.2021, 08:24

Vom altem Kinderzimmer vermutlich erst, wenn viel fehlt.

Aber wo meine aktuelle Kleidung ist wahrscheinlich schon. Die Klamotten sind alle oben im Flur gestapelt. Vermutlich würde da auch alles zusamenstürzen, wenn ich da wqs wegnehme, was ich nicht mehr anziehe und nie getragen habe.

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Da muss nicht nur der Psychologe zu Rate gezogen werden, sondern auch das Jugendamt, das stellt eine Kindeswohlgefährdung dar.

Helfen kannst du ehrlich gesagt eh nicht, da müssen deine Eltern um es salopp zu sagen den Hintern hochkriegen, Messis sind da nämlich ein Fall für sich.

Du solltest dich an den Schulsozialdienst oder an einen Vertrauenslehrer wenden mit dem du darüber reden kannst.

Joa, mein Beileid. Deine Mutter ist eindeutig krank und du (oder irgend jemand anderes) wirst ihr auch nicht helfen können, wenn sie nicht selbst einsieht, dass sie ein gewaltiges Problem hat.

Was würde im aller schlimmsten Fall passieren, wenn ihr einfach mal das, was ihr unweigerlich als "Abfall" bezeichnen würdet, wegwerft? Ich meine.. dann wäre es endgültig weg. Deine Mutter würde vermutlich ausrasten, nehm ich an. Aber wie lange hält dieser Zustand bei ihr an? Wäre es verkraftbar, sowas mal über sich ergehen zu lassen, wenn man im Gegenzug dafür Platz und ein wenig mehr Lebensqualität erhält?

wende dich ans jugendamt, geh in eine jugendhilfeeinrichtung. noch mehr zeit mit deiner mom und deinem unterwürfigen dad zu verbringen, bringt dir gar nichts außer weitere probleme. geh lieber deinen eigenen weg und suche dir möglichkeiten dich zu entwickeln und zu wachsen, anstatt dich weiterhin mit den krankmachenden problemen deiner eltern abzugeben, denn das bringt dir garantiert nichts.


Purple7 
Beitragsersteller
 28.06.2021, 07:23

Ixh wollte meinen Dad gar nichts ins schlechte Licht rücken oder so! Wenn mein dad mitbekommt, dass meine Mom mich vollbrüllt, dann sagt er auch was dazu. Aber ich kann verstehen, warum er nichts mehr sagt. Er weiß das es zu noch mehr Sinnlosem Streit führt.

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